Schlagwort: Differenz

  • n°6_/ Differenz / in Kontexten des Kunstunterrichts überdenken. Arbeiten im Dritten Raum und darüber hinaus

    jan jagodzinski

    / Differenz / in Kontexten des Kunstunterrichts überdenken

    Arbeiten im Dritten Raum und darüber hinaus

    Der Text von jan jagodzsinki wurde 1999 erstveröffentlicht und beschäftigt sich mit den Problematiken der «Differenz» in plurikultureller Kunstpädagogik. Jagodzinski untersucht den dominanten, liberal-humanistischen Zugang zu jener Differenz, der umfassend und grosszügig erscheinen mag, aber mit Blick auf Repräsentation problematisch ist. Der Text geht auf das in den früher 90ern entwickelte Konzept des Dritten Raums der Hybridität ein, um die hegemonialen Ansprüche des plurikulturellen Zugangs in der Kunstpädagogik zu hinterfragen. Als «Ausweg» schlägt jagodzisnki die Verwendung von drei verschiedenen Texten von Weltlichkeit vor, die in der Forderung nach einer Hinwendung zu Populärkultur und Phantasie im Kunstunterricht münden; Bezugspunkte, die er nun im 21. Jahrhundert über die Visuelle Kultur und insbesondere die Arbeit von  Slavoj Žižek bestätigt sieht.

    → Text herunterladen (DE)

    → Zu der Kurzbiografie von jan jagodzinzki


    jan jagodzinski

    Thinking Through /Difference/ in Art Education Contexts

    Working the Third Space and Beyond

    This essay was published in 1999. It explores the difficulty of «difference» within pluriculturalist art education. It explores the dominant liberal humanist approach to such difference, which appears outreaching and generous but has many difficulties within the paradigm of representation. I explore the third space of hybridity, which was being developed in the early ’90s in order to question the hegemonic claims of pluriculturalism in art education. As a «way out» I raise the possibility of three art texts of worldliness ending on the call for a turn to popular culture and fantasy, which have, in the 21st century, become common touchstones via visual culture, and especially through the enormous output of Slavoj Žižek.

    → Download Text (EN)

  • n°6_Aufrisse zur Reflexivität. Das Erlernen der hegemonialen Sprache in Museen

    Rubia Salgado

    Aufrisse zur Reflexivität

    Das Erlernen der hegemonialen Sprache in Museen

    Ausgehend von kurzen Aufrissen zu Themen wie Dialog, Differenz, Anerkennung, Wissen, Wechselseitigkeit und Reflexivität im Kontext pädagogischer Handlungen werden in diesem Beitrag didaktische Materialien analysiert, die für die Arbeit mit erwachsenen Migrant_innen, die die hegemoniale Sprache Deutsch lernen, im Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig angewendet werden.

    → Text herunterladen (DE)

    → Zu der Kurzbiografie von Rubia Salgado


    Rubia Salgado

    Sketches on Reflexivity

    Learning the hegemonial language in museums

    Based on brief sketches on topics such as dialogue, difference, recognition, knowledge, reciprocity and reflexivity in pedagogical settings, this text analyzes a set of teaching materials for working with adult migrants learning the hegemonic language german, used at the Antikenmuseum Basel and Sammlung Ludwig.

  • n°6_Ästhetische Bildung und Kunstpädagogik. Migrationspädagogische Anmerkungen

    Paul Mecheril

    Ästhetische Bildung und Kunstpädagogik

    Migrationspädagogische Anmerkungen

    In der Perspektive der Migrationspädagogik geht es nicht so sehr um die Frage, welche Kultur spezifische Migrantengruppen haben, wie diese Kultur zu beschreiben ist und wie unter den unterschiedlichen kulturellen Gruppen Verständigung möglich ist usw., sondern vielmehr um die Frage, aufgrund welcher kulturellen Praktiken in pädagogischen Zusammenhängen zwischen «Migranten» und «Nicht-Migranten» unterschieden wird, auf Grund welcher Bedingungen «Migranten» als Migranten wahrgenommen werden, wie Kinder lernen, sich als «Nicht-Ausländerin» oder «Fremde» zu verstehen und wie in alltäglichen Praxen innerhalb und außerhalb der offiziellen Orte neue, «widerständige» Formen der Überschreitung der traditionellen Grenzen erprobt und eingeübt werden, eine Erkundung also der Praxen, Lebensweisen und Geschichten, die sich dem eindeutigen Unterscheiden entziehen. Die (Ermöglichung von) Achtsamkeit für dieses alltagsweltlich kreative Potenzial von wandernden, nicht eindeutigen Positionen und hybriden Praxen entwirft der Beitrag als einen der zentralen Bezugspunkte migrationspädagogisch informierter ästhetischer Bildung.

    → Text herunterladen (DE)

    → Zu der Kurzbiografie von Paul Mecheril


    Paul Mecheril

    Aesthetic education and art teaching

    Notes from the perspective of migration pedagogy

    Rather than asking about the culture of specific migrant groups, how these cultures can be described and what enables the understanding between different cultural groups, the perspective of migration pedagogy questions cultural practices which are used to establish a difference between «migrants» and «non-migrants» in pedagogical settings, why «migrants» are perceived as «migrants» and how children learn to understand themselves as «non-foreigner» or «alien». Migration pedagogy proposes to take into account everyday practices inside and outside of official spaces that try out and practice new and «resistant» forms of crossing the traditional boundaries: an inquiry into the practices, life-styles and histories that escape clear-cut deciding. The text introduces the idea that being attentive to this everyday creative potential of drifting, ambiguous positions and hybrid practices (or making this attentiveness possible), is a key point of reference for an aesthetic education informed by migration pedagogy.

  • n°6_Kunsthochschule mit Migrationshintergrund. Erste Überlegungen, ausgehend von einer Studie im Feld der Kunsthochschule

    Catrin Seefranz

    Kunsthochschule mit Migrationshintergrund

    Erste Überlegungen, ausgehend von einer Studie zu Ungleichheit im Feld der Kunsthochschule

    Ausgehend von den Ergebnissen des Projekts Making Differences zu sozialer Ungleichheit im Feld der Schweizer Kunsthochschule konzentriert sich der Text auf die realen und imaginären Ein- und Ausschlüsse von Migrant_innen. Versucht wird, die ambivalente Politik der Differenz der globalen Kunsthochschule darzustellen und die damit verbundenen Adressierungen und Subjektivierungen zu untersuchen. Die postulierte und forcierte Internationalität der Hochschule stellt sich dabei als sehr partikulare, im Sinn Chakrabartys «provinzielle» dar, die der globalen Migrationsgesellschaft kaum gerecht wird.

    → Text herunterladen (DE)

    → Zu der Kurzbiografie von Catrin Seefranz


    Catrin Seefranz

    Art School with migration background

    Preliminary thoughts based on a study of inequality in the field of the art school

    Based on the results of the project making differences which deals with social injustice in the field of Swiss art schools, the paper focuses on real and imaginary inclusions and exclusions of migrants. It intends to draw a picture of the ambiguous politics of difference at the global art school and to inquire into the interpellations and subjectivations it entails. It exposes the proclaimed and enforced internationality of the art school – in the sense of Chakrabarty – as «provincial» and falling short of today’s global migration society.

  • n°4_Ob es uns gefällt oder nicht. Kulturelle Bildung und drittmittelbasierte Forschung.

    Agnieszka Czejkowska zus. mit Marianne Sorge (Illustration)

    Ob es uns gefällt oder nicht.

    Kulturelle Bildung und drittmittelbasierte Forschung

    Was Universitäten, Forscher_innen und nicht zuletzt gemeinnützige Einrichtungen eint, ist ihre Abhängigkeit von Drittmitteln. Mit diesem Beitrag wird bei der Entwicklung einer forschungspolitischen Perspektive im Feld der Kunst- und Kulturvermittlung die Gleichsetzung von politischer und kultureller Bildung sowie Sozialpädagogik problematisiert. Am Beispiel des Forschungsprojekts «Facing the Differences» an der Akademie der bildenden Künste Wien und Karl-Franzens-Universität Graz wird aufgezeigt, wie durch Förderprogramme regulierte Forschungsvorhaben und -aktivitäten den ihnen verbleibenden Spielraum für kritische Wissensproduktion nutzen können.

    → Text herunterladen (DE)

    → Zu der Kurzbiografie von Agniezka Czejkowska


    Agnieszka Czejkowska and Marianne Sorge (artwork)

    Whether we like it or not

    Cultural education and research based on external funds

    Universities, research and non-profit institutions have their dependence on external funds in common. Agnieszka Czejkowska’s article develops a particular perspective on research and problematises the equalisation of political and cultural education and also social pedagogy in this context. Using the example of «Facing the Differences» at Academy of Fine Arts Vienna and University of Graz, the author shows how research projects and activities financed by external funds can produce critical knowledge despite the influences that regulating funding programs can have.

  • n°2_Vermittlung-Performance-Widerstreit

    Carmen Mörsch / Eva Sturm

    Vermittlung – Performance – Widerstreit

    Es handelt sich um die Textfassung des Einführungsvortrags zu der Tagung Perfoming the Museum as a Public Sphere, die im April 2008 im Kunstmuseum Lentos, Linz, stattfand. Der Text geht von Charles Garoians These aus, dass alle Beteiligten eines Museums (von der Direktorin bis zum Publikum) dieses in jeder Situation durch ihr Handeln und Sprechen – performativ – erst erstellen und erfinden, wobei diese Prozesse in Machtverhältnisse eingebettet sind. Kunstvermittlung kann eine Schlüsselrolle sowohl bei der Herstellung des Museums als auch bei der Reflexion seiner Bedingungen einnehmen – sie kann das Museum als einen Ort des «Widerstreites» im Sinne Lyotards realisieren. Dies bedeutet, die Vielstimmigkeit aller Beteiligten nicht in eine dialektische Bewegung bzw. in eine Eindeutigkeit münden zu lassen, sondern sie als Manifestation von Differenz zu fördern. Denkt man die Begriffe der Performativität und des Widerstreits in Bezug auf Kunstvermittlung zusammen, so impliziert dies, dass sich institutionelle Settings nicht nur analysieren und kritisieren, sondern auch durch das eigene Handeln verschieben lassen.

    → Text herunterlasen (DE)

    → Zu der Kurzbiografie von Carmen Mörsch

    → Zu der Kurzbiografie von Eva Sturm


    Carmen Mörsch / Eva Sturm

    Gallery education – performance – the differend

    The paper is based on an introductory talk given at the conference Perfoming the Museum as a Public Sphere at Kunstmuseum Lentos, Linz, in April 2008. It parts from Charles Garoian’s thesis that all people involved in a museum (from the director to the visitor) produce and invent the museum though their – performative – speech and actions, and that these processes are embedded into power relations. Gallery education can play a key role in the performative production of the museum as well as in the reflection on the conditions of that production – it can realize the museum as a place of the «differend» in Lyotard’s sense. This means to encourage the «rhizovocality» of participants as a manifestation of difference instead of turning it into a dialectical movement or trying to make the voices unambiguous. Connecting the concepts of performativity and the «differend» implies that it is not only possible to analyze and critize the institutional setting but also to change it through our own actions.