In Bildserien, Comics und Graphic Novells sind Bildsprache und Schriftbild kaum voneinander zu trennen und es entstehen vielfältige Formen des grafischen Erzählens. Der forschende Blick auf historische Ereignisse, politische und soziale Themen wird autobiografisch, dokumentarisch oder fiktional vom Zeichenstil ge-fasst und dramaturgisch zu einer Geschichte verdichtet.
Die Frage nach den unterschiedlichen künstlerischen Arbeitsmethoden und Stilmitteln zum Erzählen in Bildserien sind direkt mit Fragestellungen zur historischen Augenzeugenschaft und zur performativen Eigenwirksamkeit der Bildserien verknüpft.
Die eingeladenen Referenteninnen sind Künstlerinnen und Autoreninnen, die im Medium der Graphic Novel erzählen sowie Wissenschaftlerinnen und Historikerinnen, die sich mit den Performativen Künsten, der Mediengeschichte, sowie Methoden und Theorien der Geschichtswissenschaft befassen. Das Symposium möchte sie in Diskussionsforen mit Studierenden der ZHdK ins Ge-spräch bringen. Die von den Künstlerinnen vorgestellten Arbeiten und Recherche-prozesse wechseln mit wissenschaftlichen Referaten und den Foren ab.
Das Symposium bezieht sich auf das Forschungsprojekt «Performative Räume. Von Buchenwald in die Schweiz» am Institute for the Performing Arts and Film (IPF) der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und auf die Ausstellung «gezeichnet. Die ‹Buchenwaldkinder› auf dem Zugerberg», die 2019 im Museum Burg Zug gezeigt wurde. Kern der Ausstellung waren Zeichnungen und Bildserien, die von jüdischen Jugendlichen nach der Befreiung aus dem Konzentrationslager Buchenwald gezeichnet wurden.