Ein Tonschlicker wird in eine Gipsform gegossen und nach einigen Minuten wieder ausgeleert. Dadurch entsteht eine Haut an der Oberfläche der Form, die lederhart aus der Gipsform genommen werden kann.
Ablauf Giessen
Zuerst die Giessmasse mit dem Quirler 20 Min. aufquirlen. Nicht zu schnell quirlen, da es sonst Luftblasen gibt.
Den Quirler gründlich mit frischem Wasser reinigen und versorgen.
Giessmasse mit einer Schöpfkelle durch ein Sieb in einen Behälter füllen.
Gipsform mit einem feuchten (nicht nassen!) Schwamm abstauben und anfeuchten.
Giessmasse in einem Zug bis an den obersten Rand giessen.
Warten. Je länger die Giessmasse in der Gipsform ist, desto dicker die Wandstärke.
Möglichst zügig und schwungvoll in einen Behälter ausgiessen., damit die Giessmasse nicht über den gesamten Rand der Gipsform läuft. Kurz austropfen lassen im 45° Winkel.
Die Gipsform gestürzt auf Blätterstäbe legen, um vollständig auszutropfen (ca. 10 – 15 Min).
Sobald die Giessmasse nicht mehr flüssig ist, kann die Gipsform umgedreht werden.
Mit einem Messer wird die überschüssige Giessmasse vom Rand entfernt, damit der Giessling beim Trocknen gut schwinden kann. Auf keinen Fall in die Gipsform schneiden!
Beim Trocknen verdunstet das Wasser aus der Giessmasse und der Giessling beginnt zu schwinden (siehe Spalt zwischen Giessling und Gipsform). Um zu schauen, ob sich der Giessling schon ausformen lässt, Gipsform auf die Hand umkehren und mit der anderen Hand hinten draufschlagen, wenn er sich nicht löst, einfach warten. Es kann auch vorsichtig mit Luftdruck nachgeholfen werden.
Wenn der Giessling noch lederhart ist, kann er zuerst mit dem Messer, dann mit einem Schwamm versäubert werden. Den Rand ebenfalls mit einem Schwamm versäubern. Hier ist Vorsicht geboten, denn der Giessling ist noch sehr fragil. Über einem Wasserbecken arbeiten damit kein Staub entstehen kann.
Das fertige Objekt trocknen lassen.
Die restliche Giessmasse wieder zurück ins blaue Fass giessen und alle angebrauchten Werkzeuge, Behälter etc. gründlich abwaschen.