Die grüne Lüge

„Uns als Konsumenten wird erzählt, wir könnten an diesen Bedingungen etwas ändern, wenn wir im Supermarkt nur die richtige Wahl treffen würden. Die grüne Lüge verschafft einem einerseits ein gutes Gewissen, gleichzeitig macht sie den Menschen dauernd ein schlechtes Gewissen, weil sie die Verantwortung auf die einzelnen Käufer schiebt. Sie sagt: „Wenn ihr nicht das richtige Produkt kauft, seid ihr schuld.“
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Es ist einfach zynisch, uns die Entscheidung für oder gegen Ausbeutung und Zerstörung zu überlassen. Die wichtige Frage ist doch nicht: Was sollen wir einkaufen? Die wichtige Frage lautet: Warum dürfen Unternehmen überhaupt so produzieren?
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Quelle: http://www.sueddeutsche.de/kultur/interview-zu-konsumverhalten-es-gibt-heute-mehr-sklaven-als-zur-zeit-des-sklavenhandels-1.3923268

 

Bild: Gemüseproduktion in Almeria Südspanien (https://www.greenpeace.de/themen/landwirtschaft/pestizide/greenpeace-erfolg-im-gemusegarten-europas)
Almeria produziert im großen Stil für die internationalen Märkte. In der Region arbeiten hauptsächlich Einwanderer aus Nordafrika. Die meisten sind papierlose Immigranten aus dem Maghreb oder Ländern südlich der Sahara, die in Booten vor den Kanarischen Inseln aufgegriffen werden. Nur selten protestieren sie nach den durchstandenen Strapazen gegen die Lebensbedingungen auf dem spanischen Festland. Sie sind an ihrem Arbeitsplatz hohen Gesundheitsrisiken ausgesetzt.

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