Ivan Minichiello & Florian Briw
Heinrichstrasse 221, 8005 Zürich
In der linken unteren Ecke des Brunnens.
Vis-à-vis der Adresse Josefstrasse 214, hinter der Sitzbank.
Putzen heisst Sorge tragen, auf etwas aufpassen. Es ist ein temporärer Zustand, der nie lange anhält und immer wieder von neuem beginnt. Wir putzen nicht nur aus ästhetischen und gesundheitlichen Gründen, sondern auch, um Dinge zu pflegen, sie zu erhalten. Wir haben uns überlegt, wie es eigentlich in den Städten aussieht. Was passiert dort, wenn man einen Teil einer Wand oder des Bodens putzt? Es wird Schmutz sichtbar gemacht. Es werden Mikroorganismen, Moose, Flechten und eine ganze Menge an angesammeltem Feinstaub entfernt, beziehungsweise verschoben. Es ist ein Aushandeln von Lebensraum, das Entfernen eines gewissen Teils um ihn von neuem wachsen zu lassen. Durch das Reinigen wird Zeit sichtbar gemacht oder zumindest die Ablagerungen einer gewissen Zeitspanne. Diesen Nullpunkt, den wir erarbeitet haben, hielten wir in einem Video fest, um beim «Walk» durch Zürich einen visuellen Referenzpunkt zu haben.