Produktanalyse

Geschichte von Sony:

Sony wurde 1955 in Japan gegründet und ist eine Multinationale Firma. Sie sind im Elektroniksegment in vielen Bereichen vertreten. Wie zum Beispiel mit Computern, Kameras, Fernseher und Spielkonsolen.

Die erste Konsole mit integriertem CD-Laufwerk wurde am 2. Dezember 1994 von Sony präsentiert. Dieses CD-Laufwerk konnte nicht nur für das Lesen der Games eingesetzt werden, sondern auch zum Abspielen von Musik. Die Produktion der Spiele auf CD war günstiger als die Produktion auf andere Speicherkarten, wie es bei anderen  Konsolen, wie zum Beispiel bei Nintendo und Sega der Fall war. Diese Technologie des Laufwerks wurde weiterentwickelt und konnte bei der neueren Version DVD’s lesen und bei der noch neueren zudem auch Blu-ray. Die Playstation war in den Anfängen nicht nur eine Spielkonsole, sondern auch ein Mediacenter für den Fernseher.

PS4, die neuste Konsole von Sony, wurde im Jahr 2016 in zwei Ausführungen, Slim (289.95 Sfr) und Pro (398.95 Sfr), präsentiert. Diese Geräte positionieren sich als Hightech-Spielkonsolen auf dem Markt und besitzen eine hohe Bildqualität und wurden für Profi-Gamer konzipiert.

In 2009 wurde die erste Version des Playstation Move Controller vorgestellt und kam 2010 auf den Markt. Dieses Tool besitzt dieselbe Funktion wie der Wiimote Controller von Nintendo und ist eine Weiterentwicklung von EyeToy (Kamera) von PS2. Der Move-Controller übermittelt die Bewegungen des Spielers an die Playstation Camera V2 und kann so auf dem Fernseher angezeigt werden.

 

 

Die Benutzung des Controllers wird in der Werbung von Sony als Gruppenaktivität angepriesen und animiert mit mehreren Leuten zusammen zu spielen. In Wahrheit wird der Move Motion Controller jedoch oft für Singleplayer-Spiele eingesetzt.

Marktpositionierung & Zielgruppe: 

Seit der ersten Konsole konnte sich Sony von der Konkurrenz mit einer hohen Grafikqualität und einer starken Rechenleistung abheben.

Die Spiele sind mehrheitlich für Einzelspieler entwickelt und sollen in erster Linie Erwachsene ansprechen. Die Zielgruppe der Konsole wie auch die der Spiele sind Erwachsene mit hohen Erwartungen an die Grafikqualität und an die Rechenleistung.

Mit der multifunktionalen Benutzung der PS4 und der Erweiterung durch den Playstation Move Controller kann Sony die Zielgruppe ausweiten und auch Familien oder ein jüngeres Publikum ansprechen, welches nicht der Kernzielgruppe entspricht.

Formsprache:

 

Der Controller teilt sich in zwei Grundkörper auf, eine Kugel und einen Griff (Additiv Design). Der grösste Teil des Controllers wird durch organische Formen und Rundungen bestimmt, nur eine markante Kante trennt die Kugel vom Griff. Abgesehen von den Knöpfen ist er radialsymmetrisch aufgebaut. Zusätzlich zur Ergonomie des Griffs und der Anordnung der Knöpfe, definiert sich die Ausrichtung durch die Kugel vorne und dem Bändel am hinteren Ende.

 Die Oberfläche vom Griff ist seidenmatt und fühlt sich griffig an, wodurch ein aus der Hand gleiten verhindert werden kann. Zudem fühlt sie sich trotz der Härte der Kunststoffes weich an. Fettrückstände sind auf der Oberfläche nicht gut sichtbar und wirkt dadurch sehr sauber.

Alle Knöpfe sind klar angezeigt oder gekennzeichnet. Diejenigen die oft betätigt werden (1) sind gut in die Grundform integriert und geben eine klare Betätigungsbestätigung. Ausserdem ist der grosse längliche Knopf, welcher sich zwischen den vier kleinen befindet, ergonomisch gestaltet und lässt sich gut mit dem Daumen bedienen.  Die vier kleinen Knöpfe (2) wiederum wirken störend, aufgesetzt, nicht in die Form integriert und geben für die Betätigung eine schlechte Rückmeldung. 

 

Produktsemantik:

Die prägnantesten semantischen Eigenschaften des Playstation Move Motion Controllers:

• Assoziationen der Form: Sextoy (Griff), Ping Pong Ball (Kugel), Bändel (Skistock)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

• Farbe: schwarz matt (Griff), weiss matt (Kugel)
• Aufgrund des Farbkonzepts (schwarz/weiss/matt) wirkt der Controller eher männlich, obwohl die organische Form abgesehen von der Farbe als eher weiblich assoziert werden könnte.
• Der Controller ist für Menschen die nicht Videospiele versiert sind neuartig, weil aufgrund der Formsprache nicht sofort ersichtlich wird, was die Funktion dahinter ist.
• Die Form wirkt wegen den zwei Elementen (Griff & Kugel) eher pfiffig, verspielt und dynamisch.
• Die Kugel (Ball) weckt beim Betrachter Interesse an der Funktion des Controllers und lässt in Zusammenhang mit den Knöpfen und dem Bändel darauf schliessen, wie das Objekt in der Hand liegen soll.
• Erscheinung: Der Controller wirkt kompakt und stabil. Das Material des Griffes fühlt sich robust an und die Kugel wirkt wegen des flexiblen Materials widerstandsfähig und stossfest.
• Emotionen: Die weisse Kugel wirkt spielerisch und gibt dem Controller einen emotionalen Aspekt.
• Symbole: Der Controller hat Knöpfe mit Symbolen darauf, welche die Funktion beschreiben sowie ein Symbol für die Marke Sony.
• Materialverarbeitung: Das Material der Kugel wie auch das des Griffes wirken qualitativ und sind zweckmässig. Zudem hat  es einen Anschluss zum Wiederaufladen und Öffnungen für die Schraubverbindungen, diese Elemente geben dem Controller einen technischen Aspekte, was einem das Gefühl von einer gewissen Robustheit vermittelt.

Haptik:

Der Griff liegt durch seine gute Proportionierung gut in der Hand, die Oberflächebeschaffenheit fühlt sich kühl, sanft und grifftig an. Die Oberfläche der Tasten unterscheiden sich nicht merklich von der des Griffs.

Ergonomie:

Die Positionierung des T- und des Aktionsknopfs sind nicht gut gewählt. Je nach Handgrösse lässt sich immer nur einer optimal bedienen. Weil man diese beiden Knöpfe am häufigsten betätigt, ist das während dem Spielen sehr ärgerlich und führt zu einer unnatürlichen Haltung.

 

Rückmeldung:

Die Betätigungsrückmeldungen der einzelnen Knöpfe sind nicht ausreichend. Man betätigt sie aber ist sich nicht sicher ob nun überhaupt eine Aktion ausgelöst wurde, ganz besonders fällt das bei den vier Aktionsknöpfen auf der Oberseite auf. Während dem Spielen werden Vibrationen ausgelöste womit eine bestimmte Spielaktion signalisiert wird. Das Leuchten des Diffusors zeigt die Verbindung des Controller mit der Konsole an.

Gebrauch:

Die Verpackung des Controllers setzt sich aus einer Kartonschachtel und Plastiksäcken, worin sich die beiden Controller befinden, zusammen. Es wirkt billig und bietet kein Erlebnis für den Käufer des Produktes.

Die Ergonomie des Controllers stiftet Verwirrung, weil die Verjüngung des Griffes dem Benutzer anzeigt, wo er gehalten werden sollte. Je nach Handgrösse ist dies aber nicht die ideale Position für die Bedienung. Der T-Knopf steht in einem steilen Winkel vom Controller ab und würde sich durch eine flachere Neigung besser anfühlen. Der grosse Knopf auf der Vorderseite ist für die optimale Benutzung zu fest vertieft, was das Drücken erschwert.

 

Die Haptik des Controllers ist im Allgemeinen gut und er fühlt sich griffig an. Das Material wirkt kühl und ist pflegeleicht, weil die Gebrauchsspuren nicht sichtbar sind.

Beim Gebrauch des Controllers hat sich unser Verdacht bestätigt, dass die kleinen Knöpfe auf der Vorderseite aufgrund der Grösse nicht gut gefunden werden können, wenn mit einer VR-Brille gespielt wird. Ausserdem gibt es teilweise Verzögerungen mit dem Controller oder es kann nicht exakt gezielt werden. Da der Controller von der Kamera durch die Lichtkugel geortet wird, führt dies zu Komplikationen, wenn der Spieler sich während des Games vom Computer abwendet. Das führt dann zu Verzögerungen oder Unterbrüchen im Spielfluss.

Der grosse Knopf auf der Vorderseite und der T-Knopf sind während des Spiels einfach zu bedienen, geben dem Benutzer aber keine Rückmeldung. Um ein besseres Spielerlebnis zu generieren, wäre dort noch Verbesserungspotential.

 

Produktion/Demontage:

Elektronik (Innenleben):

Das Innenleben setzt sich aus einem Grundgerüst, worauf das Motherboard, eine Batterie, ein LED-Licht, der Vibrationsmotor und weitere Teile der Elektronik befestigt sind, zusammen.

 

 

Kunststoffteile (Aussen):

Die äusseren Teile des Controllers beinhalten das Gehäuse, die Knöpfe, einen Bändel und einen Diffusor.

 

 

Verbindungen:

 

Die Verbindung der Komponenten erfolgen über drei Verbindungsarten. Zwei dieser Verbindungsarten lassen sich einfach lösen und ermöglichen so einen raschen Austausch. Es handelt sich einerseits um eine Art von Steckverbindung, welche vor allem im Innern zum Einsatz kommt und die elektronischen Bauteile am Grundgerüst befestigen. Andererseits werden die zwei Gehäusehalbschalen  und das Grundgerüst mit der unteren Halbschale durch Schrauben verbunden, diese lassen eine höhere mechanische Belastung zu.

Vasili Skoromnik, PS4 Move Motion Controller, 2018, GIF, Klickverbindung.

Der grösste Teil der elektronischen Bauteile sind miteinander verlötet, auch diese lassen sich auswechseln aber auf nicht ganz so einfache Weise wie die zwei vorherig beschriebenen. Nur das LED-Licht wird über eine Steckverbindung ans Motherboard angeschlossen.

 

Detail Produktionsverfahren:

Das Gehäuse wird mit einem Spritzgussverfahren hergestellt. Die Oberfläche der Schalenaussenseite ist ebenmässig und es sind keine Spuren der inneren Stützstruktur zu erkennen, was auf gute Qualität schliessen lässt.

 

Im obigen Foto erkennt man unterhalb der Mitte von der Gehäuseschale eine durchlässige Struktur, welche dazu dient die Schale zu verstärken. Um ein Abzeichnen dieser Wände auf die Aussenoberfläche zu verhindern, besitzen sie eine weniger starke Wanddicke als die Aussenschale.

 

Stückliste:

 

1. Select Knopf (ABS)
2. Schalenhälfte Rückseite (ABS)
3. Kappe (ABS)
4. Diffusor (Silikon)
5. T-Knopf (ABS)
6. Motherboard-Element
7. Stahlfeder (Stahl)
8. Akku (Lithium-Ionen-Batterie 3.6V)
9. Vibrations-Motor
10. LED-Licht für Kugel
11. Grundgerüst für Elektronik (PP)
12. Befestigung von Mikro-USB-Anschluss
13. Schraube für Verbindung von Grundgerüst und Gehäuse
14. Motherboard
15. Diffusor für rotes Signallicht
16. Kontaktmatte (Silikon) für den Einschaltknopf
17. Kontakt- /puffermatte (Silikon) für den Move Button und für die kleinen Knöpfe
18. Einschaltknopf (ABS)
19. Puffermatte Einschaltknopf (Silikon)
20. Halterung und Move Button (ABS)
21. Schalenhälfte Vorderseite (ABS)
22. Quadrat-Knopf (ABS)
23. Dreieck-Knopf (ABS)
24. X-Knopf (ABS)
25. Rund-Knopf (ABS)
26. Start Knopf (ABS)
27. Schraube für Befestigung von Mikro-USB-Anschluss mit Motherboard
28. Schrauben Gehäuse (Stahl)
29. Bändel

 

Technische Daten:

 

Technischer Plan:

 

 

Vasili, Manuel, Stefanie