Studierendenprojekte Zürich

Cargo-kultige Bewältigungsstrategien für Zürich West
Sereina Deplazes (MAE bilden & vermitteln ZHdK)
Patricia Nocon (Master Transdisziplinarität ZHdK)

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Das Thema der Simulation und gleichzeitigen Vermarktung unserer Wirklichkeit haben Sereina Deplazes und Patricia Nocon in Bezug auf den Stadtteil Zürich-West untersucht, da mit dem Umzug in die ehemalige Toni-Molkerei das Trendquartier auch für sie bald zur ernsten Realität wird.

Im Zuge dieser stadtsoziologischen Untersuchungen haben sie für sich Bewältigungsstrategien entwickelt, die an Cargo-Kulte der südpazifischen Inselgruppen anlehnen.

Modell: Dispositive der Architektur
Sandra Neugärtner (MAE ausstellen & vermitteln ZHdK)

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Mit meinem Beitrag für eine vergleichende Stadtforschung möchte ich eine vornehmlich visuelle Reflexion raumbildender Strukturen und Prozesse und ihrer dynamischen Wechselwirkungen ermöglichen um aufzuzeigen, in welchem Maße Öffentlichkeit innerhalb urbaner Räume möglich ist, bzw. hergestellt werden kann. Das Ziel des Projektes besteht darin, ein Modell zu entwickeln, welches einen Diskurs über einen öffentlichen Raum abbildet, auch wenn dieser beispielsweise noch nicht exis- tiert. Ausgehend von den Industriequatieren Zürich-West und Hamburg HafenCity folgt das Modell einer organischen Idee, die sich entsprechend der wechselnden Bedingungen umwandeln kann, also weder an Zeit, Ort oder Nation gebunden sein soll. Der Ausgangspunkt besteht darin, die maßgeblichen Parameter zu definieren, anhand derer je nach Theorieverständnis beantwortet werden kann, in welcher Form in spezifischen Stadträumen Öffentlichkeit möglich ist und wie sich Diskurse und Interaktionen entfalten können. Der Zweck des Modells besteht darin, dass Vergleichbarkeit zwischen unterschiedlichen Orten mit ähnlichen Konstellationen und Anforderungen abbildbar werden, und so beispielsweise Handlungsempfehlungen im Umgang mit wiederholt auftretenden Fragestellungen gelingen können.

Tonivisionen 2.0
Antonia Schneemann (MAE ausstellen & vermitteln ZHdK)

Antonia_Gucki

„Tonivisionen 2.0“ kreiert künstliche Zukunftsportraits des Toni-Areals – des künftigen Standortes der Zürcher Hochschule der Künste. Die Umsetzung erfolgt in Bildmontagen, die Realität und Vision vereinen. Als Inspiration dient das sogenannte „Gucki“. Dabei handelt es sich um ein kleines Souvenir, ein Kunststoffkästchen, meist in Form eines Fernsehers, welches Bilderserien von Stadtansichten oder Sehenswürdigkeiten zeigt. Das „Gucki“ wird transformiert und forciert so eine kreative Auseinandersetzung mit dem Areal und seiner Umgebung. Zu sehen sind Zukunftsszenarien, die verschiedene Aspekte des Areals beleuchten. Einerseits bilden persönliche Wahrnehmungsspaziergänge die Grundlage der Futurologie, während andererseits die Geschichte der Anlage, die architektonischen Ansätze des Büros EM2N sowie die Werbung der Stadt Zürich für das Toni-Areal und die Medienarbeit der Hochschule selbst den Fundus bilden.

Der Besucher bekommt die Freiheit, unterschiedliche Blicke in die Zukunft zu werfen und anschließend eigene Visionen zu entwickeln.

flagship calling, toni do you read me?
Alice McCabe (MAE ausstellen & vermitteln ZHdK)
Alfred Vorster (Master Transdisziplinarität ZHdK)

Al&Al_n

FLAGSHIP TO FLAGSHIP, NON-PLACE to NON-SPACE to PLACE….

Toni Areal and HCU are built as outposts in the yet to be fully developed and defined landscapes of Zuri West and Hamburg City Hafen port respectively. What are both University buildings missing?… Their completion dates and centring force of the student body.

Toni Areal has been developed from the husk of a joghurt factory into a creative milking machine, but the HCU has been built from scratch. Given this difference, we choose to name the Toni using part of Marc Auge’s definition of a “non-place” (having lived a previous history, which it is unconnected to) and the HCU as a “non- space” (having physically not existed in time or space, being at best an architectonic assemblage of constructed details). Toni-Areal is also the sum of minute urban details, as forbidden access means all but the students’ eye can traverse its exterior.

Using pictures of urban details from both areas, combined with documentary photos from the current University classroom environments, we have created an alphabet of images for both buildings. This is an urban re-design of the nautical flag code which crops up in Hafen City Port. By projecting this system of coded communication (punctuated by a musical refrain to illustrate which building is talking) onto the buildings themselves, we give the buildings the means to express their feelings of space and loneliness within their wider environments. We hope these projected conversations will help prepare the buildings themselves for new sets of constructed relationships and the onslaught of “anthropological space” (Merleau-Ponty), as well as the passers by and residents with an insight into STUDENTS AT WORK.

The conversation between the buildings will be beamed at 9pm on the 23rd of May, on Toni Areal in Zurich
on the 5th of June, on HCU in Hamburg. An urban alphabet guide will be available for sale from the 4th May in Cabaret Voltaire and Paranoia City Books, Zurich.

Kein Wort von mir.
Leonie Krähenbühl (MAE publizieren & vermitteln ZHdK)

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Gentrification. Loftcharakter. Aufwertung. Erdgeschossnutzung.

Hipstertum. Masterplan. Begegnungszone.

Zwischennutzung. Industriecharme. Kreativindustrie.

Kreativstandort. Kulturmeile.

Revitalisierungsmassnahmen. Latte-Macchiato-isierung. Verslumung.  Mischnutzung.

Über die Stadt und die Prozesse, die sich darin abspielen, wird viel gesprochen, nachgedacht, diskutiert.
Mein Projekt sammelt Worte, Satzversatzstücke und Sätze aus der Stadt und über die Stadt. Als Quellen dienen wissenschaftliche und PR-Texte, Zeitungsberichte und Wortfundstücke aus dem öffentlichen Raum.
Was macht die Sprache mit der Stadt? Was macht die Stadtsprache mit uns?

Stadtforschung der Träume
Alice Gut (MAE bilden & vermitteln ZHdK)
Carlo della Chiesa (MAE bilden & vermitteln ZHdK)

Wir interessierten uns für die Träume, Wünsche und Visionen der Bewohner und Nutzer von Zürich West und der Hafencity. Unser Ziel war es, diese Träume in Form einer künstlerischen Umsetzung zurück in die Quartiere zu spielen.

So besuchten wir Bewohner von Zürich-West in ihren Wohnungen und führten Gespräche mit ihnen. Für die Arbeit in der Hafencity entwickelten wir den „Participator“, ein Gerät, welches Wünsche und Visionen im direkten Kontakt mit den Quartiersnutzern sammelte.

Wir erkannten: In beiden Quartieren besteht ein Mangel an identifikationsstiftenden Faktoren; die Bewohner können sich nicht mit ihrem Quartier identifizieren.

Ein von uns kreiertes Produkt, das unsere Leidenschaft für kulinarische Besonderheiten zum Ausdruck bringt, soll Abhilfe schaffen. Unsere identitätsstifende Quartierspezialität wird am 23. Mai präsentiert. Sie ist das erste Produkt des neu gegründeten Lebensmittellabels WEST WARE.

Public New Plaza School
Martin Lötscher (Master Transdisziplinarität ZHdK)

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Dieses angewandte, künstlerische Forschungsprojekt will einen öffentlichen Diskurs hinsichtlich der Realisierung des Kunstprojektes „Public New Plaza School“ initiieren. „PNPS“ steht für eine Betonskulptur auf dem Turbinenplatz in Zürich West. Die Skulptur verfügt über mehrere Sitzreihen, ein Rednerpodest und ein grosses Display, welches mittels einer Website angesteuert, bzw. mit Präsentationen gefüttert (Upload von PDF, Keynote, Powerpoint, Prezi Dokumenten) und für eine 45min Lektion (Abspielzeit) gebucht werden kann. Ein ausgeklügeltes Audiosystem ermöglicht im Radius von 25 Metern eine akustische Teilnahme an diesen öffentlichen Lektionen, welche jedoch für die weiteren Teilnehmer des öffentlichen Raumes (Turbinenplatz), eher ein abstraktes Prozedere darstellen. Die vermittelten Inhalte werden zusätzlich auf einer Website und in einer ausgewählten und aufbereiteten Form auch als ein digitales Magazin publiziert. Für die Finanzierung und Realisierung dieses multidimensionalen Projektes wird ein manifestartiger Prozess angewendet, welcher eine Finanzierung des Projektes zu 51% per Crowdsourcing vorschreibt. Bei Erreichen dieser ersten Hürde muss zwingend eine öffentliche Abstimmung durchgeführt werden, welche sodann die Restfinanzierung durch Steuergelder ermöglicht. Nach einer erfolgten Realisierung in Zürich sollen Hamburg und weitere Städte folgen.