Design ist unmittelbar mit Ökonomie verbunden. Es entstand einst aus der Notwendigkeit industrielle Fertigung und deren Produkte zu gestalten. Verpackungen und Werbegrafik, wie auch die Entwicklung von Markenidentitäten, wurden im Kontext von Wettbewerb in einer Ökonomie der Aufmerksamkeit zur Folge dieser Prozesse. Im Informationszeitalter scheint das alles lange her zu sein und tatsächlich haben sich seither die Verhältnisse grundlegend verändert. Heute ist das Design mit gesättigten Märkten und einer Überflussgesellschaft konfrontiert. Unter diesen neuen Bedingungen wird die Kritik am Leistungsdiktat, an Konsum und Wirtschaftswachstum lauter. Wir sprechen von bedingungslosen Grundeinkommen, von Nachhaltigkeit, Postfordismus und PostWachstum. Folgerichtig muss eine Theorie des Designs danach fragen, was Design unter diesen Bedingungen leisten soll und was Designer zu einem gesellschaftliches Miteinander beitragen können.

Im Rahmen eines Blockseminars im Herbstsemester 2017 an der ZHdK ist die gesellschaftliche Wirksamkeit von Design diskutiert worden.

Dieser Blog versammelt Texte von Student_innen, die anhand von verschiedenen theoretischen Textvorlagen eigne Positionen im Diskurs über die Freiheit oder Unfreiheit des Individuums in einer postfordistischen Leistungsgesellschaft ausloten.