Ein Windkanal ist Ort der Formfindung, des Experiments und der Erkenntnisgewinnung. Ohne ihn würden heute weder Autos so schnell fahren noch Flugzeuge so hoch fliegen können. Doch was passiert, wenn anstelle der Fahr- und Flugzeugversuche ein künstlerisches Experimentierfeld eröffnet wird?
Was passiert, wenn statt hoher, niedrige Windgeschwindigkeiten angestrebt werden, wenn statt lauter Motoren nur leise zum Einsatz kommen? Was findet sich, wenn man die Geschichte der Windkanäle von vor 105 Jahren noch einmal unter entgegengesetzten Kriterien betrachtet?
Die drei Forschungsprojekte «Modulus» (2012), «Size Matters – Zur Maßstäblichkeit der Modelle» (2013–2016) und «Luftbilder/Lichtbilder. Bewegtbild und Kamera als Skalierungs- und Analyseinstrument» (2017–2021) beschäftigen sich mit diesen und damit einhergehenden Fragen. Dabei steht jedoch weniger die aerodynamische Akkuratesse, als vielmehr das Ausloten der Anlage als künstlerisches Labor und als Metaphernmaschine im Vordergrund.
Dieser Blog begleitet Bau und Entstehung des Windkanals, als auch die darin und dadurch gewonnenen Experimente und Ergebnisse.
Idee und Konzept: Florian Dombois
Design und Ausführung: Kaspar König, Fabian Gutscher
Team: Michael Günzburger, Jiaxi Han, Christoph Oeschger, Mario Schulze, Nadine Städler, Mirjam Steiner, Sarine Waltenspül, Julia Weber
Weitere und Ehemalige: Haseeb Ahmed, Sibylle Boppart, Martin Burr, Julie Harboe, Reinhard Wendler
In Zusammenarbeit u.a. mit der ETH und Empa Zürich, Uniarts Helsinki, Lichtspiel Bern, Von-Karman-Institute for Fluid Dynamics Brüssel und dem M.I.T. Cambridge.