Bewegende Lautsprecher verursachen Amplituden- und Frequenzmodulation und setzen den Klang real in den Raum. Der bewegte Lautsprecher wird als Punktschallquelle wahrgenommen, macht ihn deutlich hör-, lokalisier- und sichtbar. Das Forschungsprojekt untersucht nun die Möglichkeiten, wie ein Lautsprecher sich im Raum bewegen kann, um im Zusammenspiel mit Musikern variable Klangräume zu etablieren. Dabei werden technische Lösungen entwickelt wie auch eine Steuersprache, mit der Komponisten*innen den Lautsprecher nach musikalischen und kompositorischen Bedürfnissen kontrollieren können.
Bewegte Lautsprecher wurden in zahlreichen elektroakustischen Werken und installativen Arbeiten seit den 1960er-Jahren eingesetzt. Die Bewegung einer Schallquelle verursacht Amplituden- und Frequenzmodulation. Der bewegte Lautsprecher wird als Punktschallquelle wahrgenommen, macht ihn deutlich hör-, lokalisier- und sichtbar und lässt ihn zum Mittelpunkt einer klangräumlichen Inszenierung werden. Das Forschungsprojekt untersucht nun die Möglichkeiten, wie ein Lautsprecher sich frei im Raum bewegen kann, um im Zusammenspiel mit Musikern variable und bewegliche Klangräume zu etablieren. Diese Klangräume sollen von den Komponisten*innen während einer Performance in ihrer Form verändert werden können oder die Lautsprecher formieren sich selbständig auf Grund gewisser Parameter und vorgegebenen Entscheidungsmöglichkeiten.
Die mobilen Lautsprecher gewinnen durch die Bewegung auf der Bühne im Sinne der Performance eine viel grössere dramaturgische Bedeutung und bringen eine andere Art von Ausdruckskraft in den Vortrag. Damit nehmen die elektronischen Instrumente eine neue Position gegenüber den akustischen Instrumenten ein.
Die mobilen Lautsprecher werden zu Akteuren auf der Bühne und im Saal und bringen zusätzliche Wechselwirkungen zwischen Publikum, Interpreten und der Räumlichkeit ein.
Neben der technischen Entwicklung des mobilen Lautsprechers wird auch die Entwicklung einer Steuersprache vorgesehen, mit der Komponisten*Innen den Lautsprecher nach musikalischen und kompositorischen Bedürfnissen kontrollieren können.
Die Lautsprecher bewegen sich selbständig und frei im Raum, ohne an einer Position verankert zu sein. In der ersten Version werden wir uns auf die Horizontaleben beschränken, der Einbezug der Höhe kann in einem weiteren Schritt erfolgen.
Die Lautsprecher werden ferngesteuert, um sich frei im Raum kontrolliert zu bewegen, das Audiosignal wird per Funk übertragen; Das Projekt ist für die Produktion von Musik gedacht, bei der die Klänge von akustischen Instrumenten (Piano Trio) in Echtzeit elektronisch verarbeitet werden, und neue unerhörten Klangbeziehungen zwischen räumlichen Darstellungen des Klanges, akustischen und elektronischen Klänge und psychoakustischen Effekten aus den bewegenden Schalquellen realisiert werden. Ein wichtiges Merkmal, das unser Projekt auszeichnet, ist der Umstand, dass es von einem Komponistenkollektiv konzipiert wurde, um die Produktion neuer Kompositionen sowohl für die Kollektivkomponisten als auch für andere externe Komponisten zu fördern. Die Technologie steht im Dienst der Musik und wird auf Grund der Bedürfnisse und Anforderungen entwickelt, die aus der kompositorischen Arbeit entstehen.
Ziel des Projektes ist es, drei frei bewegliche Lautsprecher zu bauen, jeder einer zusätzlichen Bewegungsmöglichkeit auf dem Wagen, ein Konzept zur Bedienung zu entwickeln, das die notwendigen Steuerbefehle als zusätzliche Parameter in eine Partitur integrieren lässt und das System in einem ersten Forschungskonzert mit dem Absolut Trio in der Praxis einzusetzen und in der künstlerischen Praxis zau testen. In der künstlerischen Anwendung wollen wir ein Mittel entwickeln, mit dem die traditionellen feststehenden Klangräume durch ein variables Modell ergänzt oder ersetzt werden können. In einer Zuschauerbefragung sollen die Zuhörer über ihre Eindrücke und Empfindungen befragt werden, anhand derer evaluiert werden kann, ob die klangräumlichen Vorstellungen der Komponisten*innen vermittelt werden können und ob das System in der Lage ist, kompositorische Absichten betreffend der Ziele im Bereich der akustischen, psychoakustischen und neuroakustischen Auswirkungen und die entsprechenden Probleme bezüglich klangräumlicher Gestaltung und Wiedergabe im Konzert zu lösen (etwa: Sweetspot, sitzplatzabhängiges Klangbild, Problem von Phantomschallquellenbildung). Die Beobachtungen umfassen und untersuchen die psycho-akustischen Merkmale, die den bekannten Wahrnehmungsprozess der ordentlichen musikalischen Aufführungen durch das mobile Beschallungssystem überschreiten und erweitern.
Moving loudspeakers cause amplitude and frequency modulation and place the sound in real space. The moving loudspeaker is perceived as a point sound source, making it clearly audible, localizable and visible. The research project is now investigating the possibilities of how a loudspeaker can move in space in order to establish variable sound spaces in interaction with musicians. Technical solutions are being developed as well as a control language with which composers can control the loudspeaker according to musical and compositional needs.
Moving loudspeakers have been used in numerous electroacoustic works and installations since the 1960s. The movement of a sound source causes amplitude and frequency modulation. The moving loudspeaker is perceived as a point sound source, making it clearly audible, localizable and visible and allowing it to become the focus of a sound-spatial staging. The research project is now investigating the possibilities of how a loudspeaker can move freely in space in order to establish variable and mobile sound spaces in interaction with musicians. The composers should be able to change the form of these sound spaces during a performance, or the loudspeakers should form themselves independently based on certain parameters and predetermined decision-making options.
The mobile loudspeakers gain a much greater dramaturgical significance through the movement on stage in terms of performance and bring a different kind of expressiveness to the performance. The electronic instruments thus take on a new position compared to the acoustic instruments.
The mobile loudspeakers become actors on stage and in the hall and bring additional interactions between the audience, performers and the space.
In addition to the technical development of the mobile loudspeaker, the development of a control language is also planned, with which composers can control the loudspeaker according to musical and compositional needs.
The loudspeakers move independently and freely in space without being anchored in one position. In the first version, we will limit ourselves to the horizontal plane; the height can be included in a further step.
The speakers are remotely controlled to move freely in space in a controlled manner, the audio signal is transmitted by radio; the project is intended for the production of music in which the sounds of acoustic instruments (piano trio) are electronically processed in real time, and new unheard-of sound relationships between spatial representations of sound, acoustic and electronic sounds and psychoacoustic effects from the moving sound sources are realized. An important feature that characterizes our project is the fact that it was conceived by a collective of composers to promote the production of new compositions both for the collective composers and for other external composers. The technology is at the service of the music and is developed on the basis of the needs and requirements that arise from the compositional work.
The aim of the project is to build three freely movable loudspeakers, each with an additional movement option on the trolley, to develop a concept for operation that allows the necessary control commands to be integrated into a score as additional parameters and to use the system in practice in an initial research concert with the Absolut Trio and to test it in artistic practice. In the artistic application, we want to develop a means by which the traditional fixed sound spaces can be supplemented or replaced by a variable model. In an audience survey, listeners will be asked about their impressions and perceptions, which can be used to evaluate whether the composers‘ ideas of sound space can be conveyed and whether the system is able to solve compositional intentions regarding the goals in the area of acoustic, psychoacoustic and neuroacoustic effects and the corresponding problems regarding sound space design and reproduction in the concert (for example: Sweet spot, seat-dependent sound image, problem of phantom sound source formation). The observations include and investigate the psycho-acoustic characteristics that exceed and extend the known perception process of ordinary musical performances through the mobile sound system.