Das gewisse Etwas. Studien zum sozialen Orientierungssinn
Jenseits der Kostümfilme bewegt sich ein Ausstatter beim Film näher an den gesellschaftsüblichen Repräsentationen als beim Theater. Für die Glaubwürdigkeit der Deutung einer Figur ist es wichtig, sich der Grundlagen des sozialen Orientierungssinnes bewußt zu sein und mit den Zeichen des Status spielen zu können.
Unser kultureller Geschmack erscheint uns als Ausdruck unseres individuellen Selbst. Untersuchungen des Soziologen Pierre Bourdieu zeigen, daß der Habitus an die soziale Herkunft gekoppelt ist. Der Stil, die Merkmalsgleichheit, gibt Auskunft über unsere Zugehörigkeit zu einer sozialen Schicht. Der soziologische Blick weitet den Horizont von der individuellen Besonderheit zur strukturgebenden Grundlage der Ausformungen.
Das eigene soziale Feld ist einem in Nuancen vertraut, weshalb oft Erstlingsfilme, die sich im eigenen Milieu bewegen, sehr stilsicher und nuanciert sind. Damit man bei weiteren Herausforderungen nicht auf Klischees oder 2nd hand-Erfahrung durch andere Kunstprodukte zurückgreift, ist es ein nützliches Handwerk sich in Feldforschung in der realen Welt ein Vokabular zu erarbeiten.
Alors!
Prägung und Prestige
Statuspanik und Stilwille
Kleiderordnung und Sozialcharakter
ästhetische Handlungsspielräume
urbane Kurzbotschaften
Abstiegsangst und Panikblüte