Autor: simone123

Interview mit Jasmin Huber

Ich sitze mit Jasmin im Kafi Z im 6. Stock im Toni-Areal. Ich freue mich sehr Jasmin in diesem Interview näher kennenzulernen.

«Dazumal wo ni dä bachelor abgschlosse han, bini usecho ­ und du hesch gfraget «Wi guet bisch vorbereitet gsi ufs bruefslebe?»– und dozmal, gell, isch im bachelor niä d sprach gsi vo: Wie macht mer en offerte? Wie hoch sind d Stunde asätz? I ha kei ahnig gha vo nutzigsrecht und so. Das alles isch im Studium kei thema gsi. Won i 2008 abgschlosse ha isch es würkli eifach nu Handwerk gsi.»

Sie erzählt mir, dass sie nach dem Bachelor Schwierigkeiten hatte als selbständige Illustratorin Fuss zu fassen. Mit Flyern, die sie an verschiedenste Adressen verschickt hat, versuchte sie auf sich aufmerksam zu machen. Den ersten Auftrag erhielt sie dann vom Naturmuseum St.-Gallen, die auf ihren Flyer reagierten. Sie brauchten Illustrationen zu Wirbeltieren im Alpstein. Wie diese zustande kamen, wie sie gefunden wurden und wie sie ursprünglich aussahen. Es gab immer wieder weitere kleinere Aufträge und auch eine Festanstellung als archäologische Zeichnerin für die Kantonsarchäologie Aargau.

«Denn isch de Niki uf mi zuecho und hät gseit er hägi en uftrag für mich. (…) Genau, dass er öper suecht wo chriesi-aquarell macht für es buechprojekt und hät gmeint er wür mir da de uftrag quasi geh, also übermittle wenn i de master mache.» 

So kam es, dass Jasmin im Jahr 2012 ihr Masterstudium begann.

«es isch dazumal guet gsi für mini arbet und s isch sehr wichtig gsi will si enorm sichtbar gsi isch. Dazumal… Also einersiits d ZHdK hät mi recht pushed will si si guet gfunde händ und denn hani chöne e usstellig mache in Biel. Mini Bilder sind risig gross uf Plakat druckt worde und sind überall ghanget. Das isch echt cool gsi.» 

Bei ihrer Masterarbeit «Zwischen Tradition und Moderne» handelt es sich um mehrere Kirschenillustrationen, die in der Ausstellung «Bildergarten» für zwei Jahre in Biel ausgestellt wurden. Das Buch „Chriesi: Kirschenkultur rund um Zugersee und Rigi“ ist dann im Winter 2017 publiziert worden.

Als ich Jasmin nach einem ihrer Lieblingsaufträge frage, erzählt sie mir, dass sie vor einem Jahr 40 Illustrationen für ein Heilkräuterbuch erarbeiten konnte.

«Di (Illustrationen) sind aber au digital denn entstande. Digital gmalet und nöd aquarell will leider s budget nöd ganz glanget hät. Aber ziit isch au mega knapp gsi und denn hät s digitale au amel en vorteil. De (Auftrag) isch eigendlich über beziehige inecho. De hani eigendlich übermittlet becho vonere andere illustratorin. S isch für e drogerie-chetti. Di händ es buech usegeh und s isch e zämmäarbet gsi mit enere grafikerin wo das buech gstaltet hät und e lektorin und ich als illustratorin.» 

Sie erklärt mir, zuerst müsse man die Nutzungsrechte mit dem Kunden vereinbaren, also den Kostenpunkt. Da es doch einige Illustratoren gibt, die Nutzungsrechte nicht verrechnen. Deshalb ist es oft eine grosse Aufklärungsarbeit dem Kunden zu erklären, dass er nicht per se alles mit den gewünschten Illustrationen machen kann, ohne dafür zu zahlen. Hier gibt sie mir einen Tipp:

«I mache immer genaui Offerte woni würkli drischribe ich bruche so lang für Recherche, so vill für erschti skizze, layout, so vill für umsetzig, so vill für bilduf- und nachbereitig, so vill für korrektur» 

Nebst der Selbständigkeit arbeitet Jasmin lange als Assistentin für den Bachelor Knowledge Visualization und heute als Leitungsassistenz im Institut für Designforschung. Dieser Job bringt ihr ein regelmässiges Einkommen und Austausch mit anderen Leuten, da sie sonst von zu Hause aus arbeitet.

Auf meine Frage, was die nahe Zukunft bringt, überrascht sie mich mit einem ganz neuen Thema.

«Über di letschte paar jahr isch es extrem guet gloffe. Denn bin I schwanger worde letscht Jahr und ha grad es chind übercho wo jetz vierehalb mönet alt isch. Also ganz chli und im moment isch mis ziel die selbständigkeit chöne möglichscht ufrecht z erhalte und gliichziitig die mamirolle uszfülle» 

Mit dieser neuen Herausforderung wünsche ich Jasmin natürlich ganz viel Erfolg und bedanke mich an dieser Stelle nochmal für ihre Zeit und das Interview.

Autorin: Liv Jehle

Interview mit Bernadette Rawyler

B.R. hat jung angefangen mit dem Studium, über den Weg Schule, Matura und dann das Studium begonnen an der ZHdK. Nach der ZHdK hat sie begonnen Geschichte zu studieren und nebenbei an der zmk Bern zu arbeiten. Dies mit der Absicht danach den Kunstgeschichte Bachelor in Bern an der HKB zu machen. Stattdessen hat sie dann Geschichte nur bis zum kleinen Bachelor studiert, und hat dann direkt zu ihrer jetzigen Festanstellung an der zmk Bern gefunden. Der Plan, Kunstgeschichte Bachelor und dazu noch den Lehrer zu machen hat sich mit dem Fund der Festanstellung für sie erübrigt.

Der Auslöser für ihren Entscheid, war das Vorstellen des ihr bis zu dem Zeitpunkt noch nicht bekannten Studiengangs, Scientific Visualisation an der ZHdK. Sie war sofort hin und weg und wusste, dass genau das der richtige Weg für sie sein würde.

In der zmk Bern ist B.R. die Zeichnerin und Grafikerin des Hauses und zuständig für alle Infografiken für Lehrveranstaltungen für die Auszubildenden. Sie wird auch oft angefragt von den Mitarbeitern privat, für Einladungen, Visitenkarten, Geburtstagsgeschenke und so weiter.

B.R. Liebt Bilderbücher und Geschichten und wie ich beim Gespräch mit ihr heraushören konnte, wäre genau das ihr Ding. Doch warum nicht? Mehr dazu kann im Interview gelesen werden.

Autorin: Smilla Berger

Ikonaut GmbH

Die Ikonaut GmbH besteht aus David Schürch (baldiger Dozent von uns 😉 ), Jonas Christen und Thomas Erdin. Ihre Dienstleistungen umfassen Illustration (2D und 3D), Infografik bis hin zu VirtualReality.

Meine Interviewpartner waren David und Jonas.
Sie haben über Ihre Laufbahn berichtet und haben mit mir über die heutige Praxis gesprochen.
Des Weiteren haben Sie mir von Ihren persönlichen Interessen und deren Auswirkungen auf Ihre Arbeit berichtet.
Für mich persönlich war aber die Frage des Kontakteknüpfens am spannendsten, denn da konnten mir die Beiden viele wichtige Einblicke in Ihre Erfahrungen geben.
Zuletzt haben wir über die in der Schule erworbene Fähigkeiten gesprochen und dabei ergab sich, dass die Mentalität das wichtigste ist, was man in unserer Vertiefung vermittelt bekommt.

Joshua Binswanger_Interview mit den Ikonauten

 

Interviews mit: Gaia Codoni, Elia Marcacci, Serafin Pazdera und Natascha Jankovski

Dieses Projekt hat mir die Gelegenheit gegeben, vier Personen die im Rahmen der Wissenschaftlichen Illustration arbeiten und an der ZHdK studiert haben, hören zu können: Gaia Codoni, Elia Marcacci, Serafin Pazdera und Natascha Jankovski.

Die Wahl der Personen ist nicht zufällig gewesen: ich habe sie für verschiedene Bereiche des Berufes gewählt: Gaia arbeitet im medizinischen Gebiet, Elia in medizinisches/archäologisches Bereich, Serafin in verschiedenen Felder der wissenschaftliche Illustration und Natascha im Feld 3D Animation.

Da diesen Job so besonders ist, haben die Erzählungen diese vier Personen mir sehr geholfen, die mögliche Szenarien meiner Zukunft mich vorstellen zu können.

 

 

Interview mit Stephanie Stutz – Tipps

Stephanie hat 2012 den Bachelor in Scientific Visualization abgeschlossen und arbeitet heute als Digital Artis und 3D Animator. Zurzeit ist sie zu 40% bei der Interaction Design Agentur „Dreipol“ angestellt und arbeitet ansonsten als Freelancer.

Ich werde in diesem Blogeintrag vorerst Stephanie’s Tipps an Studierende zusammenfassen:
– Sich bewusst Zeit nehmen neben dem Studium jene Fähigkeiten/Skills zu kultivieren, die für euch persönlich wichtig sind.
– Unbedingt ein Praktikum in dem Feld suchen, welches einen besonders interessiert.
– Möglichst viele Kontakte während des Studiums knüpfen und an Kollaberationen teilnehmen.
– Ein online Portfolio aufbauen und auf möglichst vielen sozialen Plattformen seine Arbeiten veröffentlichen und mit anderen Künstlern interagieren.
– Sich über relevante Veranstaltungen informieren und an diesen teilnehmen.

Mehr Infos zu Stephanie Stutz findet ihr unter:
www.visualisierungs-akademie.ch/experts/stephanie-stutz

Janine Heers und Ao-Foundation

Zusammen mit Rahel habe ich Janine Heers und zwei Illustratoren von der Ao-Foundation an ihren Arbeitsplätzen besucht. Alle sind sie im Bereich der Medizinischen Illustration tätig und doch hatten wir das Gefühl, zwei ziemlich gegensätzliche Orte zu besuchen.

Janine Heers ist Mitte 30 und macht eine sympatische, eindrückliche Erscheinung mit ihrem ausgefallenen Modestyle. Sie hat 2010 den Bachelor Illustration Nonfiction in Luzern abgeschlossen. Neben den afrikanischen Kunststatuen, über die sie ihre Bachelorarbeit gemacht hat und als Folgeauftrag immernoch Magazin-Covers zu diesem Thema gestalten kann, macht sie medizinische Illustrationen vor allem für die Hirslanden Klinik. 2015 hat sie für eine solche Buchillustration über Kopfschmerzen den Giliola Gamberini Award gewonnen. Trotzdem ist es nicht immer einfach für sie, finanziell durchzukommen. Sie hätte neben ihrer Arbeit als Freelancer gerne noch eine Festanstellung, aber dies sei schwierig zu finden. Nun hofft sie, sich ein zweites Standbein aufbauen zu können, indem sie die wissenschaftliche Illustration mit Tattoowierung verbindet. Am richtigen Ort ist sie dafür schon, denn seit Kurzem teilt sie ein Atelier mit ihren zwei Tattoowiererfreunden.

Ganz anders als Janine Heers Atelier war das Gebäude, wo wir die Illustratoren der Ao-Foundation besuchten. Jecca Reichmuth und Marcel Erismann haben beide an der ZHdK Scientific Visualization studiert und kurz nach ihrem Abschluss bei der Ao-Foundation angefangen zu arbeiten. Jecca bereits seit 2007 und Marcel seit zwei Jahren. Sie machen vor allem Illustrationen für Chirurgen. Dabei bedienen sie sich aus einer riesigen Menge von bereits früher angefertigten Illustrator-Datein, deren Teile sie wiederverwenden, neu zusammenstellen und ergänzen können, sodass sie nicht jedesmal alles neu zeichnen müssen und Zeit sparen können. Für die meisten Bilder haben sie einen vorgegebenen Style, den sie einhalten müssen. Kreativ leben sie sich dafür in ihrer Freizeit aus, wo sie skizzieren oder sich in der 3D-Visualisierung üben. Sie sind froh um das sichere Einkommen und schätzen sich glücklich, eine feste Stelle gefunden zu haben. Festanstellungen für wissenschaftliche Illustratoren seien in den letzten Jahren stark zurückgegangen und im Vergleich zu der Anzahl Studienabgänger sehr knapp.

Die Einblicke, die wir dank den Interviews erhalten haben, waren sehr spannend. Detailliertere Interviewberichte laden wir auf den Server.

Joe Rohrer and Ghost Productions

Hello world.

Silvan and I(Lui) interviewed Joe Rohrer and Ghost Productions (http://ghostproductions.com/, a medical animation/illustration/interative media production studio in the US), in person and over email respectively. Here we share something from the interview with Joe, as we’re still waiting for reply from GP. A nicely written transcript will come up later.

During the interview we asked the following questions:

  • Wie hast du nach dem Studium deine Karriere gestartet?
  • Hast du bereit damals Architektur und Archäologie Illustrationen gemacht?
  • Hast du schon bei Beginn des Studiums geplant, dich später auf Archäologie zu spezialisieren?
  • Könntest du dir auch wieder Vorstellen wieder in die Architektur zu gehen als als Planer zu arbeiten, beziehungsweise als Architekt?
  • Du hast den „Eidgenössischer Wettbewerb für Design“ gewonnen. Kannst du uns sagen was genau das ist und wie wichtig es für deine spätere Karriere war?
  • Wir haben im Vorhinein verschiedene Arbeiten von dir angeschaut. Unter andrem hast du auch sehr viele Szenenbilder der Lebensumstände von früher. Mit was für Medien arbeitest du bevorzugt, oder wechselst du je nach Bild ab?
  • Wie findest du deine Kunden? Kommen viele Aufträge aufgrund deiner website? Und wie häufig sind Folgeaufträge?
  • Du hast uns vorhin erzählt, dass du zur Studienzeit einen Auftrag für die Archäologie Aargau ausführen konntest. Wie kam es dazu?
  • Hat sich für dich alles so gefügt oder musstest du später auch auf Auftraggebersuche gehen?
  • Kannst du uns von deiner besten und schlechtesten Erfahrung als Illustrator erzählen?
  • Wie wir ja per Zufall wissen lehrst du auch noch nebenbei. was denkst du davon, ist es vor allem zweckmässig oder nimmst du auch noch etwas davon mit?
  • Würdest du ohne den Nebenjob als Dozent finanziell durchkommen oder müsstest du einen anderen Nebenjob haben?
  • Wie ist es von der Flexibilität der Schulen? Kannst du die Zeiten deinen Aufträgen anpassen?

  • Wie berechnest du dein Honorar?

  • Wie häufig bekommst du ein fixes Budget vorgeschrieben und wann machst du Offerten?

  • Kannst du uns zum Abschluss noch etwas über die Illustratoren Community erzählen? Bist du da in regen Austausch und in Foren aktiv?

So, are you all anticipating the answers? Aww… just wait for it… 🙂

But! As a teaser, we think, actually, as you all know, Joe is awesome, you see, it kind of made silvan interested in architecture and archeology too. As for me, I’m also interested in combining geometry and math in my work, but don’t have a clear picture of what it’s like to work on architecture and archeology illustration yet. It’s seems great though to work in an environment with people from the same discipline around, while working on your own projects at the same time, as Joe mentioned „Austausch“ and inputs are extremely helpful. As I freelanced at home for 2 years before, although I liked it, there were times when it got quite dry.

To be continued, wait for it!

 

Lui and Silvan.