Dokumentation: Meret Oppenheim – Eine Surrealistin auf eigenen Wegen // 29.09.2013

Dokumentation: Meret Oppenheim – Eine Surrealistin auf eigenen Wegen // 29.09.2013

Filmstill aus «Poison» von Man Ray, 1933-1935. SRF/PROLITTERIS

Am 6. Oktober 2013 wäre die Schweizer Künstlerin Meret Oppenheim 100 Jahre alt geworden. Sie war eine der ungewöhnlichsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts: verrückte Wirklichkeiten, demontierte Gewohnheiten, abgründiger Humor – ihr eigener Surrealismus. Internationale TV-Premiere. Ausstrahlung auf: SRF1: Sonntag 29. September 2013, 11:55; 23:30; Arte: 2. Oktober, um 23:25

Alles beginnt im Café de Flore in Paris, wo sie eines Abends auf Picasso und Dora Maar trifft. An ihrem Handgelenk trägt Oppenheim eine Eigenkreation – einen mit Seehundsfell überzogenen Armreif. Picasso kokettiert: „Man könnte doch alles mit Pelz überziehen.“ Sie lässt sich das nicht zweimal sagen. Kauft Tasse, Teller, Löffel, Fell. Der Rest ist Kunstgeschichte. Zeitlebens experimentiert Oppenheim, wo es nur geht. Nicht nur mit Tassen und Pelz, sondern auch mit Malerei, Bildhauerei, Mode, Möbeln oder Schmuck für die Haute Couture. Wie visionär sie war, sieht man heute noch: beim Pariser Modehaus Céline und seinen pelzüberzogenen Designs zum Beispiel. «Die Freiheit wird einem nicht gegeben, man muss sie sich nehmen» war stets Meret Oppenheims Leitmotiv. Im neuen Film entfaltet sich ein lebendiges, sinnliches Porträt einer Künstlerin, die bis heute zu einem Leuchtstern für mehrere Generationen von Frauen geworden ist.

Aktuell:

  • Meret-Oppenheim-Retrospektive: Martin-Gropius-Bau, Berlin (bis 1. Dezember 2013)
  • Lisa Wenger / Martina Corgnati (Herausgeberinnen): «Meret Oppenheim – Worte nicht in giftige Buchstaben einwickeln». Das autobiografische Album ‚Von der Kindheit bis 1943‘ und unveröffentlichte Briefwechsel». Scheidegger & Spiess, Zürich 2013
  • Christiane Meyer-Thoss (Herausgeberin): «Meret Oppenheim: Warum ich meine Schuhe liebe». Insel, Berlin 2013
  • DVD-Hinweis: «Meret Oppenheim – Eine Surrealistin auf eigenen Wegen», Absolut Medien

 

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