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Interview mit Frederic Siegel

Dezember 8, 2022

Interview mit Frederic Siegel (Mitglied Kollektiv Team Tumult)

Über das Zürcher Creative Kollektiv Team Tumult haben wir Frederic Siegel erreicht und freuten uns riesig, dass er sich bereiterklärt hat das Interview durchzuführen. Es fand via Teams statt, da sich Fredi zu diesem Zeitpunkt in einer Künstlerresidenz in New York aufhielt.

Dieser Ortwechsel über 4 Monate hinweg ermöglicht ihm, sich inspirieren zu lassen, die Stadt kennenzulernen, zu arbeiten und Netzwerke zu erschliessen.

Frederic Siegel ist ein schweizer Animator, Animationsregisseur, Illustrator, Lehrbeauftragter für Animation an der Fachhochschule in Graubünden und Bern. Dazu ist er Mitglied des in Zürich ansässigen Kollektivs Team Tumult. Mit seinen Animationen gewann er bereits einige Preise und Awards, die ihm in seiner Karriere viele Türen öffneten. Neben Auftragsarbeiten im Kollektiv und dem Dozieren, arbeitet er an eigenen und persönlichen Projekten.

Nach dem Gymnasium arbeitete Fredi ein Jahr, bevor er den Vorkurs in Luzern besuchte. Darauf folgte das Bachelorstudium mit dem Schwerpunkt in der 2D Animation, welches er mit dem mehrmals ausgezeichneten Film «Ruben Leaves» erfolgreich abschloss. In der Studienzeit knüpfte Fredi viele Kontakte, von denen er später profitieren konnte und diese auch bis heute noch pflegt und schätzt.

Für die Zukunft plant er einen Master zu machen, um sich zu spezialisieren und da ein Masterstudium Voraussetzung für eine Festanstellungen an Hochschulen und Unis ist.

Die Abschlussarbeit «Ruben Leaves» erntete grossen Erfolg. Dadurch gelang ihm einen organischen Übergang in die Arbeitswelt. Er wurde an diversen Filmfestivals gezeigt, wodurch einige Musikgruppen auf ihn aufmerksam wurden und Fredis Animationen für ihre Musikvideos miteinbeziehen wollten. Eine Pause nach dem Studium gab es also nicht, denn zusätzlich absolvierte er ein 6-monatiges Praktikum bei Vaudeville Studios GmbH in Zürich. Gleichzeitig arbeitete er an einem neuen Kurzfilm. In dieser Zeit entstand auch die Idee für das Kollektiv Team Tumult.

An die Aufträge ist das Kollektiv «Team Tumult» zu Beginn über das eigene Netzwerk, Freunde und Bekannte, mithilfe von Mund-zu-Mund-Propaganda und Visitenkarten gelangt. Viele Künstler wurden durch Fredis Film «Ruben Leaves» auf ihn aufmerksam. Auch durch die Teilnahme an Branchenevents wurde das Kollektiv gesehen und gehört und lernte die Zürcher Animationsszene kennen. Ein weiterer Antrieb war die erfolgreiche Teilnahme an Wettbewerben und ein dadurch entstandenes Film-Projekt für das Museum für Kommunikation in Bern.

Von Beginn an hatte das Kollektiv Social-Media-Kanäle gepflegt. Doch am Anfang, vor etwa 7 Jahren, war das noch nicht sehr wichtig. Nach etwa zwei Jahren hatten sie eine gewisse Reichweite, doch bis heute erhalten sie die wichtigen Aufträge via E-Mail. Es ist dadurch schwierig einzuschätzen, wie viel Einfluss Social-Media effektiv hat.

Seine Arbeitsstelle als Dozent hat er über ein ähnliches Interview wie dieses erhalten. Die Studenten veröffentlichten das Interview auf ihrem internen Schul-Blog, der von der Schulleitung gesehen wurde. Sie waren auf der Suche nach einem Dozenten für Animation und waren vom Interview überzeugt, worauf sie Fredi direkt anfragten. Das ist ein Grund dafür, weshalb er sich für solche Interviews jeweils gerne Zeit nimmt, denn schliesslich ist das auch Werbung für ihn.

«Solche Interviews mache ich immer sehr gerne, da man nie weiss was daraus entstehen kann»

Einen normalen Arbeitstag gibt es bei ihm nicht. Das Kollektiv hat ein Büro in Zürich, die Mitglieder arbeiten aber auch oft ausserhalb, da viele während der Pandemie zurück in die Heimat gezogen sind. Dazu kommt, dass fast alle zusätzlich einen Arbeitsplatz in einer anderen Stadt haben. Fredi selbst ist etwa 2 Tage in der Woche in Zürich und 2 Tage in Bern, in seinem zweiten Büro. Wenn das Kollektiv einen Auftrag erhält, wird zuerst ein Projektleiter oder Projektleiterin bestimmt, welcher die Aufgaben an die jeweiligen Personen verteilt. Solche Aufgaben sind bei einer Animation das Design und die Characters, Skript und Kundenkontakt, Storyboard, die Animation selbst, das Sounddesign, dass meist von externen Personen gemacht wird, und die Musik, welche je nach Budget von Musikern gemacht oder von einer Library benutzt wird. Der Projektleiter ist meist auch der Regisseur und verteilt das Budget an die jeweiligen Personen. Manche Arbeiten werden auch nur von einer Person bearbeitet, wenn es sich beispielsweise um eine Illustration handelt.

Um die Zusammenarbeit zu verbessern, macht das Kollektiv Team Tumult einen jährlichen «Ani-Jam», bei dem sie alle zusammen für drei Tage wegfahren und an einem eigenen Projekt arbeiten. Momentan arbeiten sie an einem Game und wir sind schon gespannt auf die Veröffentlichung auf der Website und auf Instagram.

Was Fredi am meisten Freude bereitet ist, wenn er an seinen eigenen Projekten arbeiten und seinen Ideen freien Lauf lassen kann.

Die Kommunikation mit den Kundinnen und Kunden während den Projekten macht ihm an seiner Arbeit am meisten Mühe. «Für eine extrovertierte Person mag das aber vielleicht ein sehr schöner Aspekt an der Arbeit sein», meint er.

Bei den Aufträgen ist es sehr oft so, dass die Voraussetzungen und Vorgaben unterschiedlich sind. Oft haben gut zahlende Kundinnen und Kunden konkretere Vorstellungen und kleinere Kunden lassen dem Team dabei mehr Freiheiten.

«Viel Geld und mehr stress, weniger Geld und weniger Stress.»

Nach seiner Erfahrung gilt, je mehr Geld der Auftrag einbringt desto schwieriger und fordernder sind die Auftraggebenden. Es ist wichtig eine Balance zwischen Geld und Stress zu finden.

Zum Schluss gibt uns Fredi einen wertvollen Tipp mit auf den Weg. Es ist wichtig, dass man Auftragsarbeiten nicht persönlich nehmen darf. Oftmals gibt es Veränderungswünsche, wodurch das Projekt nicht so umgesetzt wird, wie man es sich vorgestellt hat. Da muss man darüberstehen und seine Ideen bei den eigenen Projekten ausarbeiten.

Homepage:

fredericsiegel.ch und teamtumult.ch

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Interview mit Tandra Fairbanks-Freund

Geführt von Eria Schneider, am 09.12.2022

Bevor ich mich ins Naturhistorische Museum Basel begab, las ich noch einmal meine vorbereiteten Fragen durch und holte tief Luft. In der Eingangshalle warf ich noch einmal kurz einen Blick darauf und wartete gespannt auf meine Interview-Partnerin. Kurz darauf wurde ich auch schon von Frau Tandra Fairbanks-Freund freundlich begrüsst.

Frau Fairbanks-Freund kommt ursprünglich aus den USA, genauer gesagt aus Idaho und ist seit 2010 in Europa und seit 2015 in Basel. Jetzt ist sie als Präparatorin mit der spezifischen Fachrichtung der Paläontologie tätig. Nachdem wir uns begrüsst und gegenseitig vorgestellt haben, führte sie mich durch den Innenhof des Naturhistorischen Museums in Basel und dementsprechend auch in ihren Arbeitsbereich.

„Ich war schon als kleines Kind immer an Dinosaurier interessiert“, erzählte sie mir, doch es ging, wenn auch sehr zielstrebig, noch eine Weile, bevor sie ihren Kindheitstraum erfüllen konnte. Sie studierte Kunst an der Uni in Chicago, IL. Nach der Suche einer Anstellung landete sie in Deutschland und fand eine Ausbildung in Frankfurt beim Senckenberger Naturmuseum zur Museumstechnikerin oder auch Sammlungsassistentin genannt. Mit dieser praktischen und schulischen Ausbildungserweiterung spezialisierte sie sich dann, nebst vielen anderen Ausrichtungen, auf paläontologische Präparationen. Nach einer Weiterbildung, ebenfalls in diesem Bereich, diesmal aber in Münster (NRW), arbeitete sie bereits bei Ausstellungen und für die Museumssammlung mit.

Auf die Frage, warum sie nun im Naturhistorischen Museum in Basel arbeitet, antwortet Frau Fairbanks; 

„Im Laufe der Zeit hat es sich so ergeben, dass eine solch sehr rare Stelle frei wurde und konnte diese kriegen. Leider gibt es sehr wenig Stellen, aber ich hatte Glück zum richtigen Zeitpunkt da zu sein. Die Aufgaben im Museum beinhaltet das Arbeiten mit Fossilien, Präparationen und Ausstellungen was, nebenbeigemerkt, nicht in jedem Museum so ist. “

Danach erzählte sie mir was ihre Arbeit beinhaltet. Überwiegend ist es eine Arbeit für die Museumssammlung, das bedeutet Präparation von Fossilien, also z.B. Sedimente entfernen oder einfach ältere Sammlungsstücke überarbeiten. (Als Beispiel zeigte sie mir einen Elefantenschädel in der Berarbeitung.) 

Präparationen machen mir einfach extrem Spass. Man kann bei der Arbeit auf ganz neue interessante Erkenntnisse stossen einen Schatz finden oder auf ein Puzzle stossen, was gelöst werden will. Weniger gerne arbeite ich an der Dokumentation über meine Arbeit, wenn ich z.B. die Zeit dazu aufschreiben muss, was ich so gemacht habe.“

In Folge zeigte sie mir wie eine geologische Präparation mit dem „Dünnschliff-Verfall“ aussieht oder auch wie Micro-Paläontologische Arbeiten ausgeführt werden. Da kommen Siebe zum Einsatz, insbesondere für sehr kleine Präparate z.B. von kleinen Tieren, welche binokular näher erforscht werden.

Welche Werkzeuge und Materialien man verwendet, kommt ganz auf das Objekt drauf an. Typisch kommen auch Hammer und Meissel zum Einsatz. Sie verwenden auch Druckluft und Sandstrahlen bis hin zu chemischen Stoffen.

Über den Archäopteryx hatte ich einen Beitrag in der Zeitung gelesen und habe sie näher dazu befragt. Sie erzählte mir, dass es ein sehr langes und aufwändiges Projekt war und auch nicht immer sehr viel Spass bereitete. Aber sie hat festgestellt, dass die Besucher viel Freude daran haben. Besonders gefreut hat sie sich über das Referenzbild dazu auf Wikipedia.

„Der Archäopteryx ist einer der am besten erforschten Fossilien. Man kennt ca. 13 Exemplare des gefiederten Urzeittiers – so wurde viel darüber geforscht und geschrieben. Die Färbung der Federn und deren Lage, als ob flugfähig oder nicht habe ich zusammen mit einem Vogelpräparator bestimmt. Bei der Arbeit zum Archäopteryx habe ich verschiedene Schaumstoffe verwendet und Federn, Zähne, Glasaugen, wir haben da eine grosse Kollektion.“

Tandra Fairbanks-Freund und einer von ihr präparierter Archäopteryx. Fotografie von Daniel Bernet

 

Die Arbeit geschieht immer in Absprache mit dem Kurator, der für die Sammlung verantwortlich ist. Manchmal arbeitet Frau Fairbanks zusammen mit einem Kollegen oder Kollegin, aber man hat auch viel Freiheit, was man tun möchte. Bei Ausstellungen arbeite sie mit Szenografen zusammen, die schon eine gewisse Vorstellung mitbringen. In diesem Bereich bestehen dann weniger Freiheiten, aber die Kommunikation ist hier dann besonders wichtig.

Mich interessierte auch die Frage wie sie den Berufseinstieg empfunden hat. Bei ihr hat es sich so ergeben, aber man muss tatsächlich auch etwas dafür tun. Man muss die Bereitschaft haben irgendwo hinzugehen und mal einfach anzufangen. Sie selber hatte eine klare Vorstellung, was sie gerne machen wollte. In der Schweiz selbst gibt es keine direkte Ausbildung für diesen Beruf. Aber z.B. als Paläontologe oder mit einer ähnlich wissenschaftlichen Ausbildung kann man als „Quereinsteiger“ dazu kommen.

Am Ende des Gesprächs zeigte sie mir dann noch die anderen Räume, wo z.B. auch die Zoologen arbeiten und den Gefrierraum, wo die Tiere vor der Präparation aufbewahrt werden. Ich fand den Besuch und das Gespräch mit Frau Fairbanks sehr interessant und aufschlussreich. Ich erkannte in ihrer Arbeit auch Parallelen zu meiner Ausbildung, wenngleich diese sich eher auf die Darstellung und weniger auf das konkrete Objekt beziehen.

Interview mit Jasmin Huber

Ich sitze mit Jasmin im Kafi Z im 6. Stock im Toni-Areal. Ich freue mich sehr Jasmin in diesem Interview näher kennenzulernen.

«Dazumal wo ni dä bachelor abgschlosse han, bini usecho ­ und du hesch gfraget «Wi guet bisch vorbereitet gsi ufs bruefslebe?»– und dozmal, gell, isch im bachelor niä d sprach gsi vo: Wie macht mer en offerte? Wie hoch sind d Stunde asätz? I ha kei ahnig gha vo nutzigsrecht und so. Das alles isch im Studium kei thema gsi. Won i 2008 abgschlosse ha isch es würkli eifach nu Handwerk gsi.»

Sie erzählt mir, dass sie nach dem Bachelor Schwierigkeiten hatte als selbständige Illustratorin Fuss zu fassen. Mit Flyern, die sie an verschiedenste Adressen verschickt hat, versuchte sie auf sich aufmerksam zu machen. Den ersten Auftrag erhielt sie dann vom Naturmuseum St.-Gallen, die auf ihren Flyer reagierten. Sie brauchten Illustrationen zu Wirbeltieren im Alpstein. Wie diese zustande kamen, wie sie gefunden wurden und wie sie ursprünglich aussahen. Es gab immer wieder weitere kleinere Aufträge und auch eine Festanstellung als archäologische Zeichnerin für die Kantonsarchäologie Aargau.

«Denn isch de Niki uf mi zuecho und hät gseit er hägi en uftrag für mich. (…) Genau, dass er öper suecht wo chriesi-aquarell macht für es buechprojekt und hät gmeint er wür mir da de uftrag quasi geh, also übermittle wenn i de master mache.» 

So kam es, dass Jasmin im Jahr 2012 ihr Masterstudium begann.

«es isch dazumal guet gsi für mini arbet und s isch sehr wichtig gsi will si enorm sichtbar gsi isch. Dazumal… Also einersiits d ZHdK hät mi recht pushed will si si guet gfunde händ und denn hani chöne e usstellig mache in Biel. Mini Bilder sind risig gross uf Plakat druckt worde und sind überall ghanget. Das isch echt cool gsi.» 

Bei ihrer Masterarbeit «Zwischen Tradition und Moderne» handelt es sich um mehrere Kirschenillustrationen, die in der Ausstellung «Bildergarten» für zwei Jahre in Biel ausgestellt wurden. Das Buch „Chriesi: Kirschenkultur rund um Zugersee und Rigi“ ist dann im Winter 2017 publiziert worden.

Als ich Jasmin nach einem ihrer Lieblingsaufträge frage, erzählt sie mir, dass sie vor einem Jahr 40 Illustrationen für ein Heilkräuterbuch erarbeiten konnte.

«Di (Illustrationen) sind aber au digital denn entstande. Digital gmalet und nöd aquarell will leider s budget nöd ganz glanget hät. Aber ziit isch au mega knapp gsi und denn hät s digitale au amel en vorteil. De (Auftrag) isch eigendlich über beziehige inecho. De hani eigendlich übermittlet becho vonere andere illustratorin. S isch für e drogerie-chetti. Di händ es buech usegeh und s isch e zämmäarbet gsi mit enere grafikerin wo das buech gstaltet hät und e lektorin und ich als illustratorin.» 

Sie erklärt mir, zuerst müsse man die Nutzungsrechte mit dem Kunden vereinbaren, also den Kostenpunkt. Da es doch einige Illustratoren gibt, die Nutzungsrechte nicht verrechnen. Deshalb ist es oft eine grosse Aufklärungsarbeit dem Kunden zu erklären, dass er nicht per se alles mit den gewünschten Illustrationen machen kann, ohne dafür zu zahlen. Hier gibt sie mir einen Tipp:

«I mache immer genaui Offerte woni würkli drischribe ich bruche so lang für Recherche, so vill für erschti skizze, layout, so vill für umsetzig, so vill für bilduf- und nachbereitig, so vill für korrektur» 

Nebst der Selbständigkeit arbeitet Jasmin lange als Assistentin für den Bachelor Knowledge Visualization und heute als Leitungsassistenz im Institut für Designforschung. Dieser Job bringt ihr ein regelmässiges Einkommen und Austausch mit anderen Leuten, da sie sonst von zu Hause aus arbeitet.

Auf meine Frage, was die nahe Zukunft bringt, überrascht sie mich mit einem ganz neuen Thema.

«Über di letschte paar jahr isch es extrem guet gloffe. Denn bin I schwanger worde letscht Jahr und ha grad es chind übercho wo jetz vierehalb mönet alt isch. Also ganz chli und im moment isch mis ziel die selbständigkeit chöne möglichscht ufrecht z erhalte und gliichziitig die mamirolle uszfülle» 

Mit dieser neuen Herausforderung wünsche ich Jasmin natürlich ganz viel Erfolg und bedanke mich an dieser Stelle nochmal für ihre Zeit und das Interview.

Autorin: Liv Jehle

INTERVIEW WITH CARINA BACHMANN

Carina Bachmann creates catalogs, magazines, and brochures for company Travel House. She works with searching and processing photos. Creates own topography design style. She started with desktop publishing and learned everything by herself.

What part of the job is the hardest?
«We follow the same style of work. Therefore, it is quite easy to create. For me, text is the same as photos, I visually arrange everything on the page so that it looks right. I spend hours looking for a good photos, and we buy them through some sites.

I started with graphic design when there were no computers and everything was done by hand. I liked seeing the result of my creations. Now it helps a lot to understand the point better.»


What is the biggest problem at work?
A very important property for a designer. The essence of communicative balance lies in the constant conscious balancing between opposite states of social relations. The polar points in such a balance are communication (as the implementation of information processes and the organization of a communicative environment) and isolation (the process of creative processing, understanding the received information in order to correlate its essence with one’s own „I“, with one’s own system of goals, tasks new projects).

«The biggest problem is not making it to the deadline. If you are a day late, the work will no longer be accepted.. Just the most important thing of all Also, focus this effort to a timeline with this.»

What are the main requirements in accepting this job?
The component „design“ in such a definition as „visual content“ is extremely important and should stand in the first positions of the development algorithm, of course, after the very concept of content. A harmonious combination of structured content in combination with a mature, stylish and interesting design is the key to the great success of any visual component of advertising.

«The most important is that, you know, that programs like photoshop illustrator in design, all these. That’s the most important thing. And that was the question one when i take interview.»

Why you would like to work here?
«It’s a big company, you feel much safer here. Also due to age. It’s a pleasure for me to work with good people in the travel industry. Before that I worked in a printing company, it was much more difficult there because I created my designs from scratch, and every time you have to come up with new ideas. In this work, I made a template that I am working on. I like this. »

Interview mit Sonja Burger

EINE SELBSTSTÄNDIGE GESCHICHTE


Ich saß gespannt vor meinem Laptop und las noch einmal meine Fragen durch. Es war fast 13:00 und ich war bereit mein Interview durchzuführen. Ich schaute ein letztes Mal auf die Uhr, bevor ich das Teams Meeting startete. Der Computer leuchtete auf und auf den Bildschirn erschien plötzlich eine Frau : Sonja Burger.


Sonja Burger ist eine selbstständige wissenschaftliche Illustratorin, die schon seit 35 Jahren bei ihr zuhause in Wildegg arbeitet. Sie wurde gleich nach ihrer 4 Jahre-lang Ausbildung an der Schule für Gestaltung Zürich selbstständig und ist seitdem eine erfolgreiche Figur in der schweizerischen Kunstwelt geworden. Sie hat schon Aufträge für große Firmen wie zum Beispiel Migros, Caran D‘Ache oder die Post bekommen und ist noch nicht am Ende ihrer fruchttragenden Karriere.


Wir haben uns beide gegrüßt und rasch vorgestellt. Wegen der Pandemie und dem Zeit- druck konnte ich sie in ihrem Atelier leider nicht besuchen, was aber kein Problem für unsere Unterhaltung gegeben hat. Sie erzählte mir von ihrer Zeit an der Schule für Gestaltung und wie es damals war.


„Ich wollte immer wissenschaftlich zeichnen. Als Kind war das mein Hobby, und ich habe immer leidenschaftlich gezeichnet. Während dem Vorkurs habe ich erfahren, dass es ein Diplom für Wissenschaftliches Zeichnen gibt. Dann habe ich das studiert.“
„Wir waren 3 Studenten in der Klasse, und am Ende nur noch 2. Man braucht ja nicht so viele Illustratoren,“ erklärte sie mir. Ich war sehr überrascht, als ich das hörte. In unserer Klasse sind wir 7 und das ist schon wenig. Sie sagte mir dann, dass sie eine Prüfung zuhause bekommen haben und müßten diese bestehen, um dann die Prüfung weiter in der Schule zu erledigen.


Sie erzählte wie ihr Alltag aussieht, wie sie zur Selbstständigkeit gekommen ist und wie man arbeitet und motiviert bleibt.


„Mein Vater war selbstständiger Grafiker und das hat mich natürlich inspiriert. Wenn man als wissenschaftliche Zeichnerin irgendwo einen Beruf hat, ist man sehr kanalisiert. Aber ich liebe das breite Spektrum.“
Sonja Burger war auch als Medizinische Illustratorin an der Unispital Zürich Teilzeit tätig, aber hat das nur für 2 Jahre gemacht. Sie bekam genug Aufträge um sich selber zu unterstützen und konnte das Spital verlassen, was sich natürlich alle frischen selbstständigen Illustratoren wünschen. Die 80-90er Jahre waren gute Zeiten für Illustratoren und sie mußte fast keine Werbung für sich machen, was sich wie ein Traum anhört. Seitdem kriegt sie immer noch viele Anfragen.


„Aufträge kommen in Wellen; entweder kommen sie alle auf einmal oder nicht. Manchmal muß ich am Wochenende, an den Ostern oder am Weihnachten durcharbeiten, und dann gibt es Perioden wo man Zeit für sich findet. Ich arbeite 8 bis 12 Stunden am Tag aber nicht mehr, weil es nichts bringt, sich zu überarbeiten.“
Um ein gesundes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit zu finden, geht Sonja gern spazieren oder wandern. Sie hat bei ihr einen großen Garten und einen Wald, wo man sich allein in der Natur befinden kann. Das ist für sie das beste Ausgleich.

„Natur ist das Vorbild für jeden Wissenschaftlichen Illustrator.“


Daraus findet sie ihre Inspiration, und das seit immer.


Nachher lernte ich auch von ihr, was man beachten muß bevor man selbstständig wird.


„Es ist sehr hart, sagte sie, Ich habe auf Kinder verzichtet. Ich bin seit 35 Jahren in „Isolation“, weil wenn man selbstständig arbeitet, muß man es lieben, allein zu sein. Ich sehe meine Kunden je nachdem nicht, alles geht über E-Mail.“
Frau Burger gibt aber auch Privatunterrichte, die vorort stattfinden, und ist Dozentin für Mal- und Zeichenkurse in der Architektur an der ETHZ. Sie hilft jungen Zeichnern sich zu verbessern, um die Prüfungen für Kunstschulen zu bestehen zum Beispiel, aber auch den Kunststudenten, die sich einfach verbessern wollen und „ihre Vorstellungskraft im Gehirn aktivieren“. Obwohl ihre Ausbildung rein analog war (es gab an der Zeit kein digitales Zeichnen), hat sie in der Zwischenzeit digital auch gelernt und kann es auch weiterlehren. Ihre Aufträge bleiben aber fast immer analog.


Am Ende unseres Gesprächs fragte ich sie noch welche Ziele sie sich jetzt setzt.


„Natürlich, internationales Renommée !“ antwortete sie. Sie arbeitet schon für die Schweiz, Österreich, Deutschland und Amerika und ist noch nicht fertig. Internationale Bekanntheit ist wichtig, als auch national tätige Unternehmen wie Post oder Migros. Sie fügte zum Schluß noch hinzu :


„Continuous improvement, immer, das ist wichtig.“


Wir endeten das Interview auf dieser Note und redeten noch ein bisschen länger über das Studium und wie sich die Sachen verändert haben. Es war interessant, ihre Geschichte zu hören, und zu sehen, dass es doch möglich ist, selbstständig zu arbeiten und trotzdem ein angenehmes Leben zu führen. Wir haben uns verabschiedet, und den Bildschirm vom Laptop zugeklappt.

Die Homepage von Sonja Burger hier : http://sonjaburger.ch/

Interview mit Anja Giger

An einem Dienstag Abend, war es mir möglich ein Gespräch mit Anja Giger, einer Wissenschaftlichen Zeichnerin im Bereich der Medizin, zu führen. Sie ist eine Zurückhaltende und freundlich- strahlende Person. Ich habe mich gefreut, dass das Interview trotz Corona stattfinden konnte, auch wenn wir uns nicht persönlich sondern per Zoom unterhalten mussten.

 

Anja Giger hat vor ihrer künstlerischen Laufbahn eine Ausbildung zur Medizin Laborantin gemacht. Die Kunst hat sie aber schon immer interessiert. Sie sah es aber nicht für möglich, selbst in dem Feld zu arbeiten. Um rückblickend aber nichts bereuen zu müssen, hat sie sich, trotz Zweifel an den eigenen Fähigkeiten, am Vorkurs in Luzern beworben. 

«Ja und dann haben sie mich aufgenommen.»

Nach dem Vorkurs hat sie aber noch 3 Jahre als Laborantin gearbeitet, um herauszufinden, was sie jetzt genau machen möchte. Schlussendlich fiel ihre Wahl auf das wissenschaftliche Zeichnen.

Trotz medizinischer Vorausbildung, fand sie während des Studiums das Interesse in der Archäologie und der Geschichte. Nach dem Studium bekam sie eine Anstellung bei der AO Foundation, bei welcher sie sich wiederum mit der Medizin befasste. Dort arbeitete sie für 6-7 Jahre und blieb dann auch weiterhin bei den medizinischen Illustrationen.

Obwohl sie die Archäologie immer noch interessieren würde, ist es für sie besser, in ihrem Job im Inselspital Bern zu bleiben. Denn auch bei den medizinischen Illustrationen liegt ihr Interesse. Die Ungewissheiten, etwas nochmals von neuem anzufangen, sind ihr auch einfach zu gross. 

 

Anja Giger arbeitet fast ausschliesslich digital. Obwohl sie auch gerne physisch zeichnet und malt, ist es in der Arbeit nicht möglich. Korrekturvorschläge und Abänderungen können digital nunmal besser und zeiteffizienter umgesetzt werden.

Heute arbeitet sie zu 70 Prozent im Inselspital Bern und zu 30 Prozent selbstständig, wobei die selbständigen Aufträge oft auch von der AO, ihrem früheren Arbeitgeber, stammen. 

«Ich bin auch nicht diejenige, welche sich gutverkaufen kann.»

Um von der selbstständigen Arbeit Leben zu können, braucht man gute Verbindungen und ein gewisses Selbstvertrauen. Die selbstständigen Aufträge sind für Anja aber mehr eine Abwechslung und sind zumindest im finanziellen Aspekt, «nice to have, aber nicht zwingend nötig.» Weshalb sie es mit dem vermarktenden Aspekt der Selbständigkeit locker nimmt.

Rückblickend findet sie es schade, dass man in der Ausbildung keine Möglichkeit hatte Verbindungen mit Arbeitgebern zu knüpfen, welche einem später in der Arbeitswelt zugute kommen. Vor allem wenn man vor hat selbstständig zu werden. Ausserdem fehlte ihr die Vorbereitung auf das Berufsleben.

«Wir haben irgendwie gelernt, schön zu zeichnen, aber nicht was es heisst, nachher damit zu arbeiten.»

Sie empfiehlt jedem der diese Möglichkeiten hat und bekommt, auch so viel wie möglich davon mitzunehmen. Die Vernetzung der Berufsfelder und das knüpfen von Verbindungen ist etwas, das in der Arbeitswelt nicht unterschätzt werden darf.

 

Das Interview mit Anja Giger war für mich ein interessantes Gespräch. Einblicke und Gedanken von jemandem gezeigt zu bekommen und zu sehen über welche verschiedenen Wege man schlussendlich auf die selbe Fachrichtung kommt war spannend.

Ich möchte mich nochmals ganz herzlich bei Anja Giger bedanken, dass sie sich Zeit genommen hat um mit mir zu sprechen und meine Fragen zu beantworten.

Schaut doch gerne Auf ihrer Webseite vorbei!

https://bilderkram.ch 

Zum Bild: Das Bild ist als Abschlussarbeit in einer 3D Weiterbildung entstanden. Das Hirn wurde aus MRI Scans „extrahiert“ und dann u.a. in Cinema 4D weiter bearbeitet und texturiert.

Die Arbeit hier noch als Videoform und das Making of (Sehr Empfehlenswert)

https://bilderkram.ch/portfolio/brain/

Interview mit David Schürch

Ich besuchte David am 12. November an seinem Arbeitsplatz, der «ikonaut GmbH» in Brugg. Mit zwei weiteren Wissenschaftlichen Illustratoren hat er sich dort 2013 Selbstständig gemacht. Sie haben sich unter anderem auf Aufträge in der Archäologie, Paläontologie und Architektur spezialisiert.

David hat 2010 den Bachelor in Scientific Visualization an der ZHdK abgeschlossen und ist dort seit 2015 auch als Dozent tätig.

Ursprünglich hatte David die Wirtschaftsmittelschule in Aarau abgeschlossen, mit der Absicht einmal an einer FH studieren zu können. Später während seiner Berufsmaturität zog es ihn eher Richtung soziale Arbeit oder angewandte Psychologie, dann ist er aber auf den Studiengang der Wissenschaftlichen Illustration gestossen und bemerkte, dass dies aufgrund seiner gestalterischen Interessen und Hobbies, das ist, was er eigentlich später auch machen will. Nach dem Gestalterischen Vorkurs in Aarau wurde er in den Studiengang an der ZHdK aufgenommen.

Den Einstieg in die Selbstständigkeit war für ihn nicht besonders schwer, da er vom Master her schon ein aufgegleistes Projekt hatte und somit war es von Anfang an «Vollgas». So konnte er schon zu Beginn Arbeiten und Geld verdienen. Doch nach einem Jahr wurde es holprig, da zwei Jahre kamen, in denen es nicht richtig laufen wollte. Allgemein sagt er, es sei immer ein Auf und Ab bezüglich Aufträge und Cashflow und somit hat man manchmal sehr viel Arbeit oder halt gar nicht. Daher findet er es schwierig sich direkt nach dem Studium Selbstständig zu machen und es braucht einen starken Durchhaltewillen. Er empfiehlt auch nebenbei noch einen Zweitjob zu haben, um sich finanziell ein wenig abzusichern und Erfahrungen und Kunden zu sammeln.

Rückblickend würde er aber nichts anders machen, es ist alles so gekommen, wie es musste.

Ein typischer Arbeitsauftrag sieht so aus, indem ein Kunde mit einem Wunsch auf ihn zukommt und er eine Offerte stellt.

«Es ist sehr wichtig alle Daten zu sammeln und zu erhalten damit man zu Beginn schon alle wichtigen Informationen beisammenhat»

Bei 2D Aufträgen beginnt er mit ganz einfachen Skizzen in Photoshop um ein Gespür für die Komposition, Farben und Inhalte zu erhalten. Bei dreidimensionalen Aufträgen beginnt er aber schon früh mit dem 3D Programm. Die anschliessende Umsetzung geschieht meist in enger Kooperation mit dem Kunden, was für das Gelingen des Auftrags entscheidend ist und sich dadurch von anderen kreativen Berufen unterscheidet.

Zu seinen Lieblingsaufträgen gehören Rekonstruktionen und Lebensbilder im historischen Kontext. Doch er sieht sich auch als Allrounder und braucht auch die Abwechslung von verschiedenen Aufträgen.

«Das Wichtigste in diesem Berufsfeld ist das uneingeschränkte Interesse und die Begeisterung für viele verschiedene Wissensfragen in den Bereichen Historie, Medizin und Archäologie»

 Wenn man das Interesse und die Faszination hat, wird das sehr vom Kunden geschätzt und so stellt man die richtigen Fragen und beschäftigt sich intensiv mit der Fragestellung. Erst dann geht es an die Gestaltung und kann so den gewünschten Inhalt erarbeiten. Man muss auch bereit sein stets zu lernen und sich weiterzubilden, zum Beispiel kommen fast jährlich neue Versionen von Programmen auf den Markt und dann muss man am Ball bleiben.

 

Screenshots aus einer 360°-Aufnahme von seinem Arbeitsplatz

Interview mit Sonia Monti

Für die Aufgabe „Praxis-Journal“ habe ich die Gelegenheit genutzt, eine Person zu interviewen, die vor mir einen Studiengang in Wissensvisualisierung in Zürich begonnen hat und auch aus dem Tessin kommt. Ich wählte Sonia Monti als Interviewpartnerin, weil ihre Geschichte noch nicht bekannt ist. Die anderen Studierenden aus dem Tessin, die die Zhdk besucht haben, wurden alle bereits interviewt. Neben der Muttersprache, die wir gemeinsam haben, haben mich Sonias Arbeit und ihr beruflicher Weg besonders interessiert.

Sonia ist Freelancer-Illustratorin und Masterstudentin in Knowledge Visualization und steht am Anfang einer vielversprechenden Karriere. Wir studieren im selben Universitätsgebäude und so war es am einfachsten, sich in der Cafeteria zu treffen. Unser erstes Gespräch verlief freundlich und angenehm. Von Anfang an zeigte Sonia starkes Interesse und Begeisterung für den Beruf der wissenschaftlichen Illustratorin. Ihre Leidenschaft spiegelt sich in ihrer präzisen und sorgfältigen Arbeit wider. Parallel zu ihrer Ausbildung hat sie verschiedene Praktika in der Schweiz und im Ausland absolviert.

Dank ihrer Berufserfahrung konnte sie sehr interessante internationale Kontakte zu Laboratorien in verschiedenen Institutionen und Universitäten knüpfen. Heute hat ihr breites Netzwerk an Kontakten ihr mehrere Türen in der Arbeitswelt geöffnet.

Sonia konzentrierte sich in ihrem Studium auf Illustration und wissenschaftliche Animation in den Bereichen Medizin und Biologie. Ihre Interessen haben sich in der Praxis fortgesetzt. 

Im Sommer 2018 absolvierte sie ein viermonatiges Praktikum am Responsive Biomedical Systems Lab (RBSL) der ETHZ, wo sie mit mehreren Forschenden im Labor zusammenarbeitete und ihnen bei der Visualisierung ihrer wissenschaftlichen Ergebnisse half.

Von September 2018 bis März 2019 arbeitete sie als Praktikantin in Singapur im Biophysical Fluorescence Lab an der National University of Singapore (NUS) und erstellte Illustrationen und Animationen für wissenschaftliche Publikationen und Werbung für das Labor. 

Von April 2019 bis September 2019 absolvierte sie schliesslich ein Praktikum an der Heller Lab von School of Medicine der Stanford University in Kalifornien. Ihre Aufgabe war es, Illustrationen und Animationen auf Anfrage für die Forschungsmitarbeiter zu erstellen, mit denen sie zusammenarbeitete.

„Alle Erfahrungen, die ich gemacht habe, sind aus meiner Leidenschaft für mein Studium und meinen Beruf entstanden. Ich hatte schon immer ein grosses Interesse an der Kombination von Kunst und Wissenschaft. Der Wunsch, neue Erfahrungen in anderen Ländern zu sammeln, hat mich dazu gebracht, Studien- und Arbeitsaufenthalte im Ausland zu absolvieren.”*

Sonias grosser Einfallsreichtum und ihre Ambition haben mich sehr fasziniert. Bei ihren Werken handelt es sich um Illustrationen und Animationen, die auf einfache und schnell verständliche Weise komplexe wissenschaftliche Vorgänge verdeutlichen und einem breiteren Publikum, das sich nicht mit dem Thema auskennt, ein unmittelbares Verständnis ermöglichen. 

Sonia wendet verschiedene Techniken an und passt sich unterschiedlichen Illustrationsstilen an, die sie durch die Arbeit in verschiedenen Labors verfeinern konnte. Von Anfang an hat Sonia ihre Ausbildung in der Arbeitswelt umgesetzt und dabei verschiedene Realitäten auch auf internationaler Ebene kennengelernt.

„Durch das Sammeln neuer Erfahrungen kann man verstehen, wie der Beruf in anderen Ländern und von anderen Menschen mit einem anderen Bildungshintergrund ausgeübt wird. Auf diese Weise kann man noch mehr Neues lernen.“*

„Es ist unvermeidlich, dass man durch neue Erfahrungen wächst. Da ich diese Erfahrungen während meines Bachelorstudiums gesammelt habe, denke ich, dass ich das Beste aus meinem schulischen und beruflichen Lernen herausgeholt habe.”*

Zurzeit arbeitet sie als Freelancer-Illustratorin für verschiedene medizinische und biologische Institutionen wie die ETHZ, die EMPA und die Firma Medicalwriters.com. Ihr Fachwissen konzentriert sich auf die Darstellung von Prozessen auf der Mikro-/Nano-skala. Sie entwickelt und schafft visuelle Lösungen für Elemente, die nur unter dem Mikroskop sichtbar sind. In ihrer Masterarbeit beschäftigt sie sich mit demselben Thema.

Das Positive an der Arbeit als Freelancer ist, dass man Zugang zu einer grossen Vielfalt an möglichen Arbeiten und Recherchen hat. So kann man Erfahrungen in verschiedenen Bereichen sammeln und herausfinden, für welche Themen und Methoden sich jemand am meisten interessiert. 

Sie schätzt ihre derzeitige Situation sehr, in der sie selbst entscheiden kann, was sie unternehmen möchte. Zuvor war sie als Angestellte in einem Unternehmen tätig und gesteht, dass ihre Arbeit manchmal eintönig und uninteressant war. Dies kann durch eine Tätigkeit als Freelancer vermieden werden. 

„Ich denke, dass die Arbeit einer wissenschaftlichen Illustratorin sehr anregend ist, wenn man die Möglichkeit hat, mit Experten aus verschiedenen Bereichen zusammenzuarbeiten und sich mit unterschiedlichen wissenschaftlichen Themen zu beschäftigen. Gleichzeitig kann dies aber auch schwierig sein, da man immer bereit sein muss, Neues zu lernen und die eigenen Arbeitsmethoden zu überarbeiten. Eine weitere Schwierigkeit bei der Arbeit als wissenschaftliche Illustratorin besteht darin, mit den neuen Illustrationstechniken Schritt zu halten, die in diesem Beruf zum Einsatz kommen, wie z. B. die Verwendung von 3D-Modellen.“*

In den letzten Jahren hatte Sonia die Chance, mit verschiedenen Menschen in Kontakt zu kommen. Sie hatte Mentor*innen, die ihr sehr geholfen und inspiriert haben, und sie hatte die Möglichkeit, mit motivierten Personen zusammenzuarbeiten. 

Die inspirierendsten und hilfreichsten waren die Professor*innen der ZHdK, dann die Mitarbeiter*innen der verschiedenen Institutionen, für die sie arbeitete, und schliesslich ihre Illustratorenkolleg*innen.

Sonia entschied sich, ihr Studium fortzusetzen und schrieb sich für den Master of Knowledge Visualization ein, um ihr Wissen zu erweitern.  Der Master-Abschluss wird ihr helfen, ein höheres Niveau an Know-how zu erreichen, um den Beruf anzustreben, den sie in Zukunft ausüben möchte.

Sie absolviert derzeit ihre Masterarbeit im Bereich der Mikro-/Nano-darstellung in Zusammenarbeit mit dem „Heller Lab“ der School of Medicine der Standford University. 

Das Sammeln von Berufserfahrung ist nicht nur nützlich, um die eigenen Fähigkeiten als Illustratorin zu verbessern, sondern bietet auch die Möglichkeit, ein nützliches Netzwerk für die Zukunft aufzubauen. 

Oftmals führen positive Praktikumserfahrungen zu zukünftigen Arbeitsmöglichkeiten oder Kooperationen, und Sonias Beispiel ist ein Beweis dafür.

Auf die Frage „Würdest du gerne zurück ins Tessin zum Arbeiten gehen?“ antwortet Sonia, sie habe darüber nachgedacht, aber Zürich biete inzwischen so viel mehr. Die kleine dörfliche Realität, in der sie aufwuchs, konkurriert mit einem sehr entwickelten und offenen urbanen Zentrum, in dem die Möglichkeiten vielfältig sind und viel mehr geboten wird. Soweit man weiss, gibt es im Tessin nicht einmal wissenschaftliche Illustrator*innen. Alle ehemaligen Tessiner Studierenden in Knowledge Visualization sind nicht mehr zurückgekehrt. Ein kleiner Ort wie das Tessin rückt immer mehr in die Ferne. 

* Direkte Zitate wurden aus dem Italienischen ins Deutsche übersetzt

 

https://diplome.kvis.zhdk.ch/Sonia-Monti 

https://www.linkedin.com/in/sonia-monti-34164b162/

 

Ein kleiner Einblick in ihre Werke

Illustration für ein Kapitel eines Buches in Zusammenarbeit mit Professor Stefan Heller, Stanford University, CA. Das Bild zeigt den Prozess der Verwendung von Stammzellen für die Entwicklung des sensorischen Epithels im Innenohr.

Titelbild für die Zeitschrift der Royal Society of Chemistry. Bild in Zusammenarbeit mit Prof. Raffaele Mezzenga, Forschungsleiter im Labor „Food and Soft Materials“ der ETHZ. Das Bild zeigt ein im Labor entwickeltes Spezialmaterial, das radioaktive Elemente aus dem Wasser filtern kann. Zweck > Reinigung im Wasser. «Filterung radioaktiver Elemente aus dem Wasser». Publication here: https://pubs.rsc.org/en/content/articlelanding/2020/ew/d0ew90054k/unauth

Interview mit Sascha Tittmann

«Beeinflusst durch erste Trickfilme, Comics, die Pop-/Rockkultur sowie populärwissenschaftlichen Darstellungen, fand ich meinen Weg zur Gestaltung und Illustration.»

Sascha Tittmann arbeitet seit 2006 als Mitgründer bei der Agentur «Büro Sequenz GmbH» in St. Gallen. Als Unternehmen suchen Sie erfolgreich nach visuellen Kommunikationslösungen und präsentieren diese durch gestalterische Vielfalt sowie zeitlose Wertigkeit. Zu ihren Spezialitäten gehört das Illustrieren, welches Sascha Tittmann schon früh für sich entdeckte.

Angefangen hat alles 1979, als Sascha als 5 jähriger mit seine Familie aus Leipzig, Deutschland, zurück in die Schweiz zog. Gemeinsam wohnten sie in einer modernen Hochhaussiedlung in Chur, Graubünden. Schon früh entdeckte er das Comiczeichnen für sich, welches er dem damals aufkommenden Satelliten TV verdankte. Auch das Sammeln von Schallplatten und die damit verbundene Pop/Rock Kultur inspirierten ihn, den gestalterischen Weg einzuschlagen.

«Niemand aus der Familie hat mir den Zugang zur Grafik, Typografie oder Illustration geebnet, sondern alle anderen Eindrücke, welche mich in meiner Kinderzeit geprägt haben.»

Zu Beginn der Sekundarschule hatte Sascha erste Berührungen zur Visuellen Gestaltung. Mit seinen Freunden fertigte er eigene Metal/Skate-Punk Klamotten an, die sie mit Textilfarbe bedruckten. Schon damals entwickelte er einen eigenen Stil, welcher in seinen Kreisen grossen Anklang fand.

Danach wollte Sascha an die Kantonsschule wechseln, was aber aus finanziellen Gründen nicht möglich war. Dies führte ihn zu seinem ersten Beruf als Disponent bei der SBB. Die damit verbundenen Erfahrungen als Organisator sollten sich jedoch zu einem späteren Zeitpunkt als nützlich erweisen. In den berufsbedingten Wartezeiten, in denen sich gerne Langeweile bemerkbar machte, widmete er seine Aufmerksamkeit der Musik und dem Zeichnen.

Für Sascha war von Anfang an klar, dass seine Erstausbildung als Disponent nicht seinen Interessen entsprechen würde und musste sich für seinen weiteren Weg zwischen der Musik und der Gestaltung entscheiden. Als spontane «Notlösung» entschied er sich damals für die Fachklasse Grafik, in der er einen prägenden Schüleraustausch in Warschau, Polen, erleben konnte. In dieser Zeit besuchte er für ein halbes Jahr zwei Kurse. Animation bei Daniel Szczechura und Plakatgestaltung bei Lech Majewski. Mit den damit gesammelten Inputs und Erfahrungen kehrte Sascha zurück in die Schweiz und absolvierte die Prüfung zum Visuellen Gestalter.

Zusammen mit seiner Partnerin Anna Furrer veranstaltete er Wettbewerbe mit Trickfilmausschnitten, Live Events und produzierte 2002 bis 2008 eine jährliche Ausgabe des Magazins Sequenz. Darin veröffentlichten sie kleine Stories von verschiedenen Ostschweizer Comiczeichner/-innen aller Altersgruppen.

«Zu dieser Zeit hat man in St. Gallen editoriale Illustrationen oder Plakate mit Illustrationen kaum gekannt.»

Mit der Zeit häuften sich die Anfragen nach Illustrationen und Animationen und zusammen mit seiner Partnerin und einem Freund entschieden sie sich, eine Agentur mit dem Namen «Büro Sequenz GmbH» zu gründen. Es gab einen stetigen Kundenzuwachs, wodurch auch die Agentur an Aufmerksamkeit gewann. Bis 2018 umfasste das Büro 12 Mitarbeitende, was dazu führte, dass die Gründer mehr und mehr in die Funktion der Geschäftsleitung/Management gedrängt wurden. Nach längerem Überlegen und Strategiebesprechungen entschieden sie sich, abgehende Mitarbeiter nicht mehr zu ersetzen, um dadurch wieder mehr am kreativen Schaffen teilnehmen zu können.

Abschliessend fragte ich Sascha, was für ihn an seiner Arbeit als Visueller Gestalter am wichtigsten ist? Er antwortete mir darauf, dass es im Leben unerlässlich ist, an dem zu Arbeiten was man liebt, dem nur dann kann es wirklich einzigartig werden.

Ich möchte mich nochmals herzlich bei Sascha Tittmann für seine Zeit und Offenheit bedanken. Es hat mich sehr motiviert ihm zuzuhören und mehr über ihn und seine Laufbahn als Visueller Gestalter zu erfahren.

Auf der Website von Büro Sequenz bekommt man einen wunderbaren Einblick in ihr Schaffen: https://sequenz.net

 

 

Interview mit Rafael Koller

An einem sonnigen Winternachmittag mache ich mich auf den Weg in die Stadt Luzern. Dort an einer stark befahrenen Strasse steht umrundet von Neubauten ein fünfstöckiges hübsches Häuschen. Im Treppenhaus knarzt die alte Treppe, das Haus muss wohl 100 bis 200 Jahre alt sein. Im obersten Stock wohnt und arbeitet Rafael Koller – Er ist als Illustrator bei der Agentur Erlebnisplan angestellt und selbständiger (Freelance)-Illustrator und Künstler.

Auf die Frage, wie er zum Beruf Illustrator gekommen sei, erklärt Rafael, dass er ursprünglich nach dem Vorkurs ja ein Fotografiestudium in Zürich beginnen wollte. Den Sprung von der Warteliste in den Studiengang schaffte er jedoch um Haaresbreite nicht. Er entschied nach einem Zwischenjahr kurzerhand, dass er wohl noch einen Plan B haben sollte, sofern es ein zweites Mal nicht klappen sollte. Und da kam ihm in den Sinn, dass er schon immer sehr gern gezeichnet hatte. Rückblickend stellte er auch fest, dass er bereits in der Kindheit sehr viele Zeichnungen gemacht hat, die wissenschaftlicher Natur waren. Er zeichnete Dinos und konnte verschiedenste Walarten aus dem Kopf.

«Ich konnte mir aber selbst bis zum Ende des Studiums nicht recht vorstellen, von diesem Beruf leben zu können».

Er schaffte erfolgreich die Aufnahme in den Studiengang Illustration Nonfiction in Luzern. «Ich konnte mir aber selbst bis zum Ende des Studiums nicht recht vorstellen, von diesem Beruf leben zu können». Trotzdem schloss er das Studium ab und realisierte, dass er wissenschaftliche Illustration zwar extrem spannend fand, aber dass er noch mehr Potenzial in andere gestalterische Richtungen sah und diese ausbauen wollte. Aus diesem Grund beschloss er den Master in Illustration Fiction in Luzern zu machen.

«Mit den vielen Aufträgen die ich damals gemacht habe, konnte ich mir eine Grundlage für die spätere Arbeit als Illustrator schaffen.»

Ich frage ihn, wie der Masterstudiengang für ihn war. Er erzählt, der Master hätte ihm den Raum und die Zeit um sich weiter zu entwickeln geboten. Er begann in dieser Zeit zudem bereits Aufträge anzunehmen. «Mit den vielen Aufträgen die ich damals gemacht habe, konnte ich mir eine Grundlage für die spätere Arbeit als Illustrator schaffen.». Durch diese Vorlaufzeit musste er sich bis heute nirgends bewerben. Auf die Frage, ob er denn den Master zu machen empfehle, meinte er, dass dieser für viele Kommilitonen gar nicht geeignet war, das habe einigen eher die Freude wieder genommen. Man müsse schon wissen, was man mit der Zeit machen will, aber man sollte nicht einfach Zeit überbrücken wollen ohne Plan. Der Master in Illustration Fiction bot ausserdem mehr Freiheiten als andere Studiengänge, zumindest damals, heute würde man wohl stärker geführt. Es habe für ihn da sehr gut gepasst, aber einfach so generell empfehlen würde er Masterstudiengänge nicht.

2014 hat Rafael Koller den Master abgeschlossen und arbeitet seitdem Teilzeit in einer Agentur als Freelance Illustrator, daneben aber auch noch selbstständig als Visual Artist und machte Sammelaustellungen mit dem Künstlerkollektiv «The Niñxs» ( Niños zu deutsch Kinder ). Die Ausstellungen helfen zum einen, bekannter zu werden und Arbeiten zu verkaufen, machen vor allem aber als Gruppenausstellung natürlich Spass. Es mache ihm Freude, Teil eines grossen Ganzen zu sein und die Fertigstellung eines Projektes mit anderen zu zelebrieren. Und man müsse sich in der Gruppe nicht so in den Vordergrund drängen und kann den Organisationsaufwand aufteilen. Es kämen so auch viel mehr Besucher zu einer Gruppenausstellung, man erreiche automatisch viel mehr Menschen.

Rafael Koller bezeichnet sich als privilegiert, dass man vom Zeichnen leben könne, ist schon etwas besonderes. Er hat heute auch keine besonderen Schwierigkeiten, neue Aufträge zu bekommen. Manchmal kann er deshalb auch Jobs weitervermitteln. Natürlich gab es für ihn auch Projekte wo er für eine Arbeit nicht so viel verlangt hat, aber diese haben sich meist ausgezahlt. Entweder durch Bekanntheit z.B. mit Plakaten für das Jugendkulturhaus Treibhaus in Luzern, wo er danach noch einige Plakate verkaufen konnte oder wenn ein Projekt sehr erfolgreich war und er nachträglich noch etwas mehr verlangen konnte. Wenn es ums Finanzielle ginge, bevorzuge er es, ganz transparent zu sein mit dem Kunden. Damit ist Rafael Koller bis heute gut gefahren, er kann gut von seinem Beruf leben und auch einmal einen Auftrag ablehnen. Gerade wenn es ein Auftrag ist, in welchem er weniger Expertise hat, vermittelt es das heute lieber an jemanden der spezialisiert ist.

«Man kann einfach nicht alles machen»

Ich frage Rafael, wie breit gefächert man seine Fähigkeiten halten soll, und wie wichtig die Spezialisierung sei. Rafael erinnert sich da an diesen einen Auftrag, da habe er auch die Animation selber gemacht. Das sei schon cool gewesen aber auch seine erste und soweit letzte Animation. Etwas Neues Lernen macht die Arbeit abwechslungsreicher, aber man fängt immer bei Null an und das braucht viel Energie. Eine gewisse Bandbreite an Fähigkeiten ist sehr nützlich, aber es ist auch wichtig sich zu spezialisieren in einem Bereich, der einem gefällt. «Man kann einfach nicht alles machen», sagt Rafael Koller. Das hat er am eigenen Leib erfahren müssen. Es gab die eine Phase, in welcher er im Freelance-Verhältnis überprozentual gearbeitet habe, dann für die Ausstellungen viel gereist sei und auch noch selbstständig gearbeitet habe. So kam es zu seinem Burn-Out.

Ich frage, wie viel Stress er im Arbeitsalltag hat. Rafael meint dazu, es gäbe schon immer wieder sehr strenge Phasen. Wenn ein Projekt sehr schnell gemacht werden muss, sei man da schon auch mal 12 Stunden täglich dran. Danach macht man am Abend nichts mehr, man braucht bei so etwas auch einen Ausgleich. Für Rafael Koller bedeutet das zum Beispiel wandern in den Bergen ein bis zwei mal pro Woche, da will er auch nicht erreichbar sein. Auch Ausstellungen macht er heute weniger, aber er scheint das schon auch zu vermissen.

Ich darf viele Arbeiten von Rafael anschauen, z.B. eine Reihe von etwa zehn Moleskine-Skizzenbüchern. Er begann damit bereits vor der Studium. Man sieht von Buch zu Buch sehr schön, wie sich sein Stil entwickelt. Schon das erste Skizzenbuch ist sehr schön, man erkennt im Vergleich, dass sich der Duktus verändert, die Linien werden dynamischer und entschiedener. Man müsse ganz viel Zeichnen, mit der Zeit kann man immer mehr aus dem Gedächtnis zeichnen, braucht weniger Studien und wird auch immer schneller. Es fliesst quasi.

Rafael hat mir neben den Skizzenbüchern auch Originale gezeigt und sogar, wie er im Photoshop einzelne Illustrationen aufgebaut hat. Er startet meist im analogen und wechselt dann auf digital oder auch mal hin und her. Er arbeitet manchmal auch mit Fotovorlagen, das ginge oft zügiger wenns mal schnell gehen muss. Ich sehe auch bei seinen Entwürfen viele verschiedene Versionen. Gerade ein Projekt ist sehr spannend aber war auch sehr herausfordernd.

Am Ende unserer Interviews führt Rafael mich noch in sein Gemeinschaftsatelier zehn Minuten von seinem Haus entfernt. Er habe dort halt nicht viele Arbeiten, die meisten lagere er Zuhause aber er habe auch dort nicht so viel Platz. Allein von seinem Freelance Job habe er ca. 7000 Zeichnungen. Das Atelier befindet sich im obersten Stock eines Schulhauses und hat ungefähr 40 Atelierplätze. Einige wenige Personen arbeiten gerade dort als wir vorbeikommen, die Pandemie hat die Welt immer noch im Griff. Es herrscht eine gemütliche aber auch arbeitsame Stimmung. Jeder Platz ist interessant eingerichtet, es hängen überall Illustrationen und es stehen bunter Krimskrams, Arbeitsmaterial und ein paar ausgestopfte Tiere herum. Es ist wie ein kleines Museum. Ich lerne einen der Herausgeber vom Ampelmagazin kennen, Andreas Kiener. Er macht ein Foto von mir und Rafael mit seiner analogen Kamera. Damit mache er schon seit einigen Jahren jeden Tag ein Bild. Der Stapel der entwickelten Bilder sei etwa 50 cm hoch. Danach gehen Rafael und ich wieder auf die bereits dunklen Strassen und verabschieden uns.

Rafael hat mir sehr viel Zeit gewidmet, vieles erklärt und Einblick in seinen Werdegang und Schaffensprozess gegeben an diesem Tag. Dafür möchte ich ihm an dieser Stelle ganz herzlich danken.
Ich freue mich auch in Zukunft weitere tolle Arbeiten von ihm sehen zu können und verweise hier daher noch auf seine Webseite mit vielen wunderbaren Arbeiten: https://rafaelkoller.ch/