Kategorie: AER8_Texte

  • n°8_Die «Werkstatt über mich» Zwischen Vergewisserung und Ambivalenz

    Urs Bachmann und Sandra Lippuner

    Die «Werkstatt über mich»

    Zwischen Vergewisserung und Ambivalenz

    Wer «gehört dazu» und wer nicht? Was muss ich tun um dazuzugehören? Was passiert, wenn ich nicht dazugehöre? Die «Werkstatt über mich» ist ein Workshop-Angebot für Biografiearbeit, welches Pflegekindern die Möglichkeiten bietet, ihre Lebensumstände, den Umgang mit Zugehörigkeiten aber auch ihre Differenzerfahrung und biografische Diskontinuität zu formulieren und darzustellen. Die Autor_innen reflektieren ihre praxisbezogenen Weiterentwicklungen der Methode der Biografiearbeit anhand Beispielen aus der «Werkstatt über mich».

    → Text herunterladen (DE)

    → Zu der Kurzbiografie von Urs Bachmann

    → Zu der Kurzbiografie von Sandra Lippuner


    Urs Bachmann and Sandra Lippuner

    The «workshop about myself»

    Between affirmation and ambiguity

    Who «belongs» and who doesn’t? What do I have to do to belong? What happens if I don’t fit the norm? The «workshop about myself» offers foster children possibilities to formulate and represent their environment, their way of dealing with «belonging», but also their experience of difference and biographical discontinuity. In the text, the authors reflect on their practice-based development of methods in biographical work, drawing on examples from the «workshop about myself».

     

  • n°8_Aus mit raus oder bin ich rassistisch?

    Eva Lausegger

    AUS MIT RAUS

    oder BIN ICH RASSISTISCH?

    Ausgangspunkt dieses Textes ist die versuchte Abschiebung einer Schülerin unserer Schule, eine Protestbewegung dagegen und ein aus diesen Geschehnissen heraus entwickeltes klassenübergreifendes Kunstprojekt mit den Künstlerinnen Jo Schmeiser und Simone Bader von Klub Zwei. Der Text ist ein persönlicher, kritischer Rückblick auf einen Prozess bzw. ein Projekt im Bereich der Antirassismusarbeit bzw. Abschiebungsgegner_innenschaft, und deren beteiligte Akteur_innen. Es geht um Selbstermächtigung von Schüler_innen und die Handlungsmöglichkeiten einer Schule.

    → Text herunterladen (DE)

    → Zu der Kurzbiografie von Eva Lausegger


    Eva Lausegger

    AUS MIT RAUS

    or  AM I RACIST?

    The text deals with an intent to deport a student at our school, the protest movement that mobilized against the deportation, and an art project with students from several courses of the school and the artists Jo Schmeiser and Simone Bader (Klub zwei) which was developed out of these events. Looking back personally and critically on this process, on a project in anti-racism and anti-deportation and on who got involved, the paper is about self-emancipation of students and the possibilities of action within a school.

  • n°8_Beteiligt werden und sichtbar sein. Wer profitiert? Zur Arbeit mit jugendlichen Migrant_innen in Kunstvermittlung und Ausstellung

    Henrike Plegge

    Beteiligt werden und sichtbar sein. Wer profitiert?

    Zur Arbeit mit jugendlichen Migrant_innen in Kunstvermittlung und Ausstellung

    In ihrem Beitrag geht Henrike Plegge verschiedenen Formen der Beteiligung und Sichtbarkeit von jugendlichen Migrant_innen in einem Kunstvermittlungsprojekt am ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe nach. Sie legt dabei die Möglichkeiten und Schwierigkeiten, die eine solche Zusammenarbeit hervorbringen kann, dar und spürt dem institutionellen Interesse an sichtbaren Migrant_innen im Museum nach.

    → Text herunterladen (DE)

    → Zu der Kurzbiografie von Henrike Plegge


    Henrike Plegge

    Engagement and visibility. Who benefits?

    Working with young migrants in gallery education and exhibitions

    In her paper, Henrike Plegge discusses different forms of participation and visibility of young migrants in a gallery education project at ZKM | Center for Art and Media in Karlsruhe. She describes the possibilities and challenges of such collaboration and traces institutional interests in visible diversity in the museum.

  • n°8_Sich Verzeichnen – trotz und mittels Differenzen. Beim Kartieren Verhältnisse bilden und Reste lassen

    Mikki Muhr

    Sich Verzeichnen – trotz und mittels Differenzen

    Beim Kartieren Verhältnisse bilden und Reste lassen

    Wie kann Reflexion gestaltet werden, damit sie hilft, das eigene Denken und Handeln mit den Rahmenbedingungen verknüpfen und überprüfen zu können? Bei der künstlerischen Reflexionsmethode Sich Verzeichnen werden besondere Eigenschaften des Kartierens verwendet, um bedeutungsbildende Prozesse zu thematisieren. Im Zusammenhang mit der Frage nach dem Handeln in Widersprüchen in einer Migrationsgesellschaft kann mit ihr versucht werden, festschreibende Differenzvorstellungen als Identitätszuweisung zu problematisieren. Überlegungen und Beobachtungen aus der Arbeit an und mit der Methode stelle ich hier zur Diskussion.

    → Text herunterladen (DE)

    → Zu der Kurzbiografie von Mikki Muhr


    Mikki Muhr

    «Sich Verzeichnen» – with and through differences

    Building relations and leaving rests in cartographies

    What enables reflective processes, that can help to view one’s own thoughts and actions in their conditioning frameworks and to critically review them? The arts-based method «Sich verzeichnen» (to register/to make an error drawing)for reflexion draws on specific characteristics of cartography to draw attention to processes of «making meaning». In the context of working through pedagogical contradictions in migration society, the method allows to problematize imaginations of difference in their function of ascribing and fixing identities. The paper shares thoughts and observations from the development of the method, and practice.

  • n°8_Die komplizierte Tätigkeit der Selbstveränderung. Praxen und Fragen bei Vermittlungsprojekten in der Migrationsgesellschaft

    Büro trafo.K

    Die komplizierte Tätigkeit der Selbstveränderung

    Praxen und Fragen bei Vermittlungsprojekten in der Migrationsgesellschaft

    Vor neun Jahren haben wir einem unserer ambitionierten Vermittlungsprogramme den Titel «Anleitung zur Selbstermächtigung» gegeben. Der Titel hatte eine selbstironische Dimension – denn dass es möglich sei, zur Selbstermächtigung anzuleiten, erschien uns bereits 2004 als ein Widerspruch in sich. Und obwohl oder gerade weil wir versuchen, nicht von unseren Ansprüchen abzurücken, haben sich die Widersprüche, derer wir uns selbst zunehmend bewusst wurden, noch vervielfacht. Einige möchten wir mit diesem Text benennen und uns ihnen zu stellen versuchen.

    →Text herunterladen (DE)

    → Zu der Kurzbiografie von Büro trafo. K


    Büro trafo.K

    The complex task of self-changing

    Practices and questions in educational projects in migration society

    Nine years ago we called one of our ambitious educational programs a «guide to self-emancipation». The title had an ironic dimension – because already in 2004 to us, guiding someone to emancipate her/himself seemed a contradiction. And even through (or maybe because) we have tried to stick to our ambitions, the contradictions of which we have become increasingly aware, have multiplied. In this text, we want to name and face some of them.

  • n°8_D(r)eckschicht «Integration» Überlegungen zur historisch-politischen Bildungs- und Erinnerungsarbeit mit Jugendlichen of Color in Deutschland

    Judith Rahner mit Nicola Lauré al-Samarai

    D(r)eckschicht «Integration»

    Überlegungen zur historisch-politischen Bildungs- und Erinnerungsarbeit mit Jugendlichen of Color in Deutschland

    In hegemonialen Auseinandersetzungen zu «Holocaust-Education in der Migrationsgesellschaft» wird nicht nur eine reaktionäre deutsche Erinnerungsgemeinschaft beschworen, sondern auch ein_e defizitäre_r Migrant_in konstruiert. Anhand des Jugendkulturprojekts Vergessene Biografien soll gezeigt werden, mit welchen förder-, repräsentations- und rezeptions-politischen Fallstricken umzugehen ist und in welchem Aktions- und Rezeptionsraum Jugendliche of Color agieren, wenn sie «deutsche» Geschichte öffentlich zu verhandeln versuchen.

    → Text herunterladen (DE)

    → Zu der Kurzbiografie von Judith Rahner

    → Zu der Kurzbiografie von Nicola Lauré al-Samarai


    Judith Rahner with Nicola Lauré al-Samarai

    «Integration as Anti-Reflective Coating»

    Considering Historical-Political Education and Memory Work with Young People of Color in Germany

    Dominant debates on so-called Holocaust-education in the migration society not only evoke a reactionary German community of remembrance but also construe a deficient migrant. The experiences of the youth culture project Forgotten Biographies reveal various entangled pitfalls in terms of politics of funding, representation and reception and will be discussed in order to exemplify spaces of action and reception wherein young people of color have to operate when trying to negotiate «German» history in public.

  • n°8_Lost in Vermittlung? KulTür auf!

    Ahmed Shah, Nils Erhard (JugendtheaterBüro Berlin)

    Lost in Vermittlung? KulTür auf!

    «Wir wollen keine inclusion, keine participation, keine integration, sondern SELBST emancipation» (aus Schwarzkopf BRD, JugendtheaterBüro Berlin). Der Text fragt, ausgehend von Erfahrungen mit der Arbeit im JugendtheaterBüro Berlin und dem Berliner Bündnis KulTür auf! nach den Grenzen aktueller Öffnungsversuche etablierter Kulturinstitutionen. Und er berichtet vom Versuch, in Berlin-Moabit, gemeinsam mit Berliner Jugendlichen, einen alternativen, selbstorganisierten Theaterbetrieb aufzubauen – das Theater X.

    → Text herunterladen (DE)

    →Zu der Kurzbiografie von Ahmed Shah

    →Zu der Kurzbiografie von Nils Erhard 


    Ahmed Shah, Nils Erhard (JugendtheaterBüro Berlin)

    Lost in education? KulTür auf!

    «We don’t want inclusion, nor participation, nor integration, what we want is SELF emancipation» (from Schwarzkopf BRD, JugendtheaterBüro Berlin). The paper, based on experiences from the work of JugendtheaterBüro (Youth Theatre Office) and the alliance «KulTür auf!» describes the limits of current tendencies of access and participation in institutions. It also reports on the work of constructing in Berlin Moabit, with young people from Berlin, an alternative, self-organized theatre – the Theatre X.

     

  • n°8_Paradox und Dissens. Überlegungen zu einer Theatervermittlung in der Migrationsgesellschaft

    Groupe l‘Aventin

    Paradox und Dissens

    Überlegungen zu einer Theatervermittlung in der Migrationsgesellschaft

    Der Artikel berichtet von einem theaterbezogenen Vermittlungsformat, das die Gruppe l’Aventin mit Migrantinnen, die Angebote des Vereins Camarada nutzen, entwickelt hat. Sophokles Antigone am Theatre de Carouge führte zu «unwahrscheinlichen» – kontextgebundenen und subjektiven – ästhetischen Interpretationen. Die Vermittlungsarbeit konfrontierte die Groupe l’Aventin aber auch mit der Schwierigkeit, (eigene) Stereotypen zu überwinden – auch wenn die VermittlerInnen von kritischen Diskursen rund um «das Publikum» und die Konstruktion der/des «Anderen» ausgehen.

    → Text herunterladen (DE)

    → Zu der Kurzbiografie der Groupe l`Aventin


    Groupe l‘Aventin

    Paradox and dissent

    reflexions on theatre education in migration society

    The paper reflects on a theatre education project the Groupe l’Aventin developed with migrant women attending at the association Camarada. Sophocles‘ Antigone, staged at the Theatre de Carouge, was a starting point for discussions that led to contextual and subjective aesthetic interpretations. Yet, the collaboration also threw the Groupe l’Aventin in the difficulties of getting over stereotypes – even if, as educators, they build their practice from critical discourses on «the audience» and «the Other». The paper is published in the french original version as well as in german translation.

    → Download Text (French)