My Brain & Me
Nachdem die technischen Möglichkeiten ertastet worden sind, kam der Inhalt an die Reihe.
Das Thema ADHD wollte ich bereits früher thematisieren, ein solches Projekt aber hat sich einfach nicht ergeben.
Nun hatte ich alle Möglichkeiten und Fähigkeiten zur Hand, um endlich ein kleines Herzensprojekt zu realisieren.
Begonnen habe ich mit skizzenhaften Konzepten, um die grundlegenden Punkte zu beschreiben.
- Konzept 1: Das Hirn fügt sich selbst Schaden zu, indem bei Fehlern Vorwürfe und Beleidigungen geäussert werden.
Ausserdem ist in diesem Konzept die schnelle Ablenkbarkeit thematisiert.
Der Lösungsansatz ist Vertrauen in den Prozess und sich selbst und die Fähigkeit, diese Gedanken ziehen zu lassen und nicht auf sie einzugehen. - Konzept 2: Die apathische Seite des Aufmerksamkeitsdefizits macht sich bemerkbar durch ein Gefühl der schmelzenden Hirnsubstanz, falls zu lange Zeit vor dem Laptop und auf Zoom verbracht wird.
Die Hypoaktivität führt mit der langen Bildschirmzeit zu sehr hohen Motivationshürden und machts schwierig, sich wieder aufzurappeln. Metaphorisch dafür steht die Pfütze von Hirn. Um dieses Hirn wieder auf Vordermann zu bringen, braucht es Werkzeuge, oder, wie ich es gerne ausdrücke, Brücken-bauen. Die Werkzeuge sind aber sehr weit weg und aufwändig, aufzutreiben, weshalb der Prozess des Aufbauens nur schleppend vorankommt. - Konzept 3: Kreativitätsüberfluss, Überbordung, Super-Flow.
Eine positive Seite des ADHD ist die kreative Möglichkeit, die künstlerische Veranlagung.
In der Zeit des Homeoffices jedoch droht diese Seite ins Übermässige zu kippen und führt zu vielen Stunden Arbeiten, keinen Pausen, keine richtige Nahrung und viel zu spät Schlafen gehen.
Das fühlt sich im Nachhinein für mich an, als ob das Gehirn evaporiert und nicht greifbarer Rauch übrig bleibt.
Um das zu unterbinden bringt es mich sehr weit, mir Wecker zu stellen und akribisch genaue Listen zu machen, was genau getan werden muss.
Auf der schriftlichen Ebene habe ich mich in meiner Recherche wieder gefunden und möchte hier einen Auschnitt zeigen.
Die Audioaufnahme ist der vollständige Text.
How to express ADHD
How to express the constant battle of self hatred, remembering that I’m smart enough for school, eventhough the work hours do not reflect on the final grades? How to express living with a brain, that makes me proud and ashamed of myself the same time?How do you explain the thing that makes everything hard to explain, and that makes it hard to tell jokes, that makes it hard to interact with neurotypical people? Because you always have to stay focused on trying to interact in a way the people around you understand. How do you assign a metaphore to the thing that creates all the hard work? It’s like I’m the pilot and ADHD is the Co-pilot, but me as a Pilot often leaves the cockpit.
How often has this brain led me to speak to the principle, the school psychologist or the teacher. How often did my brain exclude me from peers activities, just because I didn’t understand, and was not able to cross the bridge to attention?
Warning! Not suitable for epileptic people
An dieser Stelle möchte ich auf meinen neusten Post verweisen, um auf meine analoge Medien Dokumentation aufmerksam zu machen, denn die Farbigkeit und kreative Dokumentation kann für diese Animation digital kaum so authentisch vermittelt werden wie analog.
Hier das Animationsvideo
Es wird empfohlen, die Animation mit Kopfhörern zu schauen, um das volle akustische Erlebnis zu verspüren.
An dieser Stelle möchte ich nochmals ganz herzlich Laurenz Federico Fregnan danken, Sound Art Student an der HKB, für das Vertrauen, mir deine Tonspuren zu Verfügung zu stellen.
In der Semesterpause haben wir eine Kollaboration geplant, um zu untersuchen, wie sich das Visuelle und das Auditive äussert, wenn visuelles Material bzw. auditives Material zuerst besteht und das andere jeweils dazu kreiert wird.
Animation
My brain & Me
Ein herzliches Dankeschön an die Dozierenden
Karin Fromherz
und gute Pensionierung
Andreas Hofer
merci an den Tutor
Fabian