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Facebook-Drohne absolviert erfolgreich ersten Test

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Facebook hat erfolgreich eine Solar-Drohne getestet, mit der Menschen in schwer zugänglichen Gebieten Zugang zum Internet erhalten sollen. Google arbeitet an ähnlichen Projekten, bei denen Ballons oder Satelliten zum Einsatz kommen.

 © JUSTIN SULLIVAN – Getty Images/AFP
22.07.2016 – 07:43 Uhr

Facebook hat erfolgreich eine sonnenbetriebene Drohne getestet, mit der Menschen in schwer zugänglichen Gebieten Zugang zum Internet erhalten sollen. Die vom Online-Netzwerk entwickelte Solardrohne Aquila bestand am Donnerstag ihren ersten Test, wie der Facebook-Technikchef Jay Parikh mitteilte. „Wir sind ermutigt, aber wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns.“ Das Projekt ist Teil der Initiative Internet.org, mit der Facebook und andere Unternehmen allen Menschen Zugang zum Internet verschaffen wollen.

Aquila hat die Flügelspannweite einer Boeing 737, wiegt aber weniger als ein Kleinwagen. Sie fliegt mit Solarenergie und wird von einem Ballon in die Luft gebracht. Dort soll Aquiladann bis zu drei Monate lang bleiben – in einer Höhe von 18 bis 27 Kilometern. Das Internetsignal soll über Lasertechnik zum Boden gesendet werden. Beim Test auf einer Militärbasis in Arizona blieb die Drohne nun mehr als 90 Minuten in der Luft.

„Der Test war so erfolgreich, dass Aquila dreimal länger flog als ursprünglich geplant“, erklärte Parikh. Bis zu einer Flugdauer von drei Monaten sei es aber noch ein weiter Weg.Drohnen wie Aquila sollen vor allem in Regionen zum Einsatz kommen, wo schnell ein Zugang zum Internet gebraucht wird, etwa nach Naturkatastrophen. In besonders dünn besiedelten Gebieten setzt Facebook dagegen auf Satelliten – die Technik ist zwar teurer, hat aber eine größere Reichweite.

Der US-Technologiekonzern Google arbeitet bereits an ähnlichen Projekten, bei denen das Internet über Ballons oder Satelliten in entlegene Gebiete gebracht werden soll. Vergangenes Jahr hatte Google dafür die Firma Titan Aerospace gekauft, die solarbetriebene Drohnen herstellt. Auch Facebook soll sich für Titan Aerospace interessiert haben. Im März 2014 kündigte Facebook dann an, die Technologie nun selbst zu entwickeln und kaufte die auf Solardrohnen spezialisierte britische Firma Ascenta.

Predator

DAYTON, Ohio -- General Atomics RQ-1A Predator at the National Museum of the United States Air Force. (U.S. Air Force photo)
DAYTON, Ohio — General Atomics RQ-1A Predator at the National Museum of the United States Air Force. (U.S. Air Force photo)

Die General Atomics MQ-1 Predator (dt. Raubtier) ist ein ferngesteuertes unbemanntes Luftfahrzeug (UAV), auch als Drohne bezeichnet, das seit 1995 von der US-Luftwaffe eingesetzt wird. Ihre ursprüngliche Bezeichnung lautete RQ-1 Predator. Sie ist inzwischen der wichtigste Bestandteil der taktischen Luftraumaufklärung der Streitkräfte der Vereinigten Staaten.

Baloonbomben

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Ballonbomben oder Brandballons sind unbemannte, ungelenkte Ballons, die eine Brand- oder Sprengladung tragen, welche nach einer bestimmten Zeit automatisch abgeworfen oder ausgelöst wird. Die Trefferquote ist entsprechend gering, weshalb Ballonbomben in militärischen Auseinandersetzungen nie eine größere Rolle spielten.

Ballonbomben wurden erstmals 1849 von österreichischen Truppen zur Niederschlagung von Aufständen in Italien eingesetzt. Im Zweiten Weltkrieg setzte die japanische Armee „Windschiff-Bomben“ (jap. 風船爆弾, fūsen bakudan) bzw. „Code-F-Waffen“ (ふ号兵器, Fu-gō heiki) ein, die Bomben von Japan über den Pazifik nach Amerika trugen. Etwa 9.000 solcher Ballons wurden an der Ostküste der japanischen Insel Honshū gestartet; sechs Menschen kamen durch eine der 300 Ballonbomben, die das Festland tatsächlich erreichten, ums Leben.

Ähnliche, aber weniger ausgefeilte Ballons wurden durch die Briten von 1942 bis 1944 während der Operation Outward eingesetzt. Sie brachten den Briten Nutzen – im Gegensatz zu den japanischen Versuchen – und sie behinderten die Aktivitäten der deutschen Luftwaffe erfolgreich.

Geschichte Chronologie

Kleine Geschichte der Drohnen

Veröffentlicht am 02.01.2015 | Lesedauer: 3 Minuten
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1783 Am 4. Juni lassen die Brüder Mongolfier in Annonay in Frankreich einen unbemannten Heißluftballons steigen.

1849 Am 22. August lässt das Königreich Österreich-Ungarn mit Bomben ausgestattete Ballons in den Himmel steigen, um Aufstände in Venedig niederzuschlagen. Die Ballons sind mit Wasserstoff gefüllt. Durch eine Zündschnur wird die Sprengladung abgeworfen.

1914 Während und kurz nach dem Ersten Weltkrieg werden die ersten unbemannten Flugzeuge entwickelt. Diese werden per Funk gesteuert. So entwickeln die Vereinigten Staaten und Großbritannien 1917 Lufttorpedos, die gegen Kriegsende mit wenig Erfolg zum Einsatz kommen.

1931 Die britische Royal Air Force rüstet drei Maschinen mit Funksteuerung aus und setzt sie als Zieldrohnen und Übungsziele für Jagdpiloten ein.

1939-1945 Im Zweiten Weltkrieg setzen Großbritannien und Japan Ballonbomben ein.

1960 In den 60er-Jahren nutzen die Vereinigten Staaten Drohnen vor allem zu Aufklärungszwecken. Mit der Firefly spionieren die Amerikaner Kuba, Vietnam,China und Nordkorea aus.

1955-1975 Im Vietnamkrieg verwendet die Air Force Aufklärungsdrohnen zur Lokalisierung von Boden-Luft-Raketen

1990 Die Bundeswehr führt die Aufklärungsdrohne Canadair CL-289 ein. Das System kann Videos aufnehmen und sogar in Echtzeit übertragen.

1998/99 Im Kosovokrieg liefern Drohnen lasergesteuerte Zielmarkierungen für F16-Kampfjets.

1995 Die US-Air Force führt die Aufklärungsdrohne Predator (engl. = Räuber) ein. Die Drohne wird zur Kampfüberwachung und Zielbekämpfung eingesetzt und kommt unter anderem im Afghanistan-Krieg zum Einsatz.

Februar 1998 Der Höhen- und Langstreckenaufklärer RQ-4B Global Hawk hat seinen Erstflug. Die Drohne kann bis zu 20 Kilometer hoch und 40 Stunden lang fliegen. Sie ist das bislang größte in Serie gefertigte militärische unbemannte Flugzeug der Welt. Das deutsche Modell ist der Euro Hawk. 2013 wird die Drohne aufgrund erheblicher Probleme bei der Zulassung für den deutschen Luftraum und horrender Mehrkosten gestoppt.

Mai 2013 In Grand Forks County im US-Bundesstaat North Dakota werden Drohnen zur Verbrecherjagd eingesetzt. Mit ihnen werden Verdächtige, Unfall- oder Verbrechensopfern gesucht.

Dezember 2013 Amazon-Chef Jeff Bezos kündigt an, Bestellungen künftig mit unbemannten Fluggeräten zustellen zu lassen. Die Pakete sollen direkt vor der Haustür abgelegt werden können „Prime Air“ nennt Bezos den Service, der sich zurzeit noch in der Testphase befindet.

August 2014 Die US-Luftfahrtbehörde FAA gibt grünes Licht für den Test von Drohnen in der Landwirtschaft. Auf einem Testgelände nördlich von New York City wollen Forscher mit einem ferngesteuerten Kleinstflugzeug prüfen, wie unbemannte Flugzeuge in der Landwirtschaft eingesetzt werden können.

November 2014 DHL erprobt auf Juist einen Paketkopter. Über mehrere Wochen werden Transportflüge im Rahmen einer Eil- und Notfallversorgung vom Festland auf die Nordseeinsel absolviert. Die Drohne liefert Medikamente auf die Insel – und zwar auch zu Zeiten, in denen es weder reguläre Fähr- noch Flugverbindungen gibt.