Schlagwort: (Selbst-)reflexion

  • N°15_Crianza, oder die Kunst des Füreinandersorgens – Andine Kosmovisionen in gemeinschaftsorientierten Bildungsprogrammen / Crianza Or The Art of Nurtining – Andean Cosmovisions In Community Education

    Interview mit Grimaldo Rengifo Vásquez von Alejandro Cevallos und Sofía Olascoaga

    Crianza, oder die Kunst des Füreinandersorgens Andine Kosmovisionen in gemeinschaftsorientierten Bildungsprogrammen

    In diesem Interview mit Alejandro Cevallos und Sofía Olascoaga reflektiert Grimaldo Rengifo Vásquez den Verlauf seiner Tätigkeit seit seinem Aufsatz A propósito de Freire (Füreinander Sorgen in den Anden: Anmerkungen zu Paulo Freire, 2001), in dem er mit Freires kritischer Alphabetisierungsmethode bricht. Er beschreibt die komplexen Einsichten und Umstände, die seine Entwicklung von einem militanten Erzieher zu einem Begleiter der Dekolonialisierungsdynamik beeinflussten, welche in den indigenen Anden bereits am ersten Tag nach der europäischen Invasion begonnen hatten. Seine Untersuchungen und Erfahrungen in Bezug auf indigene Kosmovisionen und insbesondere die im chacraverankerte Anden-Kosmovision, spielen eine zentrale Rolle in diesem Prozess.

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    → Zu der Kurzbiografie von Alejandro Cevallos

    → Zu der Kurzbiografie von Sofía Olascoaga


    Interview with Grimaldo Rengifo Vásquez, by Alejandro Cevallos and Sofía Olascoaga

    Crianza Or The Art of Nurtining – Andean Cosmovisions In Community Education

     In this Interview with Alejandro Cevallos and Sofía Olascoaga, Grimaldo Rengifo Vásquez reflects on the trajectory of his work since his essay A propósito de Freire(Nurturance in the Andes,  2001), in which he breaks with Freire’s critical literacy method. He describes the complex insights and circumstances that informed his transformation from a militant educator into an accompanier of the decolonizing dynamic which had been started by the native Andeans as far back as the first day after the European invasion. His investigations and experiences with respect to indigenous cosmovisions, and particularly the Andean cosmovision anchored in the chacra, play a central part in this change of approach.

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    → Bio note of Alejandro Cevallos 

    → Bio note of Sofía Olascoaga

  • n°12_«Materielles Gedächtnis» und postmigrantische Gesellschaft. Vorschläge für die Sammlungspraxis im Schweizerischen Nationalmuseum

     

     Jonas Bürgi

    «Materielles Gedächtnis» und postmigrantische Gesellschaft

    Vorschläge für die Sammlungspraxis im Schweizerischen Nationalmuseum

    Nationalmuseen beanspruchen Definitionsmacht darüber, was als ‚Kulturerbe’ gelten soll. Migrationsgeschichten als Relativierung nationaler Erinnerungskulturen haben in diesen materialisierten Erzählungen mit ihren Ein- und Ausschlussmechanismen meist einen marginalen Platz. Auf der Grundlage des Begriffs der postmigrantischen Gesellschaft befasst sich der Beitrag deshalb mit der Frage, wie das Schweizerische Nationalmuseum diese Realitäten berücksichtigen und welche Folgen dies für die Institution haben könnte. Ausgehend von der heutigen Sammlungspraxis und anhand von internationalen Praxisbeispielen werden Vorschläge für die Weiterentwicklung der Sammlungstätigkeit erarbeitet. Dabei spielen Repräsentationsweisen, Kritik an der Verdinglichung sowie die Frage, wer sammelt, eine wichtige Rolle.

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    Jonas Bürgi

    «Material Memory» and Postmigrant Society

    Proposals for collection development and interpretation at the Swiss National Museum

    National Museums claim authority in defining ‚cultural heritage’. Migration histories, as relativisations of national commemorative cultures, usually have a marginal position in such materialised narratives with their mechanisms of in- and exclusion. Based on the term of a postmigrant society, this contribution thus asks how the Swiss National Museum could take into account postmigrational realities, and with which consequences for the institution itself. Starting from the present collecting practices, recommendations for new strategies are developed by means of analysing international case studies. In doing so, issues of representation, criticism of objectifications as well as the question ‘who is collecting?’ play an important role.

  • n°11_Nach der Reflexion ist vor der Reflexion. Nachdenken über Bedingtheiten theaterpädagogischer Zusammenarbeit an Schulen

    Andreas Bürgisser

    Nach der Reflexion ist vor der Reflexion

    Nachdenken über Bedingtheiten theaterpädagogischer Zusammenarbeit an Schulen

    In seinem Text widmet sich Andreas Bürgisser als ehemaliger FLAKS-Mitarbeiter der Frage, inwiefern FLAKS für seine Arbeit als Theaterpädagoge Bedeutung erlangte: Er beschreibt eine Reflexionsrunde von Berufspraktiker_innen, in der das Nachdenken über ein misslungenes Projekt weg von der pragmatischen Ebene hin auf die der Bedingtheiten gelenkt wurde. Die aus der Runde resultierenden Fragen regten ihn auch über dieses Projekt hinaus an zu Ideen für neue Vorhaben.

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    Andreas Bürgisser

    After reflection is before reflection:

    thinking about the conditionality of collaborative theatre pedagogy in schools

    In his text, Andreas Bürgisser, as a former FLAKS collaborator, considers the significance of FLAKS towards his work as a theatre pedagogue. He describes a group of practitioners in the field meeting to reflect on a failed project, which results in attention being diverted away from the pragmatic level to that of conditionality. The questions resulting from this round of reflections has provided him with ideas for new projects.

  • n°8_Die «Werkstatt über mich» Zwischen Vergewisserung und Ambivalenz

    Urs Bachmann und Sandra Lippuner

    Die «Werkstatt über mich»

    Zwischen Vergewisserung und Ambivalenz

    Wer «gehört dazu» und wer nicht? Was muss ich tun um dazuzugehören? Was passiert, wenn ich nicht dazugehöre? Die «Werkstatt über mich» ist ein Workshop-Angebot für Biografiearbeit, welches Pflegekindern die Möglichkeiten bietet, ihre Lebensumstände, den Umgang mit Zugehörigkeiten aber auch ihre Differenzerfahrung und biografische Diskontinuität zu formulieren und darzustellen. Die Autor_innen reflektieren ihre praxisbezogenen Weiterentwicklungen der Methode der Biografiearbeit anhand Beispielen aus der «Werkstatt über mich».

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    Urs Bachmann and Sandra Lippuner

    The «workshop about myself»

    Between affirmation and ambiguity

    Who «belongs» and who doesn’t? What do I have to do to belong? What happens if I don’t fit the norm? The «workshop about myself» offers foster children possibilities to formulate and represent their environment, their way of dealing with «belonging», but also their experience of difference and biographical discontinuity. In the text, the authors reflect on their practice-based development of methods in biographical work, drawing on examples from the «workshop about myself».

     

  • n°8_Sich Verzeichnen – trotz und mittels Differenzen. Beim Kartieren Verhältnisse bilden und Reste lassen

    Mikki Muhr

    Sich Verzeichnen – trotz und mittels Differenzen

    Beim Kartieren Verhältnisse bilden und Reste lassen

    Wie kann Reflexion gestaltet werden, damit sie hilft, das eigene Denken und Handeln mit den Rahmenbedingungen verknüpfen und überprüfen zu können? Bei der künstlerischen Reflexionsmethode Sich Verzeichnen werden besondere Eigenschaften des Kartierens verwendet, um bedeutungsbildende Prozesse zu thematisieren. Im Zusammenhang mit der Frage nach dem Handeln in Widersprüchen in einer Migrationsgesellschaft kann mit ihr versucht werden, festschreibende Differenzvorstellungen als Identitätszuweisung zu problematisieren. Überlegungen und Beobachtungen aus der Arbeit an und mit der Methode stelle ich hier zur Diskussion.

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    Mikki Muhr

    «Sich Verzeichnen» – with and through differences

    Building relations and leaving rests in cartographies

    What enables reflective processes, that can help to view one’s own thoughts and actions in their conditioning frameworks and to critically review them? The arts-based method «Sich verzeichnen» (to register/to make an error drawing)for reflexion draws on specific characteristics of cartography to draw attention to processes of «making meaning». In the context of working through pedagogical contradictions in migration society, the method allows to problematize imaginations of difference in their function of ascribing and fixing identities. The paper shares thoughts and observations from the development of the method, and practice.

  • n°8_Die komplizierte Tätigkeit der Selbstveränderung. Praxen und Fragen bei Vermittlungsprojekten in der Migrationsgesellschaft

    Büro trafo.K

    Die komplizierte Tätigkeit der Selbstveränderung

    Praxen und Fragen bei Vermittlungsprojekten in der Migrationsgesellschaft

    Vor neun Jahren haben wir einem unserer ambitionierten Vermittlungsprogramme den Titel «Anleitung zur Selbstermächtigung» gegeben. Der Titel hatte eine selbstironische Dimension – denn dass es möglich sei, zur Selbstermächtigung anzuleiten, erschien uns bereits 2004 als ein Widerspruch in sich. Und obwohl oder gerade weil wir versuchen, nicht von unseren Ansprüchen abzurücken, haben sich die Widersprüche, derer wir uns selbst zunehmend bewusst wurden, noch vervielfacht. Einige möchten wir mit diesem Text benennen und uns ihnen zu stellen versuchen.

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    Büro trafo.K

    The complex task of self-changing

    Practices and questions in educational projects in migration society

    Nine years ago we called one of our ambitious educational programs a «guide to self-emancipation». The title had an ironic dimension – because already in 2004 to us, guiding someone to emancipate her/himself seemed a contradiction. And even through (or maybe because) we have tried to stick to our ambitions, the contradictions of which we have become increasingly aware, have multiplied. In this text, we want to name and face some of them.

  • n°8_Paradox und Dissens. Überlegungen zu einer Theatervermittlung in der Migrationsgesellschaft

    Groupe l‘Aventin

    Paradox und Dissens

    Überlegungen zu einer Theatervermittlung in der Migrationsgesellschaft

    Der Artikel berichtet von einem theaterbezogenen Vermittlungsformat, das die Gruppe l’Aventin mit Migrantinnen, die Angebote des Vereins Camarada nutzen, entwickelt hat. Sophokles Antigone am Theatre de Carouge führte zu «unwahrscheinlichen» – kontextgebundenen und subjektiven – ästhetischen Interpretationen. Die Vermittlungsarbeit konfrontierte die Groupe l’Aventin aber auch mit der Schwierigkeit, (eigene) Stereotypen zu überwinden – auch wenn die VermittlerInnen von kritischen Diskursen rund um «das Publikum» und die Konstruktion der/des «Anderen» ausgehen.

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    Groupe l‘Aventin

    Paradox and dissent

    reflexions on theatre education in migration society

    The paper reflects on a theatre education project the Groupe l’Aventin developed with migrant women attending at the association Camarada. Sophocles‘ Antigone, staged at the Theatre de Carouge, was a starting point for discussions that led to contextual and subjective aesthetic interpretations. Yet, the collaboration also threw the Groupe l’Aventin in the difficulties of getting over stereotypes – even if, as educators, they build their practice from critical discourses on «the audience» and «the Other». The paper is published in the french original version as well as in german translation.

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  • n°3_Schwierige Themen im Bildnerischen Gestaltung-Unterricht

    Danja Erni

    «Schwierige Themen» im Bildnerischen Gestaltung-Unterricht

    Danja Erni wirft in der Perspektive der Netzwerkveranstaltung Persönlichkeitsverwicklung # 1: Queer und Do-it-Yourself im Kunstunterricht einen Blick auf ihren eigenen Unterricht sowie auf das Berufsfeld der Bildnerischen Gestaltung (BG). Die Autorin übersetzt die im Rahmen der Netzwerkveranstaltung gewonnenen Erkenntnisse auf die eigene Berufspraxis und fragt nach Bedingungen, unter welchen sogenannte «schwierige Themen» – etwa die Dekonstruktion von Geschlechtern und der Feminismus – in den BG-Unterricht einfliessen können.

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  • n°4_Ästhetisches Lernen in urbanen Räumen-sich fortsetzende Synthesen aus Praxis und Theorie

    Wolfgang Zacharias

    Ästhetisches Lernen in urbanen Räumen sich fortsetzende Synthesen aus Praxis und Theorie

    Mit diesem Beitrag skizziert der Autor sein aktuelles Reflexions- und Handlungsinteresse im Bereich «ästhetisches und urbanes Lernen» im Zusammenhang mit «Kultureller Bildung 2.0». Dabei wird der Bogen von den experimentellen kulturpädagogischen Aktionen im öffentlichen Raum der Initiative KEKS/paedaction ab den 1970er-Jahren über sich daran anschliessende und ausdifferenzierende Reflektions- und Theoretisierungsarbeit bis hin zum diesjährigen Münchner Schwerpunktprojekt «kunstwerkStadt 2011» gespannt, welches die Aktualität von (städtischem und virtuellem) Raum als Lern-, Bildungs- und Forschungskontext mit unterstreicht.

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    Wolfgang Zacharias

    Aesthetic Learning in Urban Space – Ongoing Syntheses of Practice and Theory

    Wolfgang Zacharias’ contribution shows his interest in aesthetic and urban learning in the context of «Cultural Education 2.0». The text encompasses the experimental educational activities in public places from the 1970s by the group KEKS/paedaction, the subsequent process of reflecting and theorising these practices as well as the recent project «kunstwerkStadt 2011» in Munich which emphasizes the relevance of (urban and virtual) space for learning, education, and research.

  • n°4_Mit Verspätung auf den angefahrenen Zug aufspringen: Art Education Research an Schweizer Kunsthochschulen

    Barbara Bader

    Mit Verspätung auf den angefahrenen Zug aufspringen:

    Art Education Research an Schweizer Kunsthochschulen

    Mit diesem Beitrag wird der Blick auf das schweizerische Feld von Art Education Research gerichtet, welches sich aus Sicht der Autorin weniger im Umbruch als im Aufbau befindet. Neben einem Abriss über die Anfänge zur Forschung im Bereich Kunstvermittlung wird die spezifische Situation und Forschungsarbeit an der Hochschule der Künste Bern (HKB) skizziert sowie die Voraussetzungen für eine nachhaltige Forschung im Bereich Art Education formuliert.

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    Barbara Bader

    Jumping with delay on a moving train

    Art Education Research at Universities of the Arts in Switzerland

    With this article Barbara Bader takes a look at the art education research field in Switzerland. According to the author this field is less in a state of change but in its initial stage. Starting with an outline of the beginnings of art educational research activities, Bader reflects on the specific situation at the Bern University of the Arts (HBK) and its research projects as well as on the conditions for sustainable research in the field of art education.