Ich weiß nicht wie es Euch geht – habt Ihr ein Problem damit, Euch oder Eure Werke zu zeigen? Im Ernst, ich gerate immer wieder in Konflikt mit Journalisten-Kolleginnen und Kollegen, die keine Lust haben auf Eigen-Promotion via Facebook, Instagram, Twitter etc. Zu viel Selbstdarstellung. Zu kommerziell.
Thema meines dritten Besuchstages an der ZHdK lautete ‚On and Offline‘ – wie funktioniert Marketing heute. Welche Rolle spielt das Internet – und welche klassischen Bereiche erleben umgekehrt – als Gegenbewegung zur rein digitalen Kommunikation – eine Renaissance?
Erste Station an diesem Montag – das Marketingseminar von Kristina Trolle. Die Studenten/innen hatten die Aufgabe, Beispiele für Kulturmarketing zu sammeln und vorzustellen. Plakate für Theaterstücke, Postkarten-Flyer für Ausstellungen – eine Studentin stellt ein Anzeigenblatt vor, das sich dem Web komplett verweigert, Aufträge für Kleinanzeigen nur auf dem Postweg annimmt. Offline als Alleinstellungsmerkmal?
Auf dem total umgekehrten Trip ist Renato Soldenhoff. Renato kümmert sich an der ZHdK um das Thema eLearning. „Mein Ziel ist es, das „e“ vor dem eLearning irgendwann zu streichen“, sagt Renato. Die digitale Teilnahme an Kursen soll irgendwann so selbstverständlich sein, dass es keine Rolle spielt, ob man mit Fleisch und Blut im Toni anwesend ist, oder via Livestream von irgendeinem Ort der Erde live zugeschaltet ist.
Das ganze Gespräch haben wir – zum Thema passend – live auf Facebook gestreamt (immerhin knapp 300 Zuschauer – das entspricht 10 Seminar-Veranstaltungen).
Im Anschluss geht es in die Katakomben des Toni Areals. Ich darf dabei zusehen, wie ein Filmset entsteht. Georg Bringolf ist gerade dabei mit einer Gruppe Studentinnen aus Helsinki ein Filmset zu entwerfen, das noch vor Weihnachten als Kulisse für ein Filmprojekt dienen soll. 10 Tage sind für den Dreh angesetzt. Das Set spielt dabei eine entscheidende Rolle, denn dieser Film soll vor allem durch Bilder erzählt werden. Ein vorgefertigtes Skript oder starre Regieanweisungen gibt es nicht.
Im Anschluss werde ich in die Mangel genommen. Michelle und Franziska hatten die Aufgabe, mich für ihren Master-Studiengang zu interviewen. Das Thema: Medienwandel, Social Media. Eine der Fragen, die mir oft gestellt werden: Womit verdiene ich mein Geld? Wenn Ihr’s wissen wollt – schaut das Video! Ein wirklich schön geführtes Gespräch mit ein paar Einblicken in meine Arbeit.
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