In dem Modul Dokumentation&Fiktion gings um die Entwicklung kreativer Strategien und künstlerisch zu Arbeiten im öffentlichen Raum.
Mein erster Ansatz bestand darin, rauszugehen, und im öffentlichen Raum zu arbeiten.
Hinter dieser Idee steckt auch die performative Absicht, filmisch festgehalten.
Fünf Tage bin ich auf die Strasse und habe die Zwischenschritte gleichnamig unterteilt.
Bei der Materialauswahl war mir wichtig, dass die Medien vergänglich und natürlicher Natur waren.
Somit kam unbeabsichtigt die Thematik des Umweltschutzes, der Urbanen Naturvielfalt und die mangelnden Grünflächen in Zürich zur Sprache.
Tag 1: Stadionbrache
- Ton
- Draht
Was genau ich auf der Stadionbrache erschaffen wollte, war noch unklar. Ausgerüstet mit 5 kg Ton und 10 m Draht, betrat ich das Gelände und begann intuitiv, an dieser Wand zu arbeiten. Es entstand ein Wandgewächs-Artiges Projekt.
Nach einiger Zeit bekam ich Besuch von einem Jungen, der mir half, die Pflanze zu verlängern.
Mit dieser improvisierten Arbeit auf der Brache wurden einige Passant*innen provoziert, die aufgrund dessen das Gespräch mit mir aufsuchten.
Die positive Interaktion mit Mitmenschen motivierte mich, das Arbeiten im öffentlichen Raum zu expandieren und mich auf das einzulassen, was auf mich zukommt.
Tag 2: Fotografieren im öffentlichen Raum
An diesem Tag war die Klasse im Art Dock unterwegs, wir hatten uns zu diesem Zeitpunkt schon einige Wochen nicht mehr gesehen.
Nach dem Besuch gingen wir weiter und genossen einen Kaffee/Tee in der lauen Herbstsonne und genossen die Gesellschaft Gleichgesinnter.
Tag 3: Zürcher Hochschule der Künste
- Kreide
Für diesen Tag hatte ich Hoffnung, einige Gespräche provozieren zu können, alleine dadurch, weil ich an der ZHdK im öffentlichen Raum gearbeitet habe. Wenn nicht intellektuelle Künstler*innengespräche an der ZHdK, wo denn sonst?
Leider ist in den 40 Minuten, in denen ich vor Ort gearbeitet habe, keine Person auf mich zugekommen. Enttäuscht habe ich mich wider von dieser Aufgabe entfernt und mich hinterfragt, was ich eigentlich mache.
Tag 4: Koch-Areal
- Ton
- Draht
Einen erneuten Anlauf, um künstlerisch im öffentlichen Raum zu arbeiten und Interaktionen zu provozieren, fand auf dem Koch-Areal statt. Das Gelände gehört zu den letzten besetzten Arealen in Zürich.
Dieses Video ist das erste, das vertont wurde. Nach der Erfahrung im Koch-Areal hatte ich das Bedürfnis, Frustration raus zu lassen und fand mich mit Text und Ton wieder.
Tag 5: Politisch unterwegs
- Kreide
Diese Aktion ist die letzte in der Reihe von fünf.
Durch die entmutigende Erfahrung der vergangenen Tage, wählte ich dieses Mal ein prekäres Thema aus, nämlich Politik.
Zu diesem Zeitpunkt standen wir kurz vor der Abstimmung über die Bebauung der Thurgauserstrasse.
Wie meine Erfahrung verlaufen ist kann der Tonspur des Videos entnommen werden.