Modell und Antitypus

Modell und Antitypus – Zum Denkobjekt in der Designausstellung

Wenn man den Designprozess als eine erkenntnisorientierte Arbeit begreift, so fungiert das Modell darin vor allem als Gegenstand der Reflexion. Als eine Manifestation im Entwurfsprozess steht es gleichzeitig für das Denken eines bestimmten Moments ebenso wie für die Möglichkeit, bestehende Ideen zu einer materiellen Form weiterzuentwickeln. Mit diesem mehrdeutigen Charakter ist ein Modell als eine Aufhebung der scheinbaren Zielgerichtetheit im Designentwurf zu verstehen. Der heilsgeschichtliche Begriff des Antitypus wird in diesem Zusammenhang eingeführt und auf seinen Erfüllungscharakter hin designtheoretisch untersucht. Ausgehend von der Werkschau „Konstantin Grcic – Panorama“ (Vitra Design Museum, Weil am Rhein, 2014) wird das Modell als Austellungsgegenstand diskutiert.

Verantwortlich für das Projekt: Giulia Stoll

Giulia Stoll studierte Produktdesign an der École Nationale Supérieure de Création Industrielle (ENSCI – Les Ateliers) in Paris. 2013 absolvierte sie einen MA in Design an der Hochschule Luzern – Design & Kunst mit einer Arbeit zur Potentialität spekulativer Designformen sowie deren Verortung und Präsentationsformen im Design- und Kunstkontext. Seit 2013 freiberufliche Tätigkeit in Design- und Kulturprojekten.