Zeitgemäss Autark

PRODUKTANALYSE

aufmacher

Gastroback Classic Waage

 

Mit den Massen 14 x 21 x 25cm arbeitet die mechanische Kückenwaage mit einer Gewichtsabstufung von 10 Gramm und wägt bis zu 2 Kilogramm Maximalgewicht. Die dazugehörige Schale misst im Durchmesser 20 cm. Als Material kommt durchgehend polierter Edelstahl (10/18) zum Einsatz. Auf Kunststoffe wurden fast komplett verzichtet. Einzig allein das eingefasste Sichtfenster der Anzeige besteht aus Kunststoff. Seit dem Jahr 2008 gibt es die Gastroback Classic ab 45 Schweizerfranken in diversen Geschäften und auf Portalen zu kaufen. Der Anwendungsbereich sollten ursprünglich Grossküchen und Gastrobetriebe sein. Anwendung findet sie allerding fast mehr in Privathaushalten. Auch bei grossen Temperaturschwankungen wird die Messgenauigkeit nicht beeinträchtigt. Eine Justierung ist mittels einem Rändelrad möglich.

 

2

 

 

Während die gross ausfallende Waage, mit 2 kg vergleichsweise eine kleine Tragfähigkeit aufweist, haben Konkurrentzprodukte meist Maximalgewichtsangaben von bis zu 5 kg. Dennoch wurde bewusst auf ein grösseres Maximalgewicht verzichtet: die für die meisten Haushalte ausreichende Tragfähigkeit bringt eine weniger lange Messskala und somit eine grössere Anzeige mit sich. Die Messschale ist mit 20cm Durchmesser völlig ausreichend. Bei einer Höhe von 4cm, ist allerdings schnell die Füllgrenze erreicht.

 

 

 

 6 5 43

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Material und Prozess

Die Waage besteht hauptsächlich aus Edelstahl, welches eine chromartige Erscheinung durch die Polierung erhält. Selbst der komplette Mechanismus besteht aus Stahl, was eine Wiederverwertung sehr vereinfacht. Mit Stanz-, Tiefzug- und Biegeverfahren wurden die Einzelstücke in Form gebracht und miteinander verschweisst, in einander gesteckt und verschraubt. Bei den Faltohren wurde so gute Arbeit geleistet, dass die Fugen satt aufeinanderliegen. An Stellen, wo dies nicht möglich war, kamen zusätzlich Schweisspunkte zum Einsatz. Ein grosser Vorteil der gewählten Techniken ist die Verankerung miteinander. Ausserdem sind die Verbindungen stets mit Radien versehen und sicherheitstechnisch sehr klug gelöst. Auf der runden Analoganzeige sitzt mittig ein rot lackierter Edelstahlzeiger, welcher aus einem Stück gestanzt und verbogen wurde. Dadurch weist er eine papierdicke Spitze mit einem gut sichtbaren Zeigerhals auf, was zu einer guten lesbarkeit führt. Die formgleiche Aufdopplung auf der Seite des Gehäuses des Mechanismuses schmeichelt der Robustheit, wobei diese einen ästhetischen Nutzen haben. Der Sockel, welcher ebenfalls eine fast konische Aufdopplung aufweist, scheint auf drei Falzen oder eben Füssen zu stehen. So hat die Waage einige Millimeter Luft zwischen Grund und Sockel.

Die Farbgestaltung wurde klassisch beibehalten. Die Einfügung in eine klassische Küche, die viel Chromstahl aufweist, scheint daher passend. Nebst dem alles umfassende Edelstahl, sticht sofort der rote Zeiger auf schwarz-weisser Anzeige hervor. Das nicht auffallende Kunststoffglas, das die Anzeige schützt, gehört natürlich auch zur Farbgestaltung.

GmbH

Die Firma Gastroback GmbH wirbt auf ihrer Website mit Qualität in vieler Hinsicht. Ihre Philosophie ist es, die Zuverlässigkeit der Industriemaschinen auf jenste Küchenhelfer zu übertragen. Die slebst ernannte Premiummarke beschreibt sich als Innovativ und Trendorientiert. In der Tat, zeigen sie grosse Präsenz an Messen und Märkten, haben ein extrem umfangreiches Sortiment und geben sich mit dem Produkt alleine nicht zu frieden. In Kombination mit Rezepten zu den Produkten bieten Sie eine gewisse Hilfe an. Auch die Gestaltung erhält einen hohen Stellenwert. Ein einheitliches Design über das komplette Sortiment scheint nicht der Plan zu sein. Trotz all dem bieten Sie für jeden Geschmack etwas.

dago2

 

Verpackung 

87

Die aus Karton bestehende Verpackung ist sehr farbig gestaltet und zeigt die verschiedenen Eigenschaften, wie Funktionen, Beständigkeit und Handhabung der Waage. Auf allen vier Seitenwänden der Verpackung ist eine ähnliche Abbildung der Waage zu sehen. Der Hintergrund auf den Seiten ist durchgehend ein Verlauf von schwarz zu grau. Der Deckel der Verpackung hingegen ist im selben Rot, wie der Zeiger, der Anzeige auf den Bildern. In echt jedoch ist der Zeiger in einem deutlich leuchtenderen Rot lackiert.

 

Ich und meine Waage

11Schon beim Kauf der Waage habe ich insgeheim entschieden, wo und wie die Waage bei mir zu Hause stehen wird. Die Verpackung lässt ahnen, dass sie schon zusammengebaut ist. In der Küche angekommen, stellt man keinerlei Schwierigkeiten beim Öffnen der Verpackung fest. Die Stecktechnik ist standard. Im Inneren stelle ich fest, das nebst der Waage viel Kartonpapier und wenig Kunststoffverpackung eingesetzt wurden. Aus Verpackungsgründen wurde die «KREUZFASSUNG» für die Waagschale nicht montiert geliefert. Ohne Schraubenzieher lässt sich hier nicht viel machen. Auch die Dazugehörigen Schrauben sind schon an Ort und Stelle
fest geschraubt. Jetz frage ich mich natürlich, weshalb diese nicht demontiert in einer seperaten Verpackung zu finden sind. Allerdings merke ich als Ökofreund schnell, dass so auf weiteren Kunststoff verzichtet werden kann und es ja kaum Umstände macht. Also Schraube ich die «Kreuzfassung» auf dem Hauptkörper fest. Die Waage steht und scheint zu funktionieren. Jedoch ist der Zeiger nicht ganz auf Null. Intuitiv finde ich das Kalibrierungsrad und korrigiere.

Die erste Nutzung der Waage scheint einfacher nicht sein zu können. Nicht einmal ein On-Knopf muss ich drücken. Das autarke ezgif-com-cropKüchengerät punktet auch hier wieder in Sache Umwelt. Die Messungen funktionieren auf 10 Gramm genau, was völlig ausreicht. Die Anzeige ist grosszügig aufgeteilt und lässt sich problemlos ablesen. Nach der Nutzung wir die Waagschale in die Geschirrspühlmaschine gestellt. Wie ich schnell merke, ist die Waage optimal für die Mitgelieferte Waagschale geeignet. Eine Andere Hingegen lässt sich nur mühsam einsetzten. Die Kalibrierung ist hier das kleinste Problem. Da die «Kreuzfassung» komplett auf die Form der Hauseigenen Schale eingeht, können keine Schalen verwendet werden, die eine grössere Stellfläche als diese besitzen. Und auch wenn eine kleinere Schale eingesetzt wird, muss gut darauf geachtet werden, dass sie nicht runterfällt, da kaum Halt generiert wird.

Nach dem Reinigen des Gerätes, mit Hilfe eines Lappens, scheint Sie wieder wie neu auszusehen. Nun möchte ich die Waage aber nicht in einem Schrank verstecken, da sie super zu meiner restlichen Einrichtung passt. Hochglanzobjekte sind in Küchen genauso neutral, wie weisse Objekte im Wohnbereich. Also Lasse ich Sie auf meiner Kochinsel stehen. Falls Ich trotzdem mal den Platz benötige und sie verstauen möchte, ist sie zwar kubisch, jedoch in einer Dimensionierung, verglichen mit anderen Waagen, die mir viel Regalplatz raubt. Ich lasse sie also stehen wo sie ist.

Ich merke, ich habe nicht den Platz für so eine Waage. Eigentlich sehr schade, da mir schon dämmert, dass eine kleinere Wohl mit Batterien laufen wird. Dennoch muss sie weg: Mit einem Schlag ins Sichtfenster zerspringt die Kunststofffläche. Obwohl ich mir das Splittern schon denken konnte, sah ich leider keine andere Möglichkeit die Scheibe zu entfernen. Allerdings war das die einzige Hürde. Am Donnerstag ist Altmetallsammlung, wo cih die Waage bequem am Strassenrand  zur Entsorgung übergeben kann. Die Kunststoffsplitter kommen in den normalen Müll, mit der Hoffnung dass sich niemand schneidet.

 

 

Aufbau

mechanikDie Waage, wie ihre Erscheinung vermuten lässt, ist komplett mechanisch aufgebaut. Sie besitzt eine Waagschale, ein Mechanismus, ein Gehäuse, wie eine Anzeige. Die Waagschale lässt sich entfernen und ersetzten. Die anderen Teile sind entweder verschraubt, gesteckt oder gar verschweisst. Der interessanteste Teil ist die ganze Mechanik. Sie scheint schwebend im Gehäuse zu liegen. Bei genauerem betrachten sieht man zwei Fixierstellen an der Hinterwand des Gehäuses. Mit einfachen Stahlstiften wird dort je ein Gelenk gesetzt. Diese din über Blachprofile mit der Hauptachse verbunden. Auch dort finden sich wieder zwei Gelenke. So wird ermöglicht, das die Hauptachse Paralell zur Rückwand des Gehäuse gleitet. Um dem ganzen einen Wiederstand zu geben, findet sich eine Stahlfeder zwischen Gehäusedach und Hauptachse. Um diese sauber zu kalibrieren, findet sich oberhalb des Gehäusedachs ein Rändelrad, an welchem die Spannung der Feder verändert werden kann. Mithilfe eines Blecharms, der von der bisher beschriebenen Teilkonstruktion aus geht, der am Ende ein Sägeblattstift aufweist und so über ein Zahnrad die mechanische Bewegung auf die analoge Anzeige umwandelt.

Die Grösse der Waage hat folgendermassen Einfluss: Durch die grosszügigen Hebellängen, lassen sich feinere Übertragungen schaffen, wodurch die Zeigergenauigkeit mehr autorität erhält.

 

Reflektion prägt Wahrnehmung / Semantik

Ein Blick auf die Waage der Marke Gastrobeck weckt Erinnerungen. Ein flaches Gefäss, aufliegend auf dem mechanischen Federmechanismus, welcher im Hauptkörper verbaut ist, gekoppelt mit der grossen runden Gewichtsskala. Das Ganze auf einem Sockel stehend, scheint der Inbegriff einer klassischen Waage zu sein. Als Blickfang dient der rote Zeiger, bestehend aus einem gestanzt- und spitzgefalzten Blech, welcher bei der Nutzung der Waage der im Kreis formierten Gewichtsskala entlang wippt und so mechanischen Charm ausstrahlt. Kommt er allerdings zur Ruhe, so fühlt sich genaues Ablesen angenehm einfach an. Die Interaktiven Bereiche, wie Schüssel und Analoganzeige sind rund, schlicht und mit einer Wulst eingefasst, was sehr berührungsfreundlich wirkt. Eine klare Übersicht auf der Skala, die Aufgeräumt wirkt, kommt durch die Abstufung mit grossen Verteilschritten zustande. Die angewandte Serifenschrift strahlt eine gewisse Beständigkeit und Erfahrung, respektive sicherer Wert aus und ergänzt die restlichen Komponenten der Anzeige. Der Körper, der die Mechanik beherbergt, ist dagegen eckig gehalten. Trotzdem wurden auch dort an allen Kanten Radien angebracht, die das Licht angenehm führen. Selbst die ausstehenden Rundkopfschrauben wirken in sich stimmig und präzise gesetzt. Auch findet sich eine formgleiche Aufdopplung auf beiden Seiten des Gehäuses. Diese lassen die Waage umso stabiler und gleichzeitig leichter aussehen. Durch diese Glanzkanten, versteht man schnell, weshalb hier hauptsächlich polierter Edelstahl zum Einsatz kommt. Der Sockel besitzt drei umgewalzte Blechfüsse, die ihn leicht von der Stellfläche abheben und eine optische Leichtigkeit generieren. 10