Boracay – Vom unberührten Paradies zur Kloake

Drei Wochen lang habe ich mich mit Boracay auseinandergesetzt. Die Schliessung ist ein sehr grosses Thema und ich habe versucht, einen Fokus zu legen, was für mich nicht so einfach war, da mich diesbezüglich vieles interessiert. Ich habe zum einen darüber recherchiert, was Massentourismus generell für Auswirkungen hat und wie man nachhaltiger reisen könnte. Zum anderen habe ich mich mit der Entwicklung des Tourismus auf Boracay beschäftigt, wie der heutige Zustand der Insel ist, und die Faktoren gesucht, die zum Massentourismus geführt haben könnten. Anschliessend habe ich mich selber und meine Aufenthalte auf Boracay reflektiert und gefragt, ob ich in irgendeiner Weise den Tourismus auf Boracay beeinflusst habe. Mit einem Blick auf die Zukunft, habe ich mich auch damit beschäftigt, wie ich den Massentourismus auf den Philippinen immerhin ein bisschen abschwächen kann. Auch wenn ich weiss, dass die Philippinen stark abhängig vom Tourismus ist, möchte ich nicht, dass man künftig auf jeder der über 7000 Inseln auf Touristen trifft. Vor allem auf solche, die nur reisen, um auf ihrem Social Media Account ein gutes Bild abzugeben.

Die Schliessung von Boracay finde ich eine gute Sache, wenn sie auch schon lange überfällig war. Dass viele Hotelkomplexe ohne Baubewilligung konstruiert wurden und viele von ihnen nicht an das Kanalisationssystem angeschlossen sind, hätte man viel eher wissen müssen. Ich finde es schrecklich, dass die Touristen auf der Insel ein schönes Leben führen können, während die Einheimischen mit den Konsequenzen konfrontiert sind, aber das wird sich zum Glück (hoffentlich) nach der Schliessung ändern.

Als Tourist oder als Reisende/r finde ich es wichtig, dass man sich fragt, warum man eigentlich reist. Möchte ich das Land, die Menschen und ihre Kultur kennenlernen? Möchte ich mich einfach nur entspannen? Oder reise ich, um Selfies von mir machen zu können? Man muss sich auch bewusst sein, dass man als Tourist die Nachteile des Tourismus kaum mitbekommt.

 

 

 

 

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