Umweltpsychologie – Vom Wissen, zum Wollen, zum Handeln

In einem Magazin las ich folgende Aussage einer dipl. Psychologin (K. Brudereck):
„Das menschliche Erleben und Verhalten ist meiner Erfahrung nach selten durch Logik zu erklären. Argumente […] bewirken manchmal sogar das Gegenteil von dem, was sie beabsichtigen, nämlich jemanden von „einer Seite“ zu überzeugen.“ (DRAN Magazin, S.20)
Stimmt das? Und wenn ja, was muss passieren, damit ein Mensch sein Verhalten in Hinsicht auf seine Umwelt  ändert?
Diese Frage begleitet mich durch das gesamte Modul „Hot Hot Hot – Klimawandel in der Schweiz – Von deiner Unmöglichkeit die Welt zu retten“. Um Antworten zu finden, hörte ich mir Interviews der Pioneers of Change mit Ernst Ulrich von Weizsäcker (Club of Rome) und Felix Finkbeiner (Plant for the Planet) an, diskutierte mit unseren Gästen aus den Bereichen Wirtschaft, Psychologie, Journalismus und Landwirtschaft und befragte meine Studienkollegen. Dabei stellte ich immer wieder die gleiche Frage: „Warum hast du dich verändert?“ Zeitgleich las ich mich auch in ein Standardwerk der Umweltpsychologie ein und verglich die trockene Theorie mit der aktiven Praxis. Dabei stiess ich auf die Komplexität der menschlichen Psyche und auf die vielen Komponenten die unser Danken und Handeln beeinflussen und uns am Ende verändern.
Am Ende dieser vier Wochen ist mir klar geworden: In der Individualität des Menschen, in der Einzigartigkeit seiner Psyche liegt die grosse Herausforderung für den Klimawandel und die Auslöser warum sich Menschen verändern sind so unterschiedlich wie ihre Lebensgeschichten.
Um zurück zu kommen zu dem Zitat: Jeder Mensch hat seine eigene Logik, doch scheint diese für andere selten logisch und selbst der einzelne Mensch kämpft sich tagtäglich durch Interessenkonflikte von sich und seiner Umwelt.
Mein Output ist ein „Psyche-Lokalisator“. Er ermöglicht den Transfer von psychischen Vorgängen in den dreidimensionalen Raum. Der Interakteur nimmt dabei ein Stück Knete und platziert diese an einem der Stäbe im dreidimensionalen Raum und bestimmt somit wie „emotional“, „bewusst“ und „aktiv“ er sich selber wahrnimmt, in Hinblick auf den Klimawandel in der Schweiz. Dabei ist natürlich klar: Aussenwahrnehmung und Selbstwahrnehmung und Realität sind drei Paar Schuhe.
David Flagmeier
Industrial Design