Konferenz – Biennalen: Ausblick und Perspektiven 27.02.2014 – 01.03.2014

Konferenz – Biennalen: Ausblick und Perspektiven 27.02.2014 – 01.03.2014

Foto: Tino Sehgal, Der enzyklopädische Palast: Giardini. Biennale Venedig 2013

Als eine der theoretischen Grundlagen der GLOBALE veranstaltet das ZKM
in Kooperation mit dem ifa eine große Konferenz mit ca. 40 KuratorInnen
der wichtigsten Biennalen der Welt, die den durch die Globalisierung
ausgelösten Transformationsprozess seismographisch erfassen und
widerspiegeln.

Ziel der Veranstaltung ist das Ausloten von Potentialen dieser
Großausstellungen nach fast drei Jahrzehnten der Biennalisierung.
Die Konferenz ist Teil der Reihe „Biennials in Dialogue“, die das ifa
seit dem Jahr 2000 mit Kooperationspartnern realisiert. Bisherige
Konferenzen fanden in Kassel, Frankfurt am Main, Singapur und Shanghai
statt. Als einer der führenden Akteure im internationalen
Kunstaustausch setzt das ifa mit dieser Veranstaltungsreihe Impulse in
der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Biennalen sowie in der
internationalen Diskus-sion um Wirkungsweisen zeitgenössischer
Ausstellungsformate.

Die starke Verbreitung des Formats Biennale hat zu einer Vielzahl von
unterschiedlichen Konzepten und Diskursen geführt. Wird das
Biennale-System oft kritisiert als reines Marketinginstrument,
ermöglicht es gleichzeitig einen Raum für die Auseinandersetzung mit
politischen und sozialen Fragen, die in bestehenden Institutionen
oftmals keinen Raum finden. Offensichtlich wächst die Anzahl der
Biennalen exponentiell, um den Selektionsdruck des Kunstmarktes
auszugleichen. Weltweit wird eine Vielfalt von Kunst produziert, die
als eigentliche Plattform nicht den Markt und die Museen, sondern die
Biennalen findet.

Die Tagung befasst sich mit fünf Kernthemen: Die Eröffnungssektion
Biennalen und öffentlicher Raum diskutiert Kunst als öffentlicher
Bereich und neue Definitionen von Öffentlichkeit. Die Sektion Biennalen
als Motor sozialer Veränderung will den möglichen Einfluss von
Biennalen auf die Transformation von Gesellschaft und Politik
untersuchen und die Frage, ob man diesen Einfluss als erfolgreich
bewerten kann. Eine weitere Sektion widmet sich dem Thema Die Dynamik
von Biennalen und die Rolle ihrer Akteure (KuratorInnen, KüstlerInnen,
OrganisatorInnen und Publikum). In der Vergangenheit hat die zunehmende
Verbreitung von Biennalen zum Beispiel die öffentliche Wahrnehmung der
KuratorInnen maßgeblich verstärkt. Gibt es ähnliche Auswirkungen für
andere Akteure wie KünstlerInnen oder das Publikum? Chancen und Grenzen
von Biennalen in Bezug auf Marketing und Politik widmet sich dann der
Frage, wie Biennalen mit Anforderungen wie urbaner Entwicklung,
Location Marketing und politischen Ambitionen umgehen. Die
Abschlussdiskussion Alternativen / Offene Räume beschäftigt sich mit
alternativen Biennale-Modellen, die neue Visionen für die Zukunft von
Biennalen aufzeigen.

Das ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) engagiert sich weltweit für
ein friedliches und bereicherndes Zusammenleben von Menschen und
Kulturen. Es fördert den Kunst- und Kulturaustausch in Ausstellungs-,
Dialog- und Konferenzprogrammen. Als Kompetenzzentrum der Auswärtigen
Kultur- und Bildungspolitik vernetzt es Zivilgesellschaft, kulturelle
Praxis, Kunst, Medien und Wissenschaft. Es initiiert, moderiert und
dokumentiert Diskussionen zu internationalen Kulturbeziehungen.

Das ifa ist weltweit vernetzt und setzt auf langfristige,
partnerschaftliche Zusammenarbeit. Es wird gefördert vom Auswärtigen
Amt, dem Land Baden-Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart.
www.ifa.de/kunst

Konzept: Andrea Buddensieg und Elke aus dem Moore

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PROGRAMM

Donnerstag, 27.02.2014
19.00 Uhr Keynote Lecture Ute Meta Bauer

Freitag, 28.02.2014
09.30 – 10.00 Uhr Einführung

10.00 – 12.00 Uhr Biennalen und öffentlicher Raum
Chair: Carol Lu
Panel: Fulya Erdemci, Sheika Hoor Al Qasimi, Yongwoo Lee, Katja Aßmann
Respond: Blair French, Christoph Schäfer

14.00 – 16.00 Uhr Biennalen als Motor für sozialen Wandel
Chair: Christine Eyene
Panel: Abdellah Karoum, Patrick Mudekereza, Alia Swastika, Gerardo 
Mosquera
Respond: Elise Atangana, Jun Yang

16.30 – 18.30 Uhr Dynamik der Biennalen und der Rolle der Akteure 
(KuratorInnen, KünstlerInnen, VeranstalterInnen, Publikum)
Chair: Marieke van Hal
Panel: Basak Senova, Marah Braye, Luchezar Boyadjiev, Mônica Hoff
Respond: Gabriele Horn, Patricia F. Druck

Samstag, 01.03.2014
9.30 – 11.00 Uhr Chancen und Grenzen der Biennalen im Kontext von 
Marketing- und Anlagepolitik
Chair: Sabine B. Vogel
Panel: Zhang Quin, Tan Boon Hui, Kasper König, Bige Örer
Respond: Ursula Zeller, Sally Tallant

11.30 – 13.00 Uhr Alternativen / Open spaces
Chair: Rafal Niemojewski
Panel: Leah Gordon, Pan Gongkai

Abschlussdiskussion

via Arthist