n°6_Eine postkoloniale Perspektive auf die illegalisierte Immigration in der Schweiz Über Ausschaffungen, den «Austausch mit Afrika», Alltagsrassismus und die Angst vor der umgekehrten Kolonisierung

Francesca Falk

Eine postkoloniale Perspektive auf die illegalisierte Immigration in der Schweiz

Über Ausschaffungen, den «Austausch mit Afrika», Alltagsrassismus
und die Angst vor der umgekehrten Kolonisierung

Francesca Falk stellt in ihrem Text den Zusammenhang zwischen heutiger illegalisierter Immigration und der postkolonialen Konstellation in der Schweiz her. In einer kurzen historischen Ausführung zeigt sie die Geschichte der Ausschaffungslager auf und stellt Ähnlichkeiten im Umgang von «fremden Fahrenden» und illegalisierten Immigrierenden fest. Die Sozialdisziplinierung von Fahrenden in Europa erinnert dabei nicht zufällig an koloniale Praktiken. Desweiteren befragt sie den Alltagsrassismus, der das Leben der Migrant_Innen prägt, auf seine kolonialen Ursprünge. Sie zeigt, wie gerade die Migrationspolitik auch in der Schweiz von kolonialen Bildern geprägt und eingebunden in neokoloniale Strukturen ist.

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Francesca Falk

A postcolonial perspective on illegalized immigration in Switzerland:

On deportations, the «exchange with Africa» and the fear of reverse colonization

In her text, Francesca Falk connects contemporary illegalized immigration and the postcolonial constellation in Switzerland. In a short historical outline she inquires into the history of deportation camps, recognizing similarities between the past treatment of «foreign travellers» and current practices illegalized immigrants are confronted with. It’s no coincidence that the disciplinary practices employed historically against travellers in Europe resemble colonial practices. Further she explores the colonial origins of everyday racism experienced by migrants, showing how migration policies in Switzerland are informed by colonial stereotypes and embedded in neocolonial structures.