Schlagwort: Vermittlungsprojekt

  • n°13_Zuordnungen entüben_verlernen

    Annette Krauss

    Zuordnungen entüben_verlernen

    Wie können wir Prozesse des Entübens physisch, intellektuell und gemeinsam angehen? Dies ist die Kernfrage meiner theoretischen wie praktischen Auseinandersetzung mit Verlernen in unterschiedlichen Gruppen an den Schnittstellen von Kunst, Alltag und (institutionalisierten) Normalisierungsprozessen. Ziel ist eine Politik der Zuordnung zu überdenken. Ich richte den Blick speziell auf das „Entüben institutioneller Gewohnheiten“, ein gemeinsames Langzeitprojekt mit dem Team des Kunstraums Casco in Utrecht.

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    Annette Krauss

    Unlearning to Relate

    How to approach processes of unlearning physically, intellectually, and collaboratively? This question has been at the core of my study and practice of unlearning in different constellations at the intersections of art, everyday life and (institutionalized) normalization processes with the aim of reconsidering a politics of relating. I will elaborate specifically on ‘un/learning institutional habits’, the theme of a long-term collaboration with the team of the art space Casco in Utrecht.

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  • n°8_Die «Werkstatt über mich» Zwischen Vergewisserung und Ambivalenz

    Urs Bachmann und Sandra Lippuner

    Die «Werkstatt über mich»

    Zwischen Vergewisserung und Ambivalenz

    Wer «gehört dazu» und wer nicht? Was muss ich tun um dazuzugehören? Was passiert, wenn ich nicht dazugehöre? Die «Werkstatt über mich» ist ein Workshop-Angebot für Biografiearbeit, welches Pflegekindern die Möglichkeiten bietet, ihre Lebensumstände, den Umgang mit Zugehörigkeiten aber auch ihre Differenzerfahrung und biografische Diskontinuität zu formulieren und darzustellen. Die Autor_innen reflektieren ihre praxisbezogenen Weiterentwicklungen der Methode der Biografiearbeit anhand Beispielen aus der «Werkstatt über mich».

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    Urs Bachmann and Sandra Lippuner

    The «workshop about myself»

    Between affirmation and ambiguity

    Who «belongs» and who doesn’t? What do I have to do to belong? What happens if I don’t fit the norm? The «workshop about myself» offers foster children possibilities to formulate and represent their environment, their way of dealing with «belonging», but also their experience of difference and biographical discontinuity. In the text, the authors reflect on their practice-based development of methods in biographical work, drawing on examples from the «workshop about myself».

     

  • n°8_Aus mit raus oder bin ich rassistisch?

    Eva Lausegger

    AUS MIT RAUS

    oder BIN ICH RASSISTISCH?

    Ausgangspunkt dieses Textes ist die versuchte Abschiebung einer Schülerin unserer Schule, eine Protestbewegung dagegen und ein aus diesen Geschehnissen heraus entwickeltes klassenübergreifendes Kunstprojekt mit den Künstlerinnen Jo Schmeiser und Simone Bader von Klub Zwei. Der Text ist ein persönlicher, kritischer Rückblick auf einen Prozess bzw. ein Projekt im Bereich der Antirassismusarbeit bzw. Abschiebungsgegner_innenschaft, und deren beteiligte Akteur_innen. Es geht um Selbstermächtigung von Schüler_innen und die Handlungsmöglichkeiten einer Schule.

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    Eva Lausegger

    AUS MIT RAUS

    or  AM I RACIST?

    The text deals with an intent to deport a student at our school, the protest movement that mobilized against the deportation, and an art project with students from several courses of the school and the artists Jo Schmeiser and Simone Bader (Klub zwei) which was developed out of these events. Looking back personally and critically on this process, on a project in anti-racism and anti-deportation and on who got involved, the paper is about self-emancipation of students and the possibilities of action within a school.

  • n°8_Beteiligt werden und sichtbar sein. Wer profitiert? Zur Arbeit mit jugendlichen Migrant_innen in Kunstvermittlung und Ausstellung

    Henrike Plegge

    Beteiligt werden und sichtbar sein. Wer profitiert?

    Zur Arbeit mit jugendlichen Migrant_innen in Kunstvermittlung und Ausstellung

    In ihrem Beitrag geht Henrike Plegge verschiedenen Formen der Beteiligung und Sichtbarkeit von jugendlichen Migrant_innen in einem Kunstvermittlungsprojekt am ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe nach. Sie legt dabei die Möglichkeiten und Schwierigkeiten, die eine solche Zusammenarbeit hervorbringen kann, dar und spürt dem institutionellen Interesse an sichtbaren Migrant_innen im Museum nach.

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    Henrike Plegge

    Engagement and visibility. Who benefits?

    Working with young migrants in gallery education and exhibitions

    In her paper, Henrike Plegge discusses different forms of participation and visibility of young migrants in a gallery education project at ZKM | Center for Art and Media in Karlsruhe. She describes the possibilities and challenges of such collaboration and traces institutional interests in visible diversity in the museum.

  • n°8_Die komplizierte Tätigkeit der Selbstveränderung. Praxen und Fragen bei Vermittlungsprojekten in der Migrationsgesellschaft

    Büro trafo.K

    Die komplizierte Tätigkeit der Selbstveränderung

    Praxen und Fragen bei Vermittlungsprojekten in der Migrationsgesellschaft

    Vor neun Jahren haben wir einem unserer ambitionierten Vermittlungsprogramme den Titel «Anleitung zur Selbstermächtigung» gegeben. Der Titel hatte eine selbstironische Dimension – denn dass es möglich sei, zur Selbstermächtigung anzuleiten, erschien uns bereits 2004 als ein Widerspruch in sich. Und obwohl oder gerade weil wir versuchen, nicht von unseren Ansprüchen abzurücken, haben sich die Widersprüche, derer wir uns selbst zunehmend bewusst wurden, noch vervielfacht. Einige möchten wir mit diesem Text benennen und uns ihnen zu stellen versuchen.

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    Büro trafo.K

    The complex task of self-changing

    Practices and questions in educational projects in migration society

    Nine years ago we called one of our ambitious educational programs a «guide to self-emancipation». The title had an ironic dimension – because already in 2004 to us, guiding someone to emancipate her/himself seemed a contradiction. And even through (or maybe because) we have tried to stick to our ambitions, the contradictions of which we have become increasingly aware, have multiplied. In this text, we want to name and face some of them.

  • n°8_D(r)eckschicht «Integration» Überlegungen zur historisch-politischen Bildungs- und Erinnerungsarbeit mit Jugendlichen of Color in Deutschland

    Judith Rahner mit Nicola Lauré al-Samarai

    D(r)eckschicht «Integration»

    Überlegungen zur historisch-politischen Bildungs- und Erinnerungsarbeit mit Jugendlichen of Color in Deutschland

    In hegemonialen Auseinandersetzungen zu «Holocaust-Education in der Migrationsgesellschaft» wird nicht nur eine reaktionäre deutsche Erinnerungsgemeinschaft beschworen, sondern auch ein_e defizitäre_r Migrant_in konstruiert. Anhand des Jugendkulturprojekts Vergessene Biografien soll gezeigt werden, mit welchen förder-, repräsentations- und rezeptions-politischen Fallstricken umzugehen ist und in welchem Aktions- und Rezeptionsraum Jugendliche of Color agieren, wenn sie «deutsche» Geschichte öffentlich zu verhandeln versuchen.

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    Judith Rahner with Nicola Lauré al-Samarai

    «Integration as Anti-Reflective Coating»

    Considering Historical-Political Education and Memory Work with Young People of Color in Germany

    Dominant debates on so-called Holocaust-education in the migration society not only evoke a reactionary German community of remembrance but also construe a deficient migrant. The experiences of the youth culture project Forgotten Biographies reveal various entangled pitfalls in terms of politics of funding, representation and reception and will be discussed in order to exemplify spaces of action and reception wherein young people of color have to operate when trying to negotiate «German» history in public.

  • n°6_Kritisches Weisssein in der Bildungsarbeit – wie rassismuskritisch umgehen mit der eigenen Rolle als weisse Lehrperson? Hintergrundtext zu einem Workshopkonzept

    Regina Richter, in Zusammenarbeit mit Claude Preetz

    Kritisches Weisssein in der Bildungsarbeit –

    wie rassismuskritisch umgehen mit der eigenen Rolle als weisse Lehrperson? Hintergrundtext zu einem Workshopkonzept

    Der Text möchte eine Auseinandersetzung mit der privilegierten Position als weisser_m Bildungsarbeiter_in anregen, und hierfür einige grundlegende Verständnisse und Überlegungen zu Rassismus und rassismuskritischer Bildung erläutern. Was ist Rassismus, wie wird er hergestellt und wie trage ich als weisse Lehrer_in evtl. dazu bei? (Wie) kann ich als Weisse überhaupt rassismuskritische Bildung machen, welche Fragen/Probleme stellen sich dabei? Ergänzt wird der Text durch ein Workshop-Material – eine Liste weisser Privilegien – die separat zum Download verfügbar ist.

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    Regina Richter, in collaboration with Claude Preetz

    Critical Whiteness in Pedagogical Practice –

    how to deal with one’s own role as a white teacher in a critical perspective on racism? Background text for a workshop

    The paper aims to encourage a critical reflection on the privileged position of the white educational worker, and for this undertaking, provides some basic understandings and thoughts on racism and on critical educational practices dealing with racism. What is racism, how is it produced and how am I as a white teacher involved? (How) can I, as white, practice a critique of racism in my classes, and which questions/problems emerge with this aim? Complementary to the text, a tool for workshops – a list of white privileges – is available for download.

  • n°6_Kunsthochschule mit Migrationshintergrund. Erste Überlegungen, ausgehend von einer Studie im Feld der Kunsthochschule

    Catrin Seefranz

    Kunsthochschule mit Migrationshintergrund

    Erste Überlegungen, ausgehend von einer Studie zu Ungleichheit im Feld der Kunsthochschule

    Ausgehend von den Ergebnissen des Projekts Making Differences zu sozialer Ungleichheit im Feld der Schweizer Kunsthochschule konzentriert sich der Text auf die realen und imaginären Ein- und Ausschlüsse von Migrant_innen. Versucht wird, die ambivalente Politik der Differenz der globalen Kunsthochschule darzustellen und die damit verbundenen Adressierungen und Subjektivierungen zu untersuchen. Die postulierte und forcierte Internationalität der Hochschule stellt sich dabei als sehr partikulare, im Sinn Chakrabartys «provinzielle» dar, die der globalen Migrationsgesellschaft kaum gerecht wird.

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    Catrin Seefranz

    Art School with migration background

    Preliminary thoughts based on a study of inequality in the field of the art school

    Based on the results of the project making differences which deals with social injustice in the field of Swiss art schools, the paper focuses on real and imaginary inclusions and exclusions of migrants. It intends to draw a picture of the ambiguous politics of difference at the global art school and to inquire into the interpellations and subjectivations it entails. It exposes the proclaimed and enforced internationality of the art school – in the sense of Chakrabarty – as «provincial» and falling short of today’s global migration society.

  • n°2_Performative Interventionen. Ein Performance Script zu den Ausstellungen Fomuška von Micol Assaël und Frühling von Pawel Althamer mit Kasseler Kindern in der Kunsthalle Fridericianum

    Sandra Ortmann

    Performative Interventionen

    Ein Performance Script zu den Ausstellungen Fomuška von Micol Assaël und Frühling von Pawel Althamer mit Kasseler Kindern in der Kunsthalle Fridericianum

    Im Schnittfeld von Kunstvermittlung – dem Sprechen über Kunst – und Performance, der Aufführung, dem künstlerischen Ausdruck, bewegt sich das Format Performative Interventionen. Der choreographierte Ausstellungsrundgang soll neue Blickrichtungen auf zeitgenössische Kunst, ihre gesellschaftlichen Bedingungen, Entstehungsgeschichten und Bedeutungen eröffnen. Das Performance Script entstand im Sommersemester 2009 im Rahmen eines Vermittlungsprojektes mit Studierenden der Kunsthochschule Kassel. Die performativen Übungen und Skizzen wurden zu einem Rundgang zusammengefasst und im Rahmen des Symposiums KUNST [auf] FÜHREN. Performativität als Modus und Kunstform in der Kunstvermittlung am 20.Juni 2009 etwa vierzig Besucher_innen vorgestellt.

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    Sandra Ortmann

    Performative interventions

    A performance script for the exhibitions Fomuška, by Micol Assaël, and Frühling, by Pawel Althamer and children living in Kassel, at Kunsthalle Fridericianum

    Performtive interventions, as a format, are located at the intersection of gallery education – of talking about art – and performance – of staging and artistic expression. The ambition of the choreographed exhibition tour is to open new perspectives on contemporary art, its social conditions, its histories of production and its meanings. The performance script was produced with students at the School of Art and Design Kassel in a gallery education project in spring 2009. The performative activities were connected to a tour and presented to around 40 visitors during the Symposium KUNST [auf] FÜHREN (Performing/guiding art. Performativity as a mode and an art form in gallery education) on June 20, 2009.

  • n°2_Performing the Vermittler_in

    Bernadett Settele

    Performing the Vermittler_in

    Wie kann in Vermittlungsprojekten eine (andere) Sprachfähigkeit und Handlungsmacht erlangt werden, die die üblichen Rollen aufbricht? Wie wird die Vermittlung und der/die Vermittler_in handlungsfähig, ohne «dermassen» ökonomisiert, dermassen subjektiviert zu werden? Diese Fragen sollen am Beispiel eines Projekts untersucht werden, das kurz nach der diskursprägenden documenta 12 statt fand: dem Secret Service der 5. berlin biennale. Der Service zielte darauf ab, Freiräume für eine reflektierte, eigenständige und kritische Arbeit an der Ausstellung gemeinsam mit Besucher_innen zu schaffen; und es wurde die Frage nach dem Preis des Funktionierens von «Vermittlung» auf der Subjektebene aufgeworfen, wie sie etwa in der Zuschreibung von Gender, Class, Race- und anderen Attributen erfahren wird. Mein Beitrag geht der Mimikry an den zeitgenössischen Ausstellungsbetrieb und zugleich den widerständigen Praktiken von Secret Service im Vermittlerischen und Performativen nach, mit Blick auf die Subjekte, aber auch die Funktionsweisen von Institutionen und die Voraussetzungen ihrer Subvertierung.

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    Bernadett Settele

    Performing the educator

    What if we think of mediation not as a tool for the frictionless transportation of information but as a vehicle of transformation? How can art educators obtain a certain (different) kind of faculty of speach and agency yet breaking up common role models? How can education and its subjects become capable of acting without them being subjectivated «that way» for economical causes? I will explore these questions regarding a project that took part shortly after the documenta 12 education experiment: 5th berlin biennial’s Secret Service. The Service aimed to create spaces for a self-contained, reflected, and critical engagement with the exhibition for educators and visitors alike; and in doing so, it raised the question of what the cost is to «function» as an educator on the subject level, regarding attributions of gender, class, race, and other denominations. My article will explore Secret Service’s mimicry to and reluctance towards the contemporary art world, taking into account subjectivating and institutionalising practices and what it takes to subvert them.