
7. Jean-Pierre Bourquin
Universitäts-Kinderklinik Zürich, Leukämie-Programm, Abteilung Onkologie
Mi. 1. 12. 2010 12:15–13:15 Sq 510
Zum Bildbedarf der modernen Leukämieforschung
Das Ziel dieser Forschungsgruppe ist es, Diagnose, Prognose und Therapie von Kindern mit Krebserkrankungen zu verbessern. Trotz der Zunahme des Wissens über die Entstehung von Leukämie (Blutkrebs) und einer Vielzahl von viel versprechenden Substanzen, erfolgt die Umsetzung in die Klinik nur sehr zögerlich. So war es bisher kaum möglich, neue Therapiekonzepte direkt auf den relevanten Leukämiezellen zu untersuchen. Zwischen der Grundlagenforschung und der Klinik hat die Abteilung Onkologie nun eine neuartige experimentelle Plattform aufgeschaltet. Alle Schritte der Projektentwicklung, der experimentellen Arbeit, der Vermittlung von Resultaten und der Darstellung von relevanten Krankheitsmodellen werden wesentlich durch Bilder und Grafiken unterstützt. Gefragt sind jetzt Visualisierungen, welche die innovativen Konzepte und die Relevanz der Arbeit einem breiteren Publikum zugänglich machen.

8. Peter Schmid
Anthropologisches Institut und Museum der Universität Zürich
Mi. 15. 12. 2010 12:15–13:15 Sq 510
Australopithecus sediba, die neuste Hominidenart
Im April 2010 veröffentlichte die Zeitschrift Science eine aufsehenerregende Neuentdeckung. Beschrieben wird eine bisher unbekannte Vormenschenart: Australopithecus sediba. Damit schreibt ein internationales Forscherteam an der Entwicklungsgeschichte der Menschheit. Peter Schmid vom Anthropologischen Institut der Universität Zürich ist Mitautor dieser Erstbeschreibung und ist persönlich an den Untersuchungen und Ausgrabungen beteiligt. Die Fossilien wurden etwa 15 Kilometer nordöstlich von Sterkfontein, Südafrika entdeckt und stammen von einem fast ausgewachsenen Kind und von einer erwachsenen Person. Aussergewöhnlich am Fund des Kindes ist, dass das Skelett fast vollständig ist. Die Fossilien ähneln zum einen dem Homo erectus und könnten somit direkte Vorfahren sein. Zum anderen gibt es Hinweise, dass die Fossilien Nachfahren des Australopithecus africanus sind.

9. Silvia Tobias°, Karen Kägi*
° WSL, Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft
* Master Design, Erkenntnis-Visualisierung
Mi. 12. 1. 2010 12:15–13:15 Sq 510
Landschaftsforschung, Siedlungsentwicklung und Visualisierung
Bilder werden in der Landschaftsforschung und -planung vermehrt eingesetzt, um einen intuitiven Zugang zu komplexen und z. T. abstrakten Sachverhalten zu ermöglichen. Silvia Tobias berichtet von den Problemen und Chancen der Siedlungsentwicklung in der Schweiz und vom Umgang mit Visualisierungen in diesem Bereich. Die Master-Arbeit von Karen Kägi befasst sich mit gestalterischen, technischen und kommunikativen Möglichkeiten der Landschaftsvisualisierung. Im Zentrum des Projektes, das in Kooperation mit der WSL durchgeführt wurde, steht die Entwicklung einer Illustrationsmethode, die sich dazu eignet, die diversen Aspekte der Landschaftszersiedelung zu visualisieren. Durch die Kombination von 3D-Konstruktion, Fotografie und digitaler Bildbearbeitung wurde eine effiziente Illustrationsmethode entwickelt, welche die inhaltliche Thematik präzise und überzeugend vermitteln kann und gleichzeitig einen emotionalen Bezug zur dargestellten Situation ermöglicht.