Archive for März, 2009
Der Weltverbesserer
Donnerstag, März 26th, 2009Watchmen: Adrian Veidt, alias Ozymandias als Designentwurf
von Klaas Kaat
Ist Design Heute eine Frage des Erfolges? Soll es ein Konto füllen, einen Mercedes oder einen Privatjet finanzieren? Sind wir von einer fest gefahrenen westlichen Welt gefangen genommen?
Wir müssen das Auge für das grosse Ganze wieder öffnen. Wir bewegen uns auf eine totale ästhetische Unsensibilität zu die unbedingt verhindert werden muss. Unser konkurrierendes Streben in Selbstverwirklichung und Existenz als Individuum der Freien- (Sozialen-) Marktwirtschaft, ist die Quelle eines selbstsüchtigen, Konsequenz unbewussten und mit Scheuklappen versehenen Menschen geworden. Das Problem dabei ist schlussendlich nicht unser Weltbild oder die Wirtschaftsform indem wir Leben, sondern unser Ego. Das Ego des Menschen hindert uns in unserer Ergonomie, gleichzeitig aber bringt sie uns in unserer Form voran. Unsere Selbstverwirklichung ist zu oft geprägt vom beruflichen Erfolg, die Höhe unseres Einkommens und weltlichen materiellen Werten. Wie schön wäre es aber, wenn die Gewichtung unserer Selbstverwirklichung in der Gesellschaft auf Dinge wie die Gestaltung des Egos, Leidenschaft zum Ausdruck und Produktivität in der Vermittlung an Anderen viel stärker ausfallen würde? So ist Ego nicht nur für uns, sondern ist unser Ego für alle da. Denke daran, dass unser westliches Weltbild ein zwar nahrhaftes aber keineswegs absolut funktionierendes Weltbild ist. Deswegen ist zweifelhaft ob die westliche Welt auch als Vorbild vertretbar ist, wo wir doch durch aktuelle Geschehnisse so schmerzlich davon überzeugt werden, wie brüchig alles sein kann.
Deswegen liegt es an den Gestaltern mit einem gutem Vorbild in die Welt heraus zu treten und ein gutes Beispiel an „la vie est belle“ vorzugeben. Das soll sich im Design manifestieren. Unser Design muss durch individuellem Ausdruck Konstruktivität und Kreativität verbreiten. Sie soll Momentaufnahmen unserer Perspektiven wiedergeben, denn unsere Weltbilder sind es, die Masseinheiten für eine mutige neue Welt darstellen. Die Botschaften müssen klar und unverwechselbar verständlich sein aber dennoch die Bilderflut des Menschseins wiedergeben können. Neue Gesellschaftsstrukturen und neue Kultur soll entstehen, wo alle für eine neue heile Welt arbeiten indem Sie selber ihren Anteil dazu beitragen.
Brutal schön
Donnerstag, März 26th, 2009Brutal hässlich
Donnerstag, März 26th, 2009Konvergenz . ein erster Versuch
Montag, März 23rd, 2009‚Alles wächst zusammen. Scanner können faxen, Drucker printen direkt von Digitalkameras, Mikrowellenöfen sind auch Fernseher und Internet-Terminal. Doch vor allem verschmelzen die Verkaufsschlager der letzten Jahre – das Handy und der Mini-PC für die Westentasche – zum mobilen Allrounder: telefonieren, faxen, SMS Mitteilungen oder E-Mails versenden und empfangen, im Internet stöbern, Termine und Adressen organisieren, Umrechnungen, Sprach-, Text-, Bildnotizen erfassen und verschicken, Positionsbestimmungen, spielen zum
Zeitvertreib – mit den kleinen Dingern ist alles möglich.‘ – FACTS Nr. 11/99, 18. März 1999
In den Medien und der Technik beschreibt Konvergenz:
- das Zusammenwachsen kleinerer Netzwerke zu größeren Verbänden in der Datenverarbeitung, siehe Konvergenz (Netzwerk)
- das Zusammenwachsen verschiedener Dienste und Inhalte in der Telekommunikation , siehe Konvergenz (Telekommunikation)
- die Annäherung verschiedener Einzelmedien in den Medien , siehe Medienkonvergenz
Thomas L. Friedman illustriert dieses Phänomen sehr eindrücklich in seinem Buch ‚the world is flat‘ (http://en.wikipedia.org/wiki/The_World_is_Flat)
Dieses Zusammenwachsen und Annähern – in einem übertragene Sinn – und ausgeweitet auf Phänomene, Werkstoffe, Botschaften und Sinnlichkeiten soll das Leitthema des interdisziplinären Bachelormodules im FS09 sein. Zugleich ist eine kritische Position gegenüber diesem Phänomen gefragt – Stimmt diese Behauptung einer schwellenlosen Medienlandschaften grundsätzlich? Für wieviele Menschen ist dieses Phänomen effektiv relevant? Gibt es Phänomene, die das Gegenteil illustrieren?
Mögliche Themen:
- das Verschleifen, Verbinden, Zusammenpacken, Addieren von Funktionen, Materialien, Phänomenen
- das Überwinden, Abreissen, Schleifen von Hindernissen
- das Kultivieren von Schnittstellen, Interfaces
- das Analysieren von gesellschaftlichen und sozialen Auswirkungen von konvergenten Entwicklungen in Technik und Medien, z.B. Konvergenz der Lebensstile, soziale Kontakte on- und offline, VJ-Kultur, Arbeitswelten, die durch technische Möglichkeiten erst entstanden sind, etc.
- das Entwickeln von cross-medialen Strategien: 1 Botschaft und 1000 Kanäle, user-generated content, etc.
Links
http://de.wikipedia.org/wiki/Konvergenz
http://de.wikipedia.org/wiki/Medienkonvergenz
http://en.wikipedia.org/wiki/The_World_is_Flat
http://blog.departure.at/?cat=6 (Lifestyle Advertising)