Schlagwort: Jugendliche

  • n°10_ In welche Blicke soll Schule investieren? UnSichtbarkeiten und gesellschaftspolitische Verantwortung im Kunstunterricht

    Simon Harder

    In welche Blicke soll Schule investieren?

    UnSichtbarkeiten und gesellschaftspolitische Verantwortung im Kunstunterricht

    Dieser Beitrag zeigt aus queer-feministischer Perspektive, weshalb es problematisch ist, Sichtbarkeit als natürlich und unmittelbar zu verstehen bzw. warum dies gar als gewaltsam zu bezeichnen ist. Er legt einen Zugang zu Kunstvermittlung dar und konkretisiert anhand des Unterrichtsprojekts Zwischenwelt: I am – What am I? exemplarisch, wie formal und inhaltlich die Verhandelbarkeit von UnSichtbarkeiten anvisiert werden könnte. Abschliessend skizziert er Voraussetzungen für eine produktive Zusammenarbeit von Akademie und Berufsfeld.

    → Text herunterladen (DE) 

    → Zu der Kurzbiografie von Simon Harder


    Simon Harder

    How does school invest in the screen?

    InVisibilities and socio-political responsibility of art education

    This article argues out of a queer-feminist perspective why an understanding of visibility is to be considered problematic, if it refers to naturalness or immediacy. It further points out why this understanding must be called violent. In addition it describes an approach to art education and substantiates it drawing on the example of the educational project World in between: I am – What am I? The project points to possibilities of negotiating InVisibility at school, as a conclusion the article drafts preconditions for a productive collaboration between the academia and the professional field.

  • n°9_Wer hört wie ich und zu welchen gehöre ich? Zum Begriff kultureller Identität im Kontext einer (interkulturellen) Musikpädagogik

    Dorothee Barth

    Wer hört wie ich und zu welchen gehöre ich?

    Zum Begriff kultureller Identität im Kontext einer (interkulturellen) Musikpädagogik

    Die Autorin dieses Textes stellt die Frage, welchen Beitrag die «Interkulturelle Musikpädagogik» zu dem leisten kann, was sie als Ausbildung einer «stabilen, ausbalancierten kulturellen Identität» bezeichnet. Sie bezieht sich für den Begriff der Identität auf einen (post-)modernen Ansatz, bei dem diese als relationales Konstrukt gesehen wird, welches Momente der Reflexion und der Situierung im sozialen Raum beinhaltet. Kultur wird im Sinne eines bedeutungsorientierten Kulturbegriffes nach Reckwitz (2000) als geteilte Sinndeutungen verstanden. Dieses Verständnis zwingt weder Migrant_innen sich an traditioneller Musik ihres Herkunftslandes orientieren zu müssen, noch fordert es von Kindern und Jugendlichen der Mehrheitsgesellschaft, ihre eigene musikkulturellen Wurzeln in der «abendländischen Kunstmusik» zu suchen. Schliesslich führt die Autorin aus, wie die referierten Theorien im Unterricht ihrer Meinung nach berücksichtigt werden müssten, um die Schüler_innen zu einer offenen Identitätsbildung mit mehreren musikalisch-kulturellen Zugehörigkeitsgefühlen heranzuführen und dabei zudem zu einem respektvollen Umgang mit anderen Identitäten beizutragen.

    → Text herunterladen (DE)

    → Zu der Kurzbiografie von Dorothee Barth


    Dorothee Barth

    Who hears as I do and to whom do I belong?

    About the notion of cultural identity in the context of an (intercultural) music education

    This paper discusses the question, how the «Intercultural Music Education» can contribute to develop what the author calls a «stable, balanced cultural identity». The term identity, by reference of a (post-)modern approach, is seen as a relational construct and contains moments of reflections and the location in a social context. Culture is understood in the sense of shared interpretations of meaning according to a meaning-based concept of culture (Reckwitz 2000). This understanding neither forces migrant children to orientate themselves on traditional music of their country of origin, nor demands from children and youths of the majority society to seek for their music cultural roots in the works of the «Occidental Art Music». The paper ends with the authors considerations how these concepts should be taken account in music classes to introduce students to an open identity creation with multiple music cultural senses of belonging and to a respectful interaction with other identities.

  • n°8_Aus mit raus oder bin ich rassistisch?

    Eva Lausegger

    AUS MIT RAUS

    oder BIN ICH RASSISTISCH?

    Ausgangspunkt dieses Textes ist die versuchte Abschiebung einer Schülerin unserer Schule, eine Protestbewegung dagegen und ein aus diesen Geschehnissen heraus entwickeltes klassenübergreifendes Kunstprojekt mit den Künstlerinnen Jo Schmeiser und Simone Bader von Klub Zwei. Der Text ist ein persönlicher, kritischer Rückblick auf einen Prozess bzw. ein Projekt im Bereich der Antirassismusarbeit bzw. Abschiebungsgegner_innenschaft, und deren beteiligte Akteur_innen. Es geht um Selbstermächtigung von Schüler_innen und die Handlungsmöglichkeiten einer Schule.

    → Text herunterladen (DE)

    → Zu der Kurzbiografie von Eva Lausegger


    Eva Lausegger

    AUS MIT RAUS

    or  AM I RACIST?

    The text deals with an intent to deport a student at our school, the protest movement that mobilized against the deportation, and an art project with students from several courses of the school and the artists Jo Schmeiser and Simone Bader (Klub zwei) which was developed out of these events. Looking back personally and critically on this process, on a project in anti-racism and anti-deportation and on who got involved, the paper is about self-emancipation of students and the possibilities of action within a school.

  • n°8_Beteiligt werden und sichtbar sein. Wer profitiert? Zur Arbeit mit jugendlichen Migrant_innen in Kunstvermittlung und Ausstellung

    Henrike Plegge

    Beteiligt werden und sichtbar sein. Wer profitiert?

    Zur Arbeit mit jugendlichen Migrant_innen in Kunstvermittlung und Ausstellung

    In ihrem Beitrag geht Henrike Plegge verschiedenen Formen der Beteiligung und Sichtbarkeit von jugendlichen Migrant_innen in einem Kunstvermittlungsprojekt am ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe nach. Sie legt dabei die Möglichkeiten und Schwierigkeiten, die eine solche Zusammenarbeit hervorbringen kann, dar und spürt dem institutionellen Interesse an sichtbaren Migrant_innen im Museum nach.

    → Text herunterladen (DE)

    → Zu der Kurzbiografie von Henrike Plegge


    Henrike Plegge

    Engagement and visibility. Who benefits?

    Working with young migrants in gallery education and exhibitions

    In her paper, Henrike Plegge discusses different forms of participation and visibility of young migrants in a gallery education project at ZKM | Center for Art and Media in Karlsruhe. She describes the possibilities and challenges of such collaboration and traces institutional interests in visible diversity in the museum.

  • n°8_D(r)eckschicht «Integration» Überlegungen zur historisch-politischen Bildungs- und Erinnerungsarbeit mit Jugendlichen of Color in Deutschland

    Judith Rahner mit Nicola Lauré al-Samarai

    D(r)eckschicht «Integration»

    Überlegungen zur historisch-politischen Bildungs- und Erinnerungsarbeit mit Jugendlichen of Color in Deutschland

    In hegemonialen Auseinandersetzungen zu «Holocaust-Education in der Migrationsgesellschaft» wird nicht nur eine reaktionäre deutsche Erinnerungsgemeinschaft beschworen, sondern auch ein_e defizitäre_r Migrant_in konstruiert. Anhand des Jugendkulturprojekts Vergessene Biografien soll gezeigt werden, mit welchen förder-, repräsentations- und rezeptions-politischen Fallstricken umzugehen ist und in welchem Aktions- und Rezeptionsraum Jugendliche of Color agieren, wenn sie «deutsche» Geschichte öffentlich zu verhandeln versuchen.

    → Text herunterladen (DE)

    → Zu der Kurzbiografie von Judith Rahner

    → Zu der Kurzbiografie von Nicola Lauré al-Samarai


    Judith Rahner with Nicola Lauré al-Samarai

    «Integration as Anti-Reflective Coating»

    Considering Historical-Political Education and Memory Work with Young People of Color in Germany

    Dominant debates on so-called Holocaust-education in the migration society not only evoke a reactionary German community of remembrance but also construe a deficient migrant. The experiences of the youth culture project Forgotten Biographies reveal various entangled pitfalls in terms of politics of funding, representation and reception and will be discussed in order to exemplify spaces of action and reception wherein young people of color have to operate when trying to negotiate «German» history in public.

  • n°8_Lost in Vermittlung? KulTür auf!

    Ahmed Shah, Nils Erhard (JugendtheaterBüro Berlin)

    Lost in Vermittlung? KulTür auf!

    «Wir wollen keine inclusion, keine participation, keine integration, sondern SELBST emancipation» (aus Schwarzkopf BRD, JugendtheaterBüro Berlin). Der Text fragt, ausgehend von Erfahrungen mit der Arbeit im JugendtheaterBüro Berlin und dem Berliner Bündnis KulTür auf! nach den Grenzen aktueller Öffnungsversuche etablierter Kulturinstitutionen. Und er berichtet vom Versuch, in Berlin-Moabit, gemeinsam mit Berliner Jugendlichen, einen alternativen, selbstorganisierten Theaterbetrieb aufzubauen – das Theater X.

    → Text herunterladen (DE)

    →Zu der Kurzbiografie von Ahmed Shah

    →Zu der Kurzbiografie von Nils Erhard 


    Ahmed Shah, Nils Erhard (JugendtheaterBüro Berlin)

    Lost in education? KulTür auf!

    «We don’t want inclusion, nor participation, nor integration, what we want is SELF emancipation» (from Schwarzkopf BRD, JugendtheaterBüro Berlin). The paper, based on experiences from the work of JugendtheaterBüro (Youth Theatre Office) and the alliance «KulTür auf!» describes the limits of current tendencies of access and participation in institutions. It also reports on the work of constructing in Berlin Moabit, with young people from Berlin, an alternative, self-organized theatre – the Theatre X.

     

  • n°6_Kritisches Weisssein in der Bildungsarbeit – wie rassismuskritisch umgehen mit der eigenen Rolle als weisse Lehrperson? Hintergrundtext zu einem Workshopkonzept

    Regina Richter, in Zusammenarbeit mit Claude Preetz

    Kritisches Weisssein in der Bildungsarbeit –

    wie rassismuskritisch umgehen mit der eigenen Rolle als weisse Lehrperson? Hintergrundtext zu einem Workshopkonzept

    Der Text möchte eine Auseinandersetzung mit der privilegierten Position als weisser_m Bildungsarbeiter_in anregen, und hierfür einige grundlegende Verständnisse und Überlegungen zu Rassismus und rassismuskritischer Bildung erläutern. Was ist Rassismus, wie wird er hergestellt und wie trage ich als weisse Lehrer_in evtl. dazu bei? (Wie) kann ich als Weisse überhaupt rassismuskritische Bildung machen, welche Fragen/Probleme stellen sich dabei? Ergänzt wird der Text durch ein Workshop-Material – eine Liste weisser Privilegien – die separat zum Download verfügbar ist.

    → Text herunterladen (DE)

    → Zu der Kurzbiografie von Regina Richter

    → Zu der Kurzbiografie von Claude Preetz


    Regina Richter, in collaboration with Claude Preetz

    Critical Whiteness in Pedagogical Practice –

    how to deal with one’s own role as a white teacher in a critical perspective on racism? Background text for a workshop

    The paper aims to encourage a critical reflection on the privileged position of the white educational worker, and for this undertaking, provides some basic understandings and thoughts on racism and on critical educational practices dealing with racism. What is racism, how is it produced and how am I as a white teacher involved? (How) can I, as white, practice a critique of racism in my classes, and which questions/problems emerge with this aim? Complementary to the text, a tool for workshops – a list of white privileges – is available for download.

  • n°3_A kind of punk rock, teaching machine. Queer-feministische Zines im Kunstunterricht.

    Elke Zobl

    «A kind of punk rock‚ teaching machine.»

    Queer-feministische Zines im Kunstunterricht.

    Elke Zobel stellt Zines als eine Alternative zu den Mainstream-Medien vor, die die Möglichkeit und das Potential vielfältiger Selbstrepräsentation, des Ausdrucks anderer Seiten des Selbst und der Hinterfragung von Rollenbildern beinhalten. Des Weiteren schaffen sich junge Menschen durch den Austausch von Zines selbst-definierte Räume und Netzwerke, in denen sie Gleichaltrigen ihre Erfahrungen und Ideen lokal oder über Grenzen hinweg mitteilen können.
    In der Zine-Produktion nehmen Jugendliche eine aktive, kreative und kritische Rolle in der Gestaltung ihrer Medienumgebung ein und kreieren im Sinne des «Do it yourself» selbstverantwortlich ein Medium von der Idee bis zum Vertrieb. Dieser emanzipative Aspekt setzt einer konsumierenden Haltung produktive Kritik am Bestehenden, aktive kulturelle Produktion und (künstlerische und mediale) Selbstbestimmung entgegen und regt kritische Denk- und Meinungs­bildungsprozesse an. Des Weiteren sieht Elke Zobl im Kunstunterricht die Möglichkeit gegeben, anhand von Zines einen erweiterten Kunstbegriff zu diskutieren und als Beispiel eine lebendige partizipative Kultur erfahrbar zu machen.

    → Text herunterladen (DE)

    → Zu der Kurzbiografie von Elke Zobl

     

  • n°2_Wie Sprachlosigkeit zum Handeln führen kann

    Julia Draxler

    Wie Sprachlosgkeit zum Handeln führen kann

    Der Artikel widmet sich der Frage, inwiefern bei der Kunstvermittlung nicht nur das «Sprechen über Kunst», sondern auch das «Handeln zu Kunst» realisiert werden kann. Kunstwerke sollen nicht nur rational diskutiert, sondern auch durch den Einsatz des eigenen Körpers erfahren sowie durch Handlungen thematisiert werden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Methode des Theaters der Unterdrückten von Augusto Boal. Es wird Machtverhältnissen und möglichen Unterdrückungssituationen beim Betrachten von Kunst sowie allgemein im Kontext Museum nachgegangen. Der Fokus liegt auf der Frage, ob und wie man diese durch gespielte Handlungen neu verhandeln kann.

    → Text herunterladen (DE)

    → Zu der Kurzbiografie von Julia Draxler


    Julia Draxler

    How speechlessness can lead to action

    The article asks the question, if not only «talking about art» but also «acting to art» is possible and usefull in art education. Artworks should not only be discussed in a rational way, but also felt and understood through the use of your own body and through your own actions. The author is focussing primarily on the method of Augusto Boal´s Theatre of the Oppressed. Power relations and situations of oppression that arise while watching art and more generally that can be found in the museum context are being discussed with the an emphasis on if and how those situations can be changed through «played» actions.

     

  • n°1_Theorie in die Praxis übersetzen – Forschungsbewegung

    Dolores Smith

    Theorie in Praxis übersetzen – Forschungsbewegungen

    Ausgangspunkte des hier vorgestellten Forschungsprojekts waren die Frage nach den Bedingungen eines gleichberechtigten Zugangs zu künstlerisch-kulturellen Bildungsangeboten für benachteiligte Kinder und Jugendliche – vor allem solche mit Zuwanderungsgeschichte – und die Hypothese, interkulturelle Begegnungen seien im Kontext künstlerischer Projekte leichter zu initiieren und als Bereicherung erfahrbar zu machen. Der nachfolgende Text schildert, wie sich diese erste Konzeption mit der Einführung eines Aktions- und Teamforschungsansatzes und einer sozial-konstruktivistischen Beobachtungstheorie veränderte und damit der Forschungsprozess selbst zu einem interkulturellen Übungsfeld wurde.

    → Text herunterladen (DE)

    → Zu der Kurzbiografie von Dolores Smith


    Dolores Smith

    From Theory into Practice – Research and Transformation

    The research project to which this text refers was based on the challenge to provide conditions for equal access to arts education for children and young people placed at a disadvantage – especially those with immigration backgrounds. Secondly, it was based on the assumption that intercultural encounters initiated in the context of artistic projects are more likely to be experienced as enrichment. The text describes how this first conception was altered through the implementation of action research and team research methods and a social-constructivist epistemology, and how the research process itself became a field of intercultural practice and training.