< Bruno Zgraggen >

Einflüsse wahrnehmungspsychologischer Prozesse auf die Sichtbarmachung neuer Erkenntnisse

Optik – Illustrationen zur Veranschaulichung menschlichen Seh-Mechanismus. René Descartes, La dioptrique (Optics), 1637.

Abstract

Inwiefern können Wahrnehmungsprozesse und –prinzipien die Sichtbarmachung von neuen Erkenntnissen beeinflussen? Der Beitrag von Bruno Zgraggen reflektiert über mögliche Zusammenhänge zwischen kognitiv-neurophysiologischen Verarbeitungsprozessen und der Generierung von (neuem) Wissen in epistemischen Bildern. Ausgehend von Beispielen visualisierter wissenschaftlicher Daten und Zusammenhänge werden verschiedene wahrnehmungspsychologische Hypothesen und Theorien veranschaulicht, die den Erkenntnisprozess begünstigen können (z.B. kognitive Strukturierung und Selektion sensorischer Information, Gestaltgesetze, Konstanzphänomene, funktionelle Prinzipien der Objekterkennung, Top-Down/Bottom-Up-Integration).
Dabei wird auch die Frage erörtert, was die Aussage „neue Erkenntnis“ bedeuten könnte. Weiter wird thematisiert, inwiefern das Wissen um wahrnehmungspsychologische Prinzipien einen Beitrag zur Gestaltung von epistemischen Bildern liefern kann.

Zur Person

Seit 10 Jahren als Psychologe und Senior Research Consultant für qualitative Marktforschung bei der GfK Switzerland  und dabei verantwortlich für die Durchführung nationaler und internationaler Markt- und Meinungsforschungsprojekte. Ausbildung: Studium der Psychologe an der Universität Zürich (Schwerpunkte Wahrnehmungs- und Neuropsychologie sowie Kommunikationswissenschaft). Tätigkeiten: Vor der GfK am Institut für wissenschaftliche Methodik und Statistik des psychologischen Instituts der Universität Zürich tätig. Weiteres: Mitglied der International Association of Empirical Aesthetics (IAEA). Dozent für Wahrnehmungspsychologie an der ZhdK im Rahmen der Theoriemodule.