Die Reihe

Die im Zweijahresrhythmus stattfindende Tagung „Die Künste in der Bildung“ bietet Raum für Referate, Inputs und Workshops.  Diese konzentrierte Auseinandersetzung ergänzen wir mit einem begleitend fortlaufenden Programm: Die Künste in der Bildung. Die Reihe.
In losen Abständen werfen wir einzelne Blickpunkte auf Themen der Vermittlung und auf Fragen der Vernetzung der verschiedenen Künste .

Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen sind erwünscht aber nicht zwingend (kuenste.in.der.bildung@zhdk.ch).

kommende Veranstaltungen:

 

 

bisherige Veranstaltungen:

 

Katrin Luchsinger, Dozentin ZHdK – Kunsttheorie und Felix Baumann, Dozent ZHdK – Musiktheorie am 17. Mai 2017:
…wie ein Fisch im Wasser. Vermittlung von Theorie im Gespräch.

Die Theorie schafft Referenzpunkte für Rezeption und Produktion, inspiriert und bestärkt Interpretation wie Komposition, kann kritisches Sehen und verfeinertes Hören unterstützen. Katrin Luchsinger, Kunsthistorikerin und Dozentin für Kunstgeschichte und Erziehungswissenschaften und Felix Baumann, Komponist und Dozent für Musiktheorie, erörtern Aspekte und Didaktik der Theoriearbeit und diskutieren disziplinäre und interdisziplinäre Bezugspunkte in der Vermittlung. Die Wege der Analyse und Formen der Synthese werden in Kurzreferaten und im Gespräch präsentiert, Modelle einander gegenübergestellt und Muster erkennbar gemacht.

 

Karin Schneider, Kunstvermittlerin, Lehrbeauftragte Universität für angewandte Kunst Wien, Gastdozentin/Forscherin ZHdK gestaltete am 23. März 2017 den Workshop
Kunstvermittlung als Forschungspraxis. Ein Ausprobieren.

Wie kann beim Vermitteln von Kunst, Musik und Theater, aber auch in der Lehre künstlerischer Berufe neues Wissen über die (eigene) Vermittlungspraxis entstehen? Und wie kann dieses meist situierte Wissen weitergegeben werden? In diesem Zusammenhang soll versucht werden, Ansätze aus der Aktionsforschung mit Verfahren der Arts-Based Educational Research (ABER) zusammenzudenken und mit der eigenen künstlerischen Vermittlungspraxis zu verbinden.

Im Workshop richtet sich das Augenmerk nicht nur auf die Wissensgenerierung durch und in künstlerischen Prozessen, sondern auch auf die Interaktion mit den Adressat_innen in Vermittlungs- und Ausbildungssituationen. Der Workshop diskutiert den Ansatz der Aktionsforschung und geht dabei der Frage nach, wie und ob kunstbasierte Verfahren aus der Vermittlungsarbeit zugleich als Forschungsmethoden verstanden werden können. Anhand vorbereiteter Forschungsdaten und methodischer Vorschläge erproben die Teilnehmer_innen im Workshop gemeinsame Wissensgenerierung.

Aktuelle Publikationen von Karin Schneider zum Thema ‚Partizipatorische Forschung mit Kindern und Jugendlichen‘:

Wöhrer, V., Arztmann, D., Wintersteller, T., Harrasser, D., Schneider, K. (2016): Partizipative Aktionsforschung mit Kindern und Jugendlichen. Von Schulsprachen, Liebesorten und anderen Forschungsdingen. Springer VS.

Science Communications Research e.V. (Hg.) (2016): Sozialwissenschaftlich Forschen mit Kindern und Jugendlichen. Ein Handbuch für begleitende Erwachsene. http://research.science.co.at/.

 

Prof. em. Peter Radelfinger, Künstler: „So wohl als ob“. Ein Versuch des Unmöglichen. 1.12.2016.

Peter Radelfinger, Künstler und ehemaliger Professor an der ZHdK, sprach am 1. Dezember 2016 anlässlich seiner neuen Publikation „So wohl als ob“ (Edition Patrick Frey, 2016) über die vielfältigen künstlerischen Arbeitsprozesse, die er in seiner langjährigen Lehrtätigkeit mit Studierenden verschiedenster Studienrichtungen zusammen entwickelt und vollzogen hat: elementare (vorab zeichnerische und performative) Übungsserien, Strategien und Techniken der Bildarbeit, Recherchen, Aktionen, komplexe künstlerische Projekte.

Radelfinger versucht Orientierungspunkte für die Aktivierung einer erweiterten Wahrnehmung und eines erweiterten Kunstverständnisses zu geben. Es werden immer wieder bestimmte Parameter als Handlungsrahmen gesetzt, um mit dieser «minimalen Ordnung» den Studierenden einen maximalen Spielraum zu gewähren. Nicht von ungefähr bezeichnet er seinen Unterricht als Teil seiner künstlerischen Praxis.

 

Anna Schürch, Dozentin ZHdK – IAE und Jürg Huber, Dozent HSLU – Musik, sprachen am 19. Oktober 2016 zur Frage
KünstlerIn oder PädagogIn? – Zur Geschichte eines ambivalenten Berufsverständnisses in Musik- und Kunstpädagogik

Die Berufsbilder von Zeichen- und MusiklehrerInnen folgen in der Schweiz des 20. Jahrhunderts bestimmten Mustern, die neben einigen fachspezifischen Unterschieden viele Parallelen aufweisen. Jürg Huber, Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozent an der Hochschule Luzern – Musik und Anna Schürch, Kunstpädagogin und Dozentin an der Zürcher Hochschule der Künste, erhellen aus je disziplinärer Perspektive den historischen Hintergrund dieser Professionsverständnisse und vergleichen sie miteinander. Der Doppelvortrag soll dazu anregen, im anschliessenden Gespräch die Befunde zu diskutieren, weiterzudenken und sie mit eigenen Beobachtungen sowie gegenwärtigen Konzepten in Bezug zu setzen.   

 

Franziska Mühlbacher, Museum für Gestaltung Zürich, Kuratorin Vermittlung, sprach am 10. Mai 2016 über den
„Handlungsraum Museum. Über die Dreh- und Angelpunkte einer handlungsorientierten Vermittlungsarbeit – ein Rundgang durch die Räume des Museum für Gestaltung mit Fragen und Beispielen.“

Welche Punkte müssen definiert werden, um das Museum als Handlungsraum für die Gestaltung von individuellen und gesellschaftlichen Lebenswelten wahrnehmen zu können? Wie stehen diese Punkte zueinander in Beziehung und wie viel Flexibilität  – oder Widerspenstigkeit  – sollen sie zulassen? Welche Handlungsmöglichkeiten eröffnen sich für unterschiedliche Publika, aber auch für das Museum und die darin agierenden Personen? Welche Bildungsfunktion kann das Museum in Zukunft für ein breites, stets im Wandel und in Erweiterung befindliches Besucherspektrum haben?

 

Prof. Dr. Roland Reichenbach, Universität Zürich, Institut für Erziehungswissenschaft, sprach am 03. März 2016 über
„Kitsch und Kunst in der Pädagogik“

Kitsch als ästhetischer Kampfbegriff kann herangezogen werden, um befragenswerte Eigenheiten des pädagogischen Diskurses und Darstellens zu beleuchten. Nach allgemeinen Bestimmungen zum Begriff des Kitsches, mit welchen dieser abgelöst von kunsttheoretischen Deutungen insbesondere auch als lebensweltliche Größe und so als generell mögliches Attribut des Darstellens und Empfindens markiert wird, sollen im Referat diverse Facetten des pädagogischen Kitsches, u.a. pädagogische Kitschtypen, pädagogischen Überredungsbegriffe, anti-pädagogischer Kitsch und Hochschulkitsch beleuchtet werden. Dabei interessieren die beiden Grundformen kitschigen Darstellens und Erlebens: Schwulst und Schmalz.

 

 

 

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