Schlagwort: Geschmack/Ästhetik

  • n°10_Geschmack als Differenz, die den Unterschied macht? Urteilsbildung und soziale Ungleichheit in der Kunstvermittlung

    Rahel Puffert

    Geschmack als Differenz, die den Unterschied macht?

    Urteilsbildung und soziale Ungleichheit in der Kunstvermittlung

    Entgegen der verbreiteten individualistischen Auslegung des Geschmacksurteils sind unsere Wahrnehmungen zu großen Teilen sozial bedingt. Diese von der Soziologie verbürgte Erkenntnis ist aber nicht einfach zu vermitteln. Im Umgang mit Werken der Kunstgeschichte lässt sich dennoch einiges über die komplexe Beziehung zwischen Subjektivität und sozialer Zugehörigkeit des Geschmacks lernen.

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    Rahel Puffert

    Is it Taste that makes the difference?

    Formation of jugdements of taste and social inequality in art education

    To a large extent and contrary to the common individualistic description of judgements on taste, our perceptions are socially predisposed. Even though confirmed by sociology, this fact is not easy to teach. By discussing works in art history, something can be learned about the complexity of the relation between subjectivity and the social affiliation of taste.

  • n°10_Geschmacks(um)bildungen im (Schul)Alltag

    Danja Erni

    Geschmacks(um)bildungen im (Schul)Alltag

    Wie fliesst mein Geschmack in meinen Unterricht ein? Weshalb bin ich als Lehrer_in fast ein wenig beleidigt, wenn die Definitionshoheit meines guten, da geschulten Geschmacks durch ästhetische Präferenzen meiner Schüler_innen oder Kolleg_innen herausgefordert wird? Der Text beschreibt Einübungsmechanismen in bestimmte Formen des Geschmacks und sucht nach Spielräumen, die es Lehrpersonen ermöglichen, sich als Lernende und Verlernende in Vermittlungsprozessen zu begreifen.

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    Danja Erni

    (Un)learning Taste in the everyday (at school)

    How does my taste influence my teaching? Why, as a teacher, it almost slightly offends me if the sovereignty of my «good» (qua «educated») taste is challenged by the aesthetical preferences of students and colleagues? The paper describes the mechanisms by which certain forms of taste are assimilated and searches for teachers‘ possibilities to both learn and unlearn in and through their practice.

  • n°10_Schönheit im ästhetischen Kapitalismus

    Ulf Wuggenig

    Schönheit im ästhetischen Kapitalismus

    Physische Erscheinung bzw. Aussehen nehmen an Bedeutung zu, auf Arbeits- wie Beziehungsmärkten. Davon zeugt die Proliferation von Begriffen wie Schönheitsarbeit und -kapital, ästhetisches Kapital oder Lookismus, die Diskriminierung auf dieser Grundlage. Zudem wachsen Felder der ästhetischen Ökonomie. Diese Entwicklungen erlauben es, von einem ästhetischen Kapitalismus zu sprechen.

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    Ulf Wuggenig

    Beauty in aesthetic capitalism

    The importance of physical appearance in job and relation markets increases. What points to this fact is a proliferation of concepts such as beauty work and –capital, aesthetic capital or lookism, the connected discrimination. Likewise, the fields of aesthetic economy are growing. These developments allow to define an aesthetic capitalism.

  • n°10_Die «Abteilung der Geschmacksverirrungen» von Gustav E. Pazaurek

    Imke Volkers

    Die «Abteilung der Geschmacksverirrungen» von Gustav E. Pazaurek

    Dieser Beitrag zeichnet anlässlich der Sonderausstellung Böse Dinge. Eine Enzyklopädie des Ungeschmacks, konzipiert vom Werkbundarchiv – Museum der Dinge, Gustav Pazaureks Abteilung der Geschmacksverirrungen nach. 1909 in Stuttgart eröffnet, versammelte sie zahlreiche von ihm als abschreckend gelabelte kunsthandwerkliche Erzeugnisse und Industrieprodukte. Ferner wird anhand des historischen Fehlerkatalogs die aktuelle Produktkultur auf Geschmacks- und Gestaltungstendenzen hin untersucht.

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    Imke Volkers

    The «Cabinet of Bad Taste» by Gustav E. Pazaurek

    On the occasion of the special exhibition Evil Things. An Encyclopedia of Bad Taste by the Werkbundarchiv – Museum der Dinge this article portrays The Cabinet of Bad Taste of Gustav Pazaurek. It opened in 1909 in Stuttgart and gathered numerous handcrafted products and industrial goods that Pazaurek labelled as examples of bad taste. Based on his historical complex system to categorize mistakes, this article examines tendencies of taste and design in current product culture.

  • n°10_«Wenn du einen Apfel isst, so isst du die Landschaft.»

    Sabian Baumann und Simon Harder

    «Wenn du einen Apfel isst, so isst du die Landschaft.»

    In einem Interview zeigt Sabian Baumann, wie sie_er in Zusammenarbeit mit zwei Performer_innen das Aktzeichnen und das damit verbundene patriarchal geprägte, auf unreflektierten Dualismen aufbauende Kunstverständnis konzeptionell und performativ zu queeren versuchte. Geschlechterfragen standen explizit im Zentrum des Moduls Körper – Geist – Landschaft. Ein Körper, der ein Körper nicht ist. Queer-Feministisches Aktzeichnen, doch entstanden Bilder, die ihrerseits nicht explizit sondern vielmehr fantasievoll und in ihrer Materialität sehr überzeugend sind.

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    Sabian Baumann and Simon Harder

    «By eating an apple, you’re eating the scenery.»

    In this interview by Simon Harder, Sabian Baumann discusses how s_he and the collaborating performers tried to conceptually and performatively queer nude drawing and its connected patriarchal understandings of art based on unquestioned dualisms. Their class Body–Spirit/Mind–Scenery. A Body, which is not a body. Queer-Feminist Nude Drawing explicitly focused on gender issues. However, the resulting drawings weren’t as explicit, but rather imaginatively and medially convincing.

  • n°10_Der Geschmack einer anderen Möglichkeit

    Elke Smodics und Nora Sternfeld (Büro trafo.K)

    Der Geschmack einer anderen Möglichkeit

    Mit diesem Text möchten wir aus einer Perspektive der Praxis die schillernde Logik des Geschmacks verfolgen. Wie lässt sich diese zwischen der normierenden Herstellung von Sicherheit einerseits und der Möglichkeit, gerade Sicherheiten zu stören andererseits verstehen? Uns interessieren diese ambivalenten Momente besonders dort, wo die Selbstverständlichkeiten von Geschmacksurteilen in der Vermittlungspraxis selbst dekonstruiert werden sollen.

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    Elke Smodics und Nora Sternfeld (Büro trafo.K)

    The taste of another possibility

    We would like to trace the oscillating logic of taste from a perspective of educational practice. How can this logic be understood, between the normalizing production of certainties on the one hand, and the possibility of disturbing these certainties on the other? We are especially interested in those ambivalent moments, in which the naturalness of judgements of taste are deconstructed in educational practice.

  • n°9_Ästhetischer Streit als Medium des Musikunterrichts. Zur Bedeutung des argumentierenden Sprechens über Musik für ästhetische Bildung

    Christian Rolle

    Ästhetischer Streit als Medium des Musikunterrichts

    Zur Bedeutung des argumentierenden Sprechens über Musik für ästhetische Bildung

    In diesem Text wird das Bildungspotential des ästhetischen Streits im Musikunterricht entfaltet. Die Beschreibung der Charakteristika des ästhetischen Streits wird dafür verknüpft mit Überlegungen zu (angemessenen) Arten des Sprechens über Musik. Die Erörterung der grundsätzlichen Frage, inwiefern musikalische Erfahrungen etwas zur Bildung – verstanden als Transformationsprozess – beitragen können, bietet die Grundlage, um die Voraussetzungen fassen zu können, unter denen ästhetisches Streiten im Musikunterricht sein Bildungspotential entfaltet. Abschliessend wird danach gefragt, wie ästhetischer Streit im Unterricht initiiert werden kann.

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    Christian Rolle

    Aesthetic arguments as a medium of music classes

    About the significance of the argument-based speech about music for aesthetic education

    This paper discusses the educational potential of aesthetic arguments in music classes. The description of the characteristics of an aesthetic argument is linked with reflections on (appropriate) ways of speaking about music. The discussion of the fundamental question how music can contribute to education, which is seen in this context as a transformation process, provides the basics to obtain the preconditions under which aesthetic arguments in music classes can be seen as educational. In conclusion it is discussed how aesthetic arguments in music classes can be initiated.