Schlagwort: Handlungsräume

  • n°6_Flüchtlinge als «Stoff» für Kunstprojekte?

    AntikultiAteliergruppe

    Flüchtlinge als «Stoff» für Kunstprojekte?

    Wir sind eine Gruppe von Menschen, die in der Schweiz leben und sich mit der Asyl- und Migrationspolitik, mit Rassismus und Repräsentation beschäftigen: viele von uns als Flüchtlinge, andere als Migrant_innen oder Schweizer_innen. Der Beitrag beschäftigt sich in Gesprächsform mit Problematiken der Zusammenarbeit von Flüchtlingen und Mehrheitsangehörigen im Kunstfeld und stellt die Ziele und Perspektiven der AntikultiAteliergruppe vor.

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    AntikultiAteliergruppe

    Refugees as «material» for art projects?

    AntikultiAtelier

    We are a group of people living in Switzerland and working on asylum and migration policies, racism and representation: many of us as refugees, others as migrants or Swiss. In a conversation between members of the AntikultiAtelier, the paper discusses problems of collaboration between refugees and members of the majority society in the cultural field. The conversation is followed by a description of goals and perspectives of our collective work.

  • n°3_Do it yourself und Radikal Crafting. Wie radikal ist die Handarbeit? Zu Geschichte und Aktualität von Do it yourself-Strategien in Aktivismus und Kunst.

    Sonja Eismann

    Do it yourself und Radical Crafting

    Wie radikal ist Handarbeit? Zu Geschichte und Aktualität von Do it yourself-Strategien in Aktivismus und Kunst.

    Sonja Eismann zeigt in ihrem Beitrag die Geschichte und Aktualität von Do-it-yourself-Strategien in Aktivismus und Kunst auf. Sie geht der Frage der Etablierung dieser Gegenkultur nach, die sich Anfang der 1960er Jahre als Konsumkritik und gegen Autoritätsgläubigkeit entwickelte und untersucht, wer heute von welchem Standpunkt aus für das ermächtigende Potenzial des «Selbst-zu-Werke-Gehens» plädiert. In der Folge stellt sie Beispiele, Diskussionsanstösse für Lehrende und Lernende sowie Projektvorschläge für den Unterricht vor.

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  • n°4_Ästhetisches Lernen in urbanen Räumen-sich fortsetzende Synthesen aus Praxis und Theorie

    Wolfgang Zacharias

    Ästhetisches Lernen in urbanen Räumen sich fortsetzende Synthesen aus Praxis und Theorie

    Mit diesem Beitrag skizziert der Autor sein aktuelles Reflexions- und Handlungsinteresse im Bereich «ästhetisches und urbanes Lernen» im Zusammenhang mit «Kultureller Bildung 2.0». Dabei wird der Bogen von den experimentellen kulturpädagogischen Aktionen im öffentlichen Raum der Initiative KEKS/paedaction ab den 1970er-Jahren über sich daran anschliessende und ausdifferenzierende Reflektions- und Theoretisierungsarbeit bis hin zum diesjährigen Münchner Schwerpunktprojekt «kunstwerkStadt 2011» gespannt, welches die Aktualität von (städtischem und virtuellem) Raum als Lern-, Bildungs- und Forschungskontext mit unterstreicht.

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    Wolfgang Zacharias

    Aesthetic Learning in Urban Space – Ongoing Syntheses of Practice and Theory

    Wolfgang Zacharias’ contribution shows his interest in aesthetic and urban learning in the context of «Cultural Education 2.0». The text encompasses the experimental educational activities in public places from the 1970s by the group KEKS/paedaction, the subsequent process of reflecting and theorising these practices as well as the recent project «kunstwerkStadt 2011» in Munich which emphasizes the relevance of (urban and virtual) space for learning, education, and research.

  • n°4_Ob es uns gefällt oder nicht. Kulturelle Bildung und drittmittelbasierte Forschung.

    Agnieszka Czejkowska zus. mit Marianne Sorge (Illustration)

    Ob es uns gefällt oder nicht.

    Kulturelle Bildung und drittmittelbasierte Forschung

    Was Universitäten, Forscher_innen und nicht zuletzt gemeinnützige Einrichtungen eint, ist ihre Abhängigkeit von Drittmitteln. Mit diesem Beitrag wird bei der Entwicklung einer forschungspolitischen Perspektive im Feld der Kunst- und Kulturvermittlung die Gleichsetzung von politischer und kultureller Bildung sowie Sozialpädagogik problematisiert. Am Beispiel des Forschungsprojekts «Facing the Differences» an der Akademie der bildenden Künste Wien und Karl-Franzens-Universität Graz wird aufgezeigt, wie durch Förderprogramme regulierte Forschungsvorhaben und -aktivitäten den ihnen verbleibenden Spielraum für kritische Wissensproduktion nutzen können.

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    Agnieszka Czejkowska and Marianne Sorge (artwork)

    Whether we like it or not

    Cultural education and research based on external funds

    Universities, research and non-profit institutions have their dependence on external funds in common. Agnieszka Czejkowska’s article develops a particular perspective on research and problematises the equalisation of political and cultural education and also social pedagogy in this context. Using the example of «Facing the Differences» at Academy of Fine Arts Vienna and University of Graz, the author shows how research projects and activities financed by external funds can produce critical knowledge despite the influences that regulating funding programs can have.

  • n°2_Vermittlung-Performance-Widerstreit

    Carmen Mörsch / Eva Sturm

    Vermittlung – Performance – Widerstreit

    Es handelt sich um die Textfassung des Einführungsvortrags zu der Tagung Perfoming the Museum as a Public Sphere, die im April 2008 im Kunstmuseum Lentos, Linz, stattfand. Der Text geht von Charles Garoians These aus, dass alle Beteiligten eines Museums (von der Direktorin bis zum Publikum) dieses in jeder Situation durch ihr Handeln und Sprechen – performativ – erst erstellen und erfinden, wobei diese Prozesse in Machtverhältnisse eingebettet sind. Kunstvermittlung kann eine Schlüsselrolle sowohl bei der Herstellung des Museums als auch bei der Reflexion seiner Bedingungen einnehmen – sie kann das Museum als einen Ort des «Widerstreites» im Sinne Lyotards realisieren. Dies bedeutet, die Vielstimmigkeit aller Beteiligten nicht in eine dialektische Bewegung bzw. in eine Eindeutigkeit münden zu lassen, sondern sie als Manifestation von Differenz zu fördern. Denkt man die Begriffe der Performativität und des Widerstreits in Bezug auf Kunstvermittlung zusammen, so impliziert dies, dass sich institutionelle Settings nicht nur analysieren und kritisieren, sondern auch durch das eigene Handeln verschieben lassen.

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    Carmen Mörsch / Eva Sturm

    Gallery education – performance – the differend

    The paper is based on an introductory talk given at the conference Perfoming the Museum as a Public Sphere at Kunstmuseum Lentos, Linz, in April 2008. It parts from Charles Garoian’s thesis that all people involved in a museum (from the director to the visitor) produce and invent the museum though their – performative – speech and actions, and that these processes are embedded into power relations. Gallery education can play a key role in the performative production of the museum as well as in the reflection on the conditions of that production – it can realize the museum as a place of the «differend» in Lyotard’s sense. This means to encourage the «rhizovocality» of participants as a manifestation of difference instead of turning it into a dialectical movement or trying to make the voices unambiguous. Connecting the concepts of performativity and the «differend» implies that it is not only possible to analyze and critize the institutional setting but also to change it through our own actions.

     

     

     

  • n°2_Wie Sprachlosigkeit zum Handeln führen kann

    Julia Draxler

    Wie Sprachlosgkeit zum Handeln führen kann

    Der Artikel widmet sich der Frage, inwiefern bei der Kunstvermittlung nicht nur das «Sprechen über Kunst», sondern auch das «Handeln zu Kunst» realisiert werden kann. Kunstwerke sollen nicht nur rational diskutiert, sondern auch durch den Einsatz des eigenen Körpers erfahren sowie durch Handlungen thematisiert werden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Methode des Theaters der Unterdrückten von Augusto Boal. Es wird Machtverhältnissen und möglichen Unterdrückungssituationen beim Betrachten von Kunst sowie allgemein im Kontext Museum nachgegangen. Der Fokus liegt auf der Frage, ob und wie man diese durch gespielte Handlungen neu verhandeln kann.

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    Julia Draxler

    How speechlessness can lead to action

    The article asks the question, if not only «talking about art» but also «acting to art» is possible and usefull in art education. Artworks should not only be discussed in a rational way, but also felt and understood through the use of your own body and through your own actions. The author is focussing primarily on the method of Augusto Boal´s Theatre of the Oppressed. Power relations and situations of oppression that arise while watching art and more generally that can be found in the museum context are being discussed with the an emphasis on if and how those situations can be changed through «played» actions.

     

  • n°2_Performing the Vermittler_in

    Bernadett Settele

    Performing the Vermittler_in

    Wie kann in Vermittlungsprojekten eine (andere) Sprachfähigkeit und Handlungsmacht erlangt werden, die die üblichen Rollen aufbricht? Wie wird die Vermittlung und der/die Vermittler_in handlungsfähig, ohne «dermassen» ökonomisiert, dermassen subjektiviert zu werden? Diese Fragen sollen am Beispiel eines Projekts untersucht werden, das kurz nach der diskursprägenden documenta 12 statt fand: dem Secret Service der 5. berlin biennale. Der Service zielte darauf ab, Freiräume für eine reflektierte, eigenständige und kritische Arbeit an der Ausstellung gemeinsam mit Besucher_innen zu schaffen; und es wurde die Frage nach dem Preis des Funktionierens von «Vermittlung» auf der Subjektebene aufgeworfen, wie sie etwa in der Zuschreibung von Gender, Class, Race- und anderen Attributen erfahren wird. Mein Beitrag geht der Mimikry an den zeitgenössischen Ausstellungsbetrieb und zugleich den widerständigen Praktiken von Secret Service im Vermittlerischen und Performativen nach, mit Blick auf die Subjekte, aber auch die Funktionsweisen von Institutionen und die Voraussetzungen ihrer Subvertierung.

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    Bernadett Settele

    Performing the educator

    What if we think of mediation not as a tool for the frictionless transportation of information but as a vehicle of transformation? How can art educators obtain a certain (different) kind of faculty of speach and agency yet breaking up common role models? How can education and its subjects become capable of acting without them being subjectivated «that way» for economical causes? I will explore these questions regarding a project that took part shortly after the documenta 12 education experiment: 5th berlin biennial’s Secret Service. The Service aimed to create spaces for a self-contained, reflected, and critical engagement with the exhibition for educators and visitors alike; and in doing so, it raised the question of what the cost is to «function» as an educator on the subject level, regarding attributions of gender, class, race, and other denominations. My article will explore Secret Service’s mimicry to and reluctance towards the contemporary art world, taking into account subjectivating and institutionalising practices and what it takes to subvert them.

  • n°2_Handlungsmacht an den Rändern der Macht

    Andrea Hubin

    Handlungsmacht an den Rändern der Macht

    Wo siedelt sich eine Kunstvermittlung an, die mit Performativitäts-Konzepten operiert?

    Warum interessiert sich die Kunstvermittlung für das Performative? Zwischen dem Ringen um Anerkennung, Reflexionsprozessen über den eigenen Status und dem Zuwachs an gesellschaftlichen Akteuren, die auf dieses Feld Zugriff haben wollen, scheinen Performativitätstheorien Modelle anzubieten, um Institutionen und Regelwerke aus kritischer Perspektive (mit) zu gestalten. Konzepte des Performativen betonen den «Wirklichkeit setzenden Aspekt des Sprechens». Dies bietet gerade der (zentral sprachbasierten) Kunstvermittlung ein Argument, sich aus Reproduktions-Rolle zu emanzipieren und sich als Produzentin von Wissen und Strukturen zu setzen. Der Text diskutiert die speziellen Handlungsräume „an den Rändern der Macht“ (Judith Butler), die sich dadurch auszeichnen, dass ihre AkteurInnen – kritisch oder nicht – immer schon an der Herstellung der bestehenden Verhältnisse beteiligt sind. Dennoch ist es gerade eine performative Kunstvermittlung, die das transformative Potential von Verschiebung, Aneignung, Wiederaufführung dieser Bedingungen für Handlung erschlossen hat.

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    Andrea Hubin

    Agency at the margins of power

    Locating a gallery education that operates with concepts of performativity

    Why is gallery education interested in performativity? Between fights for recognition, reflection on one’s own status and a multiplication of agents interested in this field theories of performativity seem to provide models for having a share in the formation of institutions and their rules from a critical perspective. Concepts of performativity underline the aspect of «reality production through speech». For largely speech-based gallery education, this offers an argument for leaving the role of reproduction, claiming a position as a producer of knowledge and structures. The text discusses the possibilities for agency at the margins of power (Judith Butler) which are defined by the fact that any agent (critical or not) already participates in the production of the existing order. Still, it is performative gallery education which started to explore the transformative potential of dislocation, appropriation and reenactment of these conditions for action.

  • n°2_Quergelesen und Zurückgesprochen. Ein Dialog zu Performancetheorie und Vermittlung

     Sabine Gebhardt Fink / Nora Landkammer / Anna Schürch

    Quergelesen und zurückgesprochen

    Ein Dialog zu Performancetheorie und Vermittlung

    Ausgehend von Judith Butlers Verständnis des performativen Aktes als einer Handlung, die immer wieder repetiert und gesellschaftlich legitimiert werden muss, diskutiert der Text die Verbindung zwischen Performance, Pädagogik und Handlungsmacht, wie sie Charles Garoian in seiner Performative Pedagogy (1999) entwirft. In einem Dialog zwischen Performancetheorie und Vermittlung werden Überlegungen zu aktuellen performativen künstlerischen Praktiken aus der Perspektive verschiedener Wissensfelder «quergelesen». Vier Themenfelder werden näher beleuchtet: Präsenz und Embodiment, Strategien der Handlungsermächtigung, kollektive Rezeptionspraktiken und Konstruktionen des Ortes. Performative Projekte der KünstlerInnen Alexandra Bachzetsis, San Keller, William Hunt und Kateřina Šedá sind dabei unser Ausgangspunkt.

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    → Zu der Kurzbiografie von Sabine Gebhardt Fink

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     Sabine Gebhardt Fink / Nora Landkammer / Anna Schürch

    Read across and talk back

    A dialogue on perfomance theory and gallery education

    Based on Judith Butler’s definition of the performative act as an action that has to be constantly repeated and socially legitimized, the text discusses the relation between performance, pedagogy and agency as Garoian conceptualizes it in his Performative Pedagogy (1999). Thoughts on contemporary performance art practices are «read across» the perspectives of different fields of knowledge in a dialogue betwenn performace theory and gallery education. We focus on four themes: presence and embodiment, strategies of enabling action, collective practices of reception and constructions of place, starting from performative projects by artists Alexandra Bachzetsis, San Keller, William Hunt and Kateřina Šedá.