Werkstattmanagement

Zum Arbeiten mit Keramik gehört ein gutes Werkstattmanagement. Aufräumen und putzen sind Aufgaben, die in einer Keramikwerkstatt unumgänglich sind. Damit die Keramikwerkstatt stets sauber und aufgeräumt anzutreffen ist, müssen alle, die in dieser Werkstatt arbeiten, ihren Beitrag dazu leisten. Wer gute Ergebnisse erzielen will, muss Geduld für den keramischen Prozess und Respekt für das Material entwickeln.


Allgemein

  1. Möglichst kein Staub produzieren. Nur nass reinigen! (Nicht wischen oder pusten.)
  2. Werkzeuge immer nass reinigen und direkt nass versorgen.
  3. Ton in lederhartem (feuchten) Zustand bearbeiten, um Schleifen zu verhindern.
  4. Ränder und Oberflächen mit einem nassen Schwamm verputzen.
  5. Keine Arbeiten von anderen berühren.
  6. Tische nach dem Arbeiten aufräumen und gründlich mit einem großen Schwamm und reichlich Wasser mind. 2x nass reinigen.
  7. Alle verbrauchten Materialien inkl. Brände immer im MoniToni abrechnen.

Sieben keramische Grundregeln

  1. Keine Werkzeuge von der Keramikwerkstatt in den Gipsraum nehmen und umgekehrt.
  2. Die Arbeiten werden erst gebrannt, wenn sie knochentrocken sind. Nasser oder feuchter Ton im Ofen kann zu einer Explosion führen. 
  3. Keine Tief- und Hochbrandtone mischen. (In 99% der Fälle)
  4. Brenntemperatur der Tone, Engoben und Glasuren beachten. Tiefbrandmaterialien in Hochbrand geht nicht.
  5. Luft im Ton oder zu dicke Stellen führen zu einer Explosion im Brand. Ein Tonobjekt darf maximal Daumenbreite Wände aufweisen. Ist das Objekt dicker muss es ausgehöhlt werden. Ein Hohlraum muss immer ein Luftloch nach aussen aufweisen.
  6. Standfläche muss immer glasurfrei sein. 
  7. Gipsstücke dürfen nicht in den Ton gelangen (Explosionsgefahr). 

Sicherheit

  1. Keramischer Staub (enthält Siliziumdioxid) setzt sich in der Lunge ab und kann diese schädigen. Im schlimmsten Fall kann es zu einer Silikose (Staublunge) kommen. 
  2. Jegliche Staubproduktion muss vermieden werden: Nie trocken putzen. Immer nur nass. Die Arbeiten niemals trocken schleifen.
  3. Beim Anmischen von Glasuren, Engoben oder beim Arbeiten mit trockenem Ton immer eine Staubmaske mind. FFP2 tragen. 
  4. Nur in geschlossenen Schuhen arbeiten. Nicht barfuss oder in den Socken in die Werkstatt kommen.

Wichtige Punkte (Philosophie)

  1. Ein gutes Zeitmanagement ist das A und O in der Keramikgestaltung. 
  2. Am Anfang nicht das perfekte Ergebnis erwarten.
  3. Geduld für den Prozess entwickeln und die Länge des Prozesses verstehen.
  4. Die Trocknungszeit nicht unterschätzen, sondern gezielt einplanen.
  5. Die Dauer des Brennens wahrnehmen: ein Brennvorgang geht 3 Tage.