Mars One

2-mars-one-by-dirk-bruniecki-02

Mars One ist eine niederländische Stiftung die vom Unternehmer Bas Lansdorp geführt wird. Ziel des Projekts ist es, bis 2024  24 Menschen zum Mars zu bringen um dort eine Kollonie zu gründen. Eine Rückkehr ist für die Kandidaten ausgeschlossen. Um sich bewerben zu können musste man älter als 18 Jahre sein, Englisch sprechen und gesund sein. Ein seriöses Auswahlverfahren, wie es bei Astronauten der Fall ist, gab es dabei nicht.

Eine Reality-TV-Show, welche die Kandidaten in der Endphase des Castings und schliesslich bis auf den Mars begleitet, soll Geld für die Mission einbringen. Für die Produktion ist ein Abkommen mit der TV-Firma Endemol getroffen worden, welche auch Big Brother inszeniert hat.

Während die potenziellen Neu-Marsianer sehr euphorisch sind und Geld und Energie in das Projekt fliessen lassen, ist in den Medien davon die Rede, dass es sich bei Mars One lediglich um eine Internet-Seite oder eine PR-Kampagne handelt.

 

 

 

 

Katalysatoren für Zukunftsvisionen

retrofuturismus   mars-one-colony-astronauts-2

In der Gestaltung sind Zukunftsvisionen zahlreich dokumentiert. Im kreativen Kontext manifestieren sich diese Zukunftsvisionen besonders im Bereich Science-Fiction. Vorstellungen der Zukunft sind zwangsläufig durch die Wahrnehmung der jeweiligen Gegenwart beeinflusst, lassen diese Zeitgebundenheit im Rückblick deutlich werden und sind demnach auch nicht die reale Zukunft, sondern ein Bild der Zukunft aus Sicht der Gegenwart.

Neue Innovationen und Entwicklungen erwecken in uns Wünsche und Ängste und sind darum seit geraumer Zeit Katalysatoren für Zukunftsvisionen. Die praktische Raumfahrt und ihr Beginn 1957 mit Sputnik 1 und dem ersten Höhepunkt mit der bemannten Mondlandung von Apollo 11 brachte den Retrofuturismus hervor. (Abb. Links: http://www.retromagazine.eu/retro/2007-10/retrofuturismus/)

Vergleichend lässt sich die Energiewende betrachten: Das die Ressourcen auf unserem Planeten begrenzt sind in schon lang bekannt. Die Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung, die vom 3. bis 14. Juni 1992 in Rio de Janeiro stattfand gilt als Meilenstein für die Integration von Umwelt- und Entwicklungsbestrebungen in die Ökonomie, und war ausschlaggebend für ein Umdenken der Gesellschaft. Der ökologische Fußabdruck, dessen Konzept 1994 von Mathis Wackernagel und William Rees entwickelt wurde trug weiter dazu bei. Dieses Umdenken brachte, ähnlich der Raumfahrt, etliche Zukunftsvisionen hervor. Manche davon sind Fiction in Form von Filmen und Literatur („the Marsian“ 2015 „Moon“2009 „Avatar“ 2009), andere sind Konzepte, die sich einer baldigen Realität annähern. (Abb. Rechts: Mars One   http://www.mars-one.com/)