Schlagwort: Adressierung/Zuschreibung

  • n°8_Die komplizierte Tätigkeit der Selbstveränderung. Praxen und Fragen bei Vermittlungsprojekten in der Migrationsgesellschaft

    Büro trafo.K

    Die komplizierte Tätigkeit der Selbstveränderung

    Praxen und Fragen bei Vermittlungsprojekten in der Migrationsgesellschaft

    Vor neun Jahren haben wir einem unserer ambitionierten Vermittlungsprogramme den Titel «Anleitung zur Selbstermächtigung» gegeben. Der Titel hatte eine selbstironische Dimension – denn dass es möglich sei, zur Selbstermächtigung anzuleiten, erschien uns bereits 2004 als ein Widerspruch in sich. Und obwohl oder gerade weil wir versuchen, nicht von unseren Ansprüchen abzurücken, haben sich die Widersprüche, derer wir uns selbst zunehmend bewusst wurden, noch vervielfacht. Einige möchten wir mit diesem Text benennen und uns ihnen zu stellen versuchen.

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    Büro trafo.K

    The complex task of self-changing

    Practices and questions in educational projects in migration society

    Nine years ago we called one of our ambitious educational programs a «guide to self-emancipation». The title had an ironic dimension – because already in 2004 to us, guiding someone to emancipate her/himself seemed a contradiction. And even through (or maybe because) we have tried to stick to our ambitions, the contradictions of which we have become increasingly aware, have multiplied. In this text, we want to name and face some of them.

  • n°6_Eine postkoloniale Perspektive auf die illegalisierte Immigration in der Schweiz Über Ausschaffungen, den «Austausch mit Afrika», Alltagsrassismus und die Angst vor der umgekehrten Kolonisierung

    Francesca Falk

    Eine postkoloniale Perspektive auf die illegalisierte Immigration in der Schweiz

    Über Ausschaffungen, den «Austausch mit Afrika», Alltagsrassismus
    und die Angst vor der umgekehrten Kolonisierung

    Francesca Falk stellt in ihrem Text den Zusammenhang zwischen heutiger illegalisierter Immigration und der postkolonialen Konstellation in der Schweiz her. In einer kurzen historischen Ausführung zeigt sie die Geschichte der Ausschaffungslager auf und stellt Ähnlichkeiten im Umgang von «fremden Fahrenden» und illegalisierten Immigrierenden fest. Die Sozialdisziplinierung von Fahrenden in Europa erinnert dabei nicht zufällig an koloniale Praktiken. Desweiteren befragt sie den Alltagsrassismus, der das Leben der Migrant_Innen prägt, auf seine kolonialen Ursprünge. Sie zeigt, wie gerade die Migrationspolitik auch in der Schweiz von kolonialen Bildern geprägt und eingebunden in neokoloniale Strukturen ist.

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    Francesca Falk

    A postcolonial perspective on illegalized immigration in Switzerland:

    On deportations, the «exchange with Africa» and the fear of reverse colonization

    In her text, Francesca Falk connects contemporary illegalized immigration and the postcolonial constellation in Switzerland. In a short historical outline she inquires into the history of deportation camps, recognizing similarities between the past treatment of «foreign travellers» and current practices illegalized immigrants are confronted with. It’s no coincidence that the disciplinary practices employed historically against travellers in Europe resemble colonial practices. Further she explores the colonial origins of everyday racism experienced by migrants, showing how migration policies in Switzerland are informed by colonial stereotypes and embedded in neocolonial structures.

  • n°6_Vom Migrant zum Muslim – zum Problem religiöser Zuschreibungen bei Migrant_innen islamischer Herkunft

    Rifa‘at Lenzin

    Vom Migrant zum Muslim

    zum Problem religiöser Zuschreibungen bei Migrant_innen islamischer Herkunft

    Wie relevant ist der Islam für die hier lebenden Musliminnen und Muslime? Wer ist eigentlich Muslim? Aktuell wird mit dem Begriff Muslim auf alle Menschen mit islamischem Hintergrund rekurriert und gleichzeitig impliziert, dass «der Islam» in deren Leben eine massgebende Rolle spielt. Der Ausländerdiskurs hat sich verschoben zum Islamdiskurs.

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    Rifa‘at Lenzin

    From migrant to Muslim

    the problem of religious ascriptions for migrants of Islamic heritage

    How relevant is Islam for muslims living here? What actually makes one a Muslim? Today, the term Muslim is being employed to refer to all people with Islamic background, assuming at the same time that Islam plays an important role in their lives. The discourse on foreigners has shifted to a discourse on Islam.

  • n°6_Repräsentation und Repräsentationskritik im Feld der visuellen Kultur. Fokus Kunstvermittlung. eine virtuelle Lernplattform

    Stephan Fürstenberg

    Repräsentation und Repräsentationskritik im Feld der visuellen Kultur. Fokus Kunstvermittlung

    eine virtuelle Lernplattform

    Diese Einführung skizziert Ansätze, Fragen und Konflikte rund um das Thema Repräsentation und Repräsentationskritik im Feld der visuellen Kultur und entwickelt diese Auseinandersetzung aus Perspektive der visual cultural studies anhand von Beispielen musealer Kunstvermittlung. Sie kann als Einstieg in die Reflektion der machtvollen Praktiken des Darstellens und Zeigens dienen, welche ein wichtiger Teil der Arbeit von Vermittler_innen in Museum, Schule und Hochschule sind.

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    Stephan Fürstenberg

    Representation and the Critique of Representation in Visual Culture. Focus: gallery education

    eine virtuelle Lernplattform

    This online publication introduces approaches, questions, and conflicts into the field of visual culture concerning ways of representing and critique of representation. The introduction is developed from a visual cultural studies perspective based on examples of Gallery Education. It is thought to be a platform to reflect the powerful practices of presenting and representing, which are crucial aspects of gallery educators’ work in museums, schools, and universities.

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  • n°6_Kunsthochschule mit Migrationshintergrund. Erste Überlegungen, ausgehend von einer Studie im Feld der Kunsthochschule

    Catrin Seefranz

    Kunsthochschule mit Migrationshintergrund

    Erste Überlegungen, ausgehend von einer Studie zu Ungleichheit im Feld der Kunsthochschule

    Ausgehend von den Ergebnissen des Projekts Making Differences zu sozialer Ungleichheit im Feld der Schweizer Kunsthochschule konzentriert sich der Text auf die realen und imaginären Ein- und Ausschlüsse von Migrant_innen. Versucht wird, die ambivalente Politik der Differenz der globalen Kunsthochschule darzustellen und die damit verbundenen Adressierungen und Subjektivierungen zu untersuchen. Die postulierte und forcierte Internationalität der Hochschule stellt sich dabei als sehr partikulare, im Sinn Chakrabartys «provinzielle» dar, die der globalen Migrationsgesellschaft kaum gerecht wird.

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    Catrin Seefranz

    Art School with migration background

    Preliminary thoughts based on a study of inequality in the field of the art school

    Based on the results of the project making differences which deals with social injustice in the field of Swiss art schools, the paper focuses on real and imaginary inclusions and exclusions of migrants. It intends to draw a picture of the ambiguous politics of difference at the global art school and to inquire into the interpellations and subjectivations it entails. It exposes the proclaimed and enforced internationality of the art school – in the sense of Chakrabarty – as «provincial» and falling short of today’s global migration society.

  • n°1_Das Display aktivieren Thesen aus dem Forschungsprojekt „science with all senses –  science and gender in the making“

    Karin Schneider

    Das Display aktivieren

    Thesen aus dem Forschungsprojekt „science with all senses –  science and gender in the making“

    Die folgenden methodischen Überlegungen und Analysen entstammen dem Forschungsprojekt „science with all senses – science and gender in the making“, das 2007-2009, finanziert vom WWTF und getragen von dem Wiener Forschungsverein „science communication research“ mit der Partnerinstitution ZOOM Kindermuseum durchgeführt wurde. Dieses Projekt widmete sich der Frage, wie sich Kinder im Museum Wissensinhalte aneignen, um welche Form von Wissen es dabei geht und welche Rolle „gender“ dabei spielt. Der Text stellt, anhand unserer museologischen Ausgangsfragen, einige der methodischen Herangehensweisen vor, aus denen eine Verbindung von Vermittlung und Forschung entwickelt werden könnte.

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     Karin Schneider

    Activating the Display

    Theses from the Research Project „science with all senses – science and gender in the making“

    The following theses are based on the research project „science with all senses – science and gender in the making“, 2007-2009, sponsored by the WWTF (Vienna Science and Technology Fund) and organised by the Viennese research association „science communication research“ with the ZOOM Children’s Museum in Vienna as partner organisation. The project addressed the questions of how children acquire knowledge in museums, how they adopt and adapt it, and what kinds of knowledge are being produced. Secondly, the project engaged in the question of defining the role (and the construction) of gender in the process. Based on contemporary museological debates and field work, this essay concludes with a methodological approach that we find useful to connect museum education with research, and at the same time develop a practice-led research in museums studies.