Was is(s)t Zürich im Rahmen der Stadtinstallation „Alles muss Weg – 9 Tage urbaner Ausverkauf“ im Schiffbau

Eine Woche später haben wir die Erfahrungen und Erlebnisse von unserer performativen Stadtraumforschung „Was is(s)t Zürich?“ im Rahmen der Stadtinstallation „Alles muss raus – 9 Tage urbaner Ausverkauf“ im Schiffbau des Schauspielhauses Zürich als performative Marktinstallation präsentiert.

An vier verschiedenen Ständen konnten die Besucher am 29.9.2011 die in der vorigen Woche gesammeltem Rezepte in einem Rundlauf erleben: So wurden an einem Stand Sushi, Ratatouille, Konfekt, Brot, Berliner und Quartiergeist verköstigt, an einem anderen das Gesprächsformat der Mittagstische live miterlebt, am dritten ein eigener Beitrag zum Videoarchiv erstellt und an einem vierten die visuellen Maps der gesammelten Rezepturen diskursiv rezipiert. Zwischen jeder Runde haben sich Zürich-Experten aus verschiedenen Disziplinen à la speaker‘s corner auf ein Podest in der Mitte der kreisförmig angeordneten Marktstände geschwungen und Input in den öffentlichen Raum gegeben: Meret Schlegel (Choreografin, Tanzhaus Zürich) hat über die Frage nachgedacht, wie sich Zürich bewegt, Clemens Bellut (Philosoph, ZHdK), wie sich Zürich andenken lässt, Lino Sibelius (Leiter Haus der Farben), welche Farbe Zürich hat, Jens Badura (Philosoph, ZHdK), was Zürich ist, Simon Keller (Projektleiter für gesamtstädtische Strategien im Team Stadt- und Quartiersentwicklung der Stadt Zürich), was Zürich sein könnte und Ray Herlitz (Gastronom), was Zürich speist. Gemeinsam haben wir am Ende des Rundlaufs die auf Video archivierten Rezept angesehen.

Nächtliche Forschungssalons

Forschungssalons
vom 24.6. bis 1.7., jeweils 21:45 Uhr

An sieben Abenden finden im Festivalzentrum im Schiffbau Forschungssalons und öffentliche Gespräche statt. Gäste aus der Wissenschaft und Kultur treffen auf die Künstler von Ciudades Paralelas, tauschen ihre Eindrücke und Gedanken zu den eben besuchten Orten aus und erörtern diese spezielle Form der Theatervorstellung. Dieses nächtliche Symposium bei einem Glas Wein ist Teil des Forschungsprojektes „Re/Okkupation“, das sich damit beschäftigt, wie performative Techniken zur Gestaltung von Öffentlichkeit im urbanen Raum genutzt werden können.

24.6. Lukas Bärfuss (Autor) und Nikolaus Müller-Schöll (Theaterwissenschaftler) sprechen mit Mariano Pensotti und Ligna

25.6. Martin Burckhardt (Philosoph) und Christopher Dell (Musiker und Improvisationstheoretiker) sprechen mit Christian Garcia

27.6. (!) Andres Bosshard (Klangforscher und -komponist) und Philip Ursprung (Kunsthistoriker) sprechen mit Ant Hampton

28.6. Christopher Henning (Philosoph) und Samir (Filmemacher) sprechen mit Gerardo Naumann

29.6. Jens Badura (Philosoph) und Angeli Janhsen (Kunsthistorikerin) sprechen mit Ligna und Lola Arias

30.6. Georg Christoph Tholen (Medien- und Kunstwissenschaftler ) und Patrick Primavesi (Theaterwissenschaftler) sprechen mit Dominic Huber

1.7. Miriam Drewes (Theaterwissenschaftlerin) und Simone Mahrenholz (Philosophin) sprechen mit Stefan Kaegi

https://blog.zhdk.ch/reokkupation/files/2011/06/Handzettel_ciudades1_071.pdf

Moderation und Konzeption: Imanuel Schipper

Re/Okkupation – Gestaltung von Öffentlichkeiten im urbanen Raum durch theatrale Interventionen (Leitung: Imanuel Schipper) wird gefördert vom Schweizerischen Nationalfonds (DoRe) und wird am Institut Design2context (ZHdK) und der ETH (Professur für Architektur und Städtebau) durchgeführt.