N°15_Füreinander Sorgen in den Anden: Anmerkungen zu Paulo Freire

Grimaldo Rengifo Vásquez

reinander Sorgen in den Anden: Anmerkungen zu Paulo Freire

In seinem wegweisenden Essay reinander Sorgen in den Anden: Anmerkungen zu Paulo Freire, beschreibt Grimaldo Rengifo Vásquez seine frühen Erfahrungen mit dem Gebrauch des Freire-Alphabetisierungsprogramms in indigenen Gemeinden im Norden Perus. Er beschreibt ausführlich, wie die Bauern auf die verschiedenen Schritte zur Erklärung des Unterschieds zwischen Kultur und Natur reagierten, welche Teil einer auf Alphabetisierung basierenden Bewusstseinsform ist. Vasquez stellt den Individualismus, der durch Freires Alphabetisierungsprogramm und seine Betonung der individualisierten Perspektive, sowie die Trennung des Menschen von der Natur, gefördert wird, dem Weltbild der Quechua gegenüber. Er betont, dass in letzterem alle Beziehungen, einschließlich der zwischen Gottheiten, Menschen und Natur, Beziehungen der nurturance (Füreinandersorgen) sind, und stellt den Nutzen der westlichen kulturellen Annahmen des Freire-Modells im Kontext der Quechua-Gemeinden in Frage.

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→ Zu der Kurzbiografie von Grimaldo Rengifo Vásquez


Grimaldo Rengifo Vásquez

reinander Sorgen in den Anden: Anmerkungen zu Paulo Freire

In his seminal essay Nurturance in the Andes, Grimaldo Rengifo Vásquez reflects on his early experiences with the use of the Freire literacy program in indigenous communities in northern Peru. He describes in detail how the peasants responded to the program’s steps to explain the difference between culture and nature, which is part of a literacy-based form of consciousness. Rengifo then juxtaposes the individualism promoted by Freire’s literacy program, its emphasis on individualized perspective, as well as its separation of humans from nature, with the Quechua world view. He emphasizes that in the latter, all relationships, including those between deities, humans and nature, are nurturing relationships, and thereby questions the usefulness of the Western cultural assumptions of the Freire model in the context of Quechua communities.

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