1. Energieproduktion – Fusionsenergie Teil 1 – Übersicht Technologie

Wie man einen Stern auf der Erde zündet.

Die Sonne gilt als Vorbild für die Fusionsenergie. Anstatt die Atome zu spalten und so Energie in Form von Hitze freizusetzen, bringt man die Materie dazu sich in ein neues Element zusammenzuschmelzen (Kernfusion). Hierbei liegt die Energieausbeute um ein zehnfaches höher als bei der herkömmlichen Atomenergie. Um dies zu erreichen muss man den Brennstoff mit immensem Druck und mehreren Millionen Grad Celsius in den Aggregatszustand von Plasma bringen.

Vorteile:

  • keine Treibhausgas-Emissionen
  • nachhaltige und langfristige Brennstoffversorgung („Ionisiertes Wasser“ bzw. Deuterium und oder Tritium)
  • keine Kernschmelze bzw. „überkritische thermischen Reaktionen“
  • keine Endlagerungsprobleme – kein langlebiges radioaktives Material

Nachteile:

  • Komplexität der Technologie (Wendelstein 7-X, W7X Kurzdoku)
  • Entwicklungszeit und -Kosten im Bereich der Fusionsenergie (ITER, ARTE Doku zu ITER)
  • Bauzeit und -Kosten für ein Fusionkraftwerk (W7X Zeitraffer)
  • (Momentan) Häufig unvorhergesehene Unterbrechungen und oder lange Stillstandszeiten für Wartung und Reparatur
  • Wirtschaftlichkeit – hohe Investitions- und Betriebskosten
  • Immenser Energieverbrauch zum Zünden der Fusionsreaktion (W7X Zündung)
  • Radioaktive Verseuchung der Reaktorhülle (wie bei AKWs)
  • Komplexes bis nahezu unmögliches Austauschen der Reaktorhülle
  • Geringe Menge (1-10 Kilogramm) radioaktiver Gase (Brennstoff) welche im schlimmsten Fall freigesetzt werden könnten

Noch ein wenig Nachschlag

Es gibt wie in den dunklen Anfängen der Kernenergie auch beim Bau von einem Fusionsreaktor verschiedene Strategien bzw. Bautypen: Die Bekanntesten davon sind der Tokamak und der Stellarator. Arte beleuchtet in der folgenden Doku verschiedenste Konzepte, welche über die Welt verteilt gleichzeitig erforscht bzw. erarbeitet werden.

 

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