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Das Institute for Cultural Studies in the Arts ist ein international vernetztes, transdisziplinäres Schweizerisches Zentrum für Kulturanalyse, Kulturtheorie und Kulturgeschichte in den Künsten bezogen auf alle Gegenstandsfelder der Zürcher Hochschule der Künste. Auf der Grundlage von Konzepten und Theoriebildungen der Cultural und Visual Studies und der Kulturanalyse werden kulturelle Bezeichnungspraktiken wie geschlechtliche, ethnische und soziale Differenzkonstruktionen erforscht, ob und wie sie in den Künsten wirksam werden. Das transdisziplinäre Selbstverständnis der Forschung am ICS gründet daher auf Fragen nach dem, was in und durch disziplinäre Grenzziehungen in der Produktion von Wissen zugleich konstituiert und ausgeschlossen wird. Es geht folglich weder um eine Verschiebung oder Überschreitung von Grenzen um ihrer selbst willen, noch um eine Idee gleichsam hinter der Grenze liegender Entitäten, sondern um eine kritische Infragestellung von Macht in den historischen wie gegenwärtigen Praktiken disziplinärer Grenzziehungen. Aus dieser Perspektive wird gefragt, ob und wie die Künste kulturelle Konstruktionen reflektieren und in Frage stellen. Kulturanalytische Ansätze und Diskurse zu den Künsten werden überprüft und weiterentwickelt. Zudem wird das wechselseitige Erkenntnispotential an den Schnittstellen zu anderen (natur- und technikwissenschaftlichen) Wissenskulturen untersucht. Das ICS greift kulturelle Entwicklungen und Differenzen in Kommunikations- und Gestaltungsprozessen in allen Feldern der Gesellschaft auf und analysiert diese in Bezug auf Form, Wahrnehmung und kulturelle, ökonomische und soziale Bedeutung.
Sigrid Adorf, Vertretung der Leitung ICS
Literatur:
Bal, Mieke: Travelling Concepts in the Humanities: A Rough Guide. Toronto 2002.
Bal, Mieke: Kulturanalyse. Frankfurt a.M. 2002.
Mirzoeff, Nicholas (Hg.): The Visual Culture Reader. London and New York 1998; Second fully revised edition, 2002.
Schade, Sigrid; Wenk, Silke: Studie zur visuellen Kultur. Einführung in ein transdisziplinäres Forschungsfeld. Bielefeld 2011.