HTC VIVE VR System

 

Markenanalyse HTC

Die High Tech Computer Corporation (HTC) ist ein taiwanesischer Hersteller von Mobiltelefonen, Tabletcomputern, Action-Camcordern, Fitness-Trackern und Virtual-Reality-Brillen (VR).

Die Firma wurde 1997 gegründet und hat mit der Herstellung für Mobiltelefone begonnen. Seit 2007 gestalten sie Android kompatible Geräte. Die erste Markteinführung in den USA fand 2009 statt, während in Deutschland das erste Smartphone Nexus One 2010 eingeführt wurde. In den Jahren 2012 und 2013 musste HTC starke Umsatzrückgänge hinnehmen. Durch die Fokussierung auf weniger Geräteserien allen voran dem Flaggschiff HTC One verfolgen sie das Ziel, ihre Marktposition zu stärken.

2017 wurde bekanntgegeben, dass Google Teile der Mobiltelefon-Sparte übernimmt. 2018 geht HTC eine Partnerschaft mit der Firma Animoca ein, auf diese Zusammenarbeit basiert heute die Produkteentwicklung im Virtual Reality Bereich.

Die HTC Produkte positionieren sich vor allem mit den Smartphones mit einem guten Preis- Leistungsverhältnis. Dias VR System ist jedoch nicht im unteren Preissegment vertreten, da sich die Technologie und das Design so überzeugend zusammenfindet, dass das Produkt in der oberen Preisklasse mitmischen kann.

 

 

HTC VIVE VR System

 

HTC VIVE VR System Pro

Das VIVE VR System erschien 2016 erstmals auf dem Markt, 2018 folgte anschliessend das VIVE VR System Pro. Vom ersten zum zweiten Modell hat sich hauptsächlich die Optik und die Tracking-Genauigkeit verbessert. (Produktanalyse folgt)

Die Konkurrenz ist hart, vor allem durch Okulus Rift, Play Station VR oder Samsung Gear VR. Da keine massgebenden Unterschiede in der Technik vorhanden sind, hebt sich das VIVE System vor allem mit dem einheitlichen Design ab. Die Controller sind symmetrisch, somit kann jeder Controller mit der rechten oder linken Hand gebraucht werden, was ein klarer Vorteil gegenüber den anderen Controllern bietet. Das Optische Erscheinungsbild hat einen klaren Wiedererkennungswert. Die Produkteform ist futuristisch gehalten, die Farben sind bei der ersten Version schwarz matt bis glänzend, während sie bei der zweiten Version dunkelblau erscheint. Die Oberflächen sind gespannt und umschreiben eine Freiform, losgelöst von einer geometrischen Erscheinung. Die markanten fasenartigen Vertiefungen, die von einer Kreisform teilweise in ein Oval auslaufen, verteilen sich auf die ganze Oberfläche.

Dem Design entsprechend ist die Zielgruppe jung, dynamisch und designaffin. Der Gegensatz dazu ist die vorherige Zielgruppe der Firma, denn die Smartphone- Werbungen sind sehr schlicht und unspektakulär neutral gehalten. Oftmals erschienen HTC-Smartphone-Werbungen in Zusammenarbeit mit anderen Handy-Anbietern, nur über die social-media haben sie direkt für ihre Produkte geworben. Dass sie in Puncto Werbung einen riesigen Schritt gemacht haben zeigt die VIVE-Linie.  In der VIVE VR System Werbung wird vor allem ein gemeinschaftliches Erlebnis suggeriert, während in der Pro- Line eine Hight-Tech Stimmung erzeugt wird.

Semiotik

Durch die Grundformen welche auf interessante Weise miteinander zusammengefügt werden wirkt das Design der Vive jung und interessant. Unterstützend zur Symmetrie wirkt die grosszügige Länge des Griffbereiches elegant. Die Druckresonanz und die sauber integrierten Bedienungselemente verschaffen dem Ganzen eine robuste Haptik. Je nach Bedienungsart der Oberflächen, sind diese mit unterschiedliche Erodierstrukturen bearbeitet, was die Bedienung offensichtlicher darlegt und dem Ganzen eine hochwertige Qualität verleiht. Der kreisförmige Aufsatz oberhalb der Haltegeometrie verleiht dem ganzen einen spielerischen Charakter welcher durch die seitlich angebrachten, rechteckigen, aus der Konusform ausgehenden Erweiterungen unterstützt wird. Die spielerische Geometrie erinnert an einen Pinguin.

Die kreisförmigen Absenkungen mit den sichtbaren Auswerferspuren, welche in den Radius der Flächenübergänge hineinragen, ringen der Form bei genauerem Betrachten ein wenig der Eleganz ab. Durch das Fehlen einer Auflagefläche wirkt der Controller im hingelegten Zustand instabil. 

Unboxing

Die schwarze Verpackung mit den hellblauen VIVE- Aufklebern ist so gross wie eine Schuhschachtel. Aus Gewohnheit versuchen 3 von 5 Versuchspersonen die Schachtel von der Seite aufzumachen, richtig wäre jedoch die kürzere Seite der Box, markiert mit einem Verschlusskleber, der zuerst entfernt werden muss. Das innere der Box ist hellblau und weist zwei gleichtiefe Aussparungen auf. Die grosse Aussparung hat die Grundform des Controllers und die zweite ist in einem abgerundeten Rechteck gehalten, worin das Aufladekabel verstaut ist. Das herausnehmen des Kontrollers verläuft nicht reibungslos, denn durch die hinterschnittige Verpackung verkeilt der Kontroller schnell. Aufgefallen ist beim Herausnehmen, dass alle Versuchspersonen in den Kreis des Controllers reingefasst und ihn so herausgezogen haben. Das Herausnehmen des Aufladekabels wird durch die Tiefe erschwert, ein halb so tiefer Einlass hätte bei weitem gereicht.  

Ergonomie

 

Mit mittelgrossen und grossen Händen lässt sich der Controller gut halten, bei kleinen Händen wird die Erreichbarkeit zu den Knöpfen erschwert. Bei einer korrekten Handhabung können kleine Hände die untersten Knöpfe nur mit dem Ring- bzw. kleinen Finger erreicht werden, was sehr ungewöhnlich ist und somit an Attraktivität verliert. Die Oberflächenbeschaffenheit der Unterseite ist rau, während die Oberseite glatter und matt ist. Die raue Seite sorgt für einen guten Halt, selbst bei schwitzigen Händen, und die Oberseite ist durch die matte Oberfläche angenehm zum Berühren und trägt viel zu einer edlen Erscheinung bei. Die wichtigsten Bedienelemente sind mit markanten Kanten, einer rauen Oberflächenstruktur und ausgeprägten Rillen gekennzeichnet. Der Knopf auf der Unterseite des Gerätes wird normalerweise mit dem Zeigefinder bedient. Haptisches Feedback ist bei allen Knöpfen vorhanden. Der Klang der sich durch das Drücken der Knöpfe ergibt, ist sehr klar und wir nicht verfälscht (bei anderen Kontrollern erzeugt eine Taste mehrere Töne die durch die Vibration der Taste hervorgerufen wird).

Spielerlebnis

Das Spielerlebnis mit der VIVE System hat uns grundsätzlich gut gefallen. Sehr positiv hervorzuheben ist dabei die physische Resonanz des Controllers, der zum einen durch die Benutzung der Knöpfe und des Weiteren durch das Gewicht, also die physische Masse gegeben ist. Der Kontroller wird durch diese Eigenschaften im Spiel realer, da die Waffen bei Ego-Shooter- Spielen auch ein gewisses Gewicht haben und der Controller, die vom Spieler erwartete Haptik erhält.

Durch die wenigen und intuitiv bedienbaren Knöpfe vergisst der Spieler schnell das er überhaupt einen Controller benutzt (kein Joystick etc.) Bewusst wird es nur dann, wenn der Spieler den realen Raum vergisst und gegen eine Wand schlägt. Ein Glück das der Controller einiges aushält!

Das einzige was den Spielespass reduziert sind die Verkabelungen. Die VR-Brille ist über den Hinterkopf mit dem Computer verbunden, deshalb ist es auch vorgekommen, dass dadurch die Bewegung eingeschränkt wurde oder dass der Spieler sich im Kabel verfangen hat. Falls die Controller auch während dem Aufladen der Akkus verwendet wurden, war die Bewegung massiv eingeschränkt, je nach Spiel sogar unmöglich.  

Quellenverzeichnis

Werbefoto, HTC-Homepage, URL: https://www.vive.com/eu/?utm_source=htc&utm_medium=htccom&utm_content=htccom_menu_link&utm_campaign=default_try_vive, 19.10.2018.

 

 

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