Dada

Dada, oder auch der Dadaismus, ist eine  jüngere Kunstrichtung aus dem 20.Jahrhundert. Ihr Ursprungsort ist die „Meierei“ an der Speigelgasse 1 im Niederdorf in Zürich. Dort wurde an einem Samstag, den 5.Februar 1916, die Künstlerkneipe Voltaire eröffnet.  Später bekam sie den Namen „Cabaret Voltaire“.

Die Urdadaisten, sprich die Gründer des Cabaret Voltaires in der ehemaligen „Meierei“  waren die fünf Freunde Hans Arp (aus dem Elsass), Hugo Ball (aus der Pfalz), Tristan Tzara (aus Bacău), Richard Huelsenbeck (aus Hessen) und Marcel Janco (aus Bucureşti).

Nach der Schliessung des Cabaret Voltaire im Juni 1916, fanden Dada-Abende im Zunfthaus zur Waage statt: Am ersten dieser Abende, am 14. Juli 1916 trug Hugo Ball ein Eröffnungs-Manifest vor. In diesem Manifest wird erläutert, dass sie das Wort Dada im Lexikon gefunden hätten. Es sei ein französisches Wort und bedeutet übersetzt: Holzpferdchen.

Bevor Dada da war, war Dada da…
(Hans Arp, 15.01.1966)

Bis zur jener Zeit ausgelebte Konventionen insbesondere in der Kunst wollte man brechen. Dada schrieb Geschichte und wird auch als beeinflussendende Kunstform anderer moderner Kunst wie Surréalismus, Nouveau Réalisme, Pop-Art, Mail-Art und Punk gesehen.  Zürich galt anscheinend als idealer Ort, wo im Kultur- und Kunstfeld ein internationaler Austausch stattfand und kosmopolitisch gesinnte Künstler zusammenfanden.

165 Persönlichkeiten werden rückblickend mit Dada in Verbindung gebracht. Sei es auch nur, dass sie für die Urdadaisten Inspiration waren. Dazu gehört die Filmikone Charlie Chaplin, welche an den Dada-Soireen in Paris erwartet wurde.

Eine der grossen folgenden Dada-Ereignisse in Zürich war die Eröffnung der Galerie Dada an der Bahnhofstrasse. Sehr günstig konnten die Räume dort gemietet werden.  Dada-Werke wurden im Wert von über 100sfr. verkauft. Ab 1920 verschob sich das Dada-Treiben mit Tristan Tzara nach Paris. Die Dada-Künstlergruppe löste sich in Zürich auf und ihre Wege trennten sich. Tristan Tzara brachte das „Pferdchen“ nach Paris. Dort entstanden neue Dada-Abende und sogar ein „Festival Dada“. Die Gründe der Auflösung in der Schweiz sind nicht genau bekannt. Neben der Verarmung durch den Krieg, trieb auch die spanische Grippe zu jener Zeit ihr Unwesen in Europa, was die Dada-Künstler wahrscheinlich nicht, nicht tangierte.

Auch in Berlin begann 1920 die Dada-Bewegung zu wirken: Die „Erste Internationale Dada-Messe“ jener Grossstadt war der Höhepunkt des Erfolges von Dada in Deutschland.

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