Page 1
Standard

Cities & News/ Capricorn on Bismarks Head in Hamburg

Kunst im öffentlichen Raum Hamburg: Das Künstlerkollektiv Steinbrener/Dempf & Huber stellten im Rahmen des Hamburger Architektursommer eine Steinbockskulptur auf das Haupt der Bismarkstatue.

 

Art in the public space of Hamburg: The artist collectiv Steinbrener/Dempf & Huber placed a capricorn sculpture on the head of the Bismark monument for the Hamburger Architektursommer

Standard

Concepts & Projects/ Führungen als Produzenten von Orten

Angeregt von höchst unterschiedlichen Führungen, an denen wir im Rahmen unserer Exkursion nach Zürich teilgenommen haben, wollen wir uns mit dem Format der Führung als Methode der Wissensgenerierung auseinandersetzen. Dabei stellten sich uns Fragen wie die nach der Person und der Rolle eines guides: Wer kann sich eigentlich guide nennen und eine Führung anbieten? Welche Rolle nimmt der guide gegenüber den Teilnehmenden ein? Und wie gestaltet sich die Wissensgenerierung in Abhängigkeit von unterschiedlichen Graden an Austausch oder Interaktion in den Führungen? Unsere These ist, dass nicht nur Inhalt der Führung sondern auch die Person des guides, seine Rolle und die Art des Kontaktes zu den Teilnehmenden sich maßgeblich darauf auswirkt, wie der jeweilige Ort wahrgenommen wird. Die Führung lässt sich also als Metapher der Stadt/des Stadtteils/des Gebäudes verstehen und produziert gewissermaßen den besuchten Ort selber. Auffallend war, dass sich in den Führungen in Zürich bestimmte Begriffe stetig wiederholt haben. Die entstandenen Begriffssammlung soll auch Bestandteil unseres Artikels werden. Im weiteren Verlauf unserer Arbeit haben wir im Sinne eines Perspektivenwechsels selbst eine guided tour an einem uns vertrauten Ort vorbereitet und durchgeführt. Wir wollten sehen, was passiert, wenn wir die Rolle der guides einnehmen. Entstanden ist eine zum Teil interaktive Führung an der HafenCity Universität. Die Erfahrungen, die wir dabei gemacht haben, liefern ergänzende empirische Erkenntnisse für unsere Auseinandersetzung mit dem Format der Führung.

 

Inspired by very diverse guided tours which we joined during our field trip to Zurich, we want to discuss the format of guided tours as a method of generating knowledge. In this context we dealt with the questions about the person and the role of the guide: Who is qualified to call him- or herself a guide and offer a guided tour? Which role does the guide take on towards the participants? And how is the generation of knowledge related to different grades of exchange and interaction in the guided tour? Our thesis is that not only the content of a guided tour but also the guide`s person, his role and the nature of the relation between guide and participants have significant impacts on how the particular place will be perceived. So guided tours can be seen as metaphors of the city/an area/a building, they produce the visited place in a way. It was moreover striking that there were some words that kept being repeated in the guides tours we joined in Zurich. We generated a collection of these words which will be a component part of our article. In the further course of our work we – in the sense of a change of perspective – prepared and realized our own guides tour at a place that was familiar to us. We wanted to examine what happens if we take on the role of the guides and not the one of the participants. The result was a partly interactive guided tour at the HafenCity University. The experiences me made in doing so, are providing us supplementary empirical findings for our examination of guided tours.

 

Lisa Noel, Selina Müller

Kurzmitteilung

Concepts & Projects/ Studieren im Showroom?

Gegenwärtig zeichnet sich ein allgemeiner Trend hin zur Öffnung der Hochschulen ab, welcher sich sowohl in gebauter als auch in programmatischer Form niederschlägt. Schlagworte wie Transparenz und Permeabilität dominieren den aktuellen Diskurs um zeitgenössische Wissensarchitekturen. Auf programmatischer Ebene kommt dem Wissentransfer eine immer größere Rolle zu und die Universitätenen bieten mitlerweile Lehrveranstaltungen an, die nicht länger nur Studierenden vorbehalten sind, sondern allen interessierten Stadtbewohner_innen zugänglich sind. Die Öffnung der Universitäten umfasst dabei auch wirtschaftliche Faktoren, wie die Kooperation mit Konzernen wie IKEA, der in unserer Universität seinen neuen Katalog präsentieren konnte und dabei einen Teil des Gebäudes in einen temporären Showroom verwandelte. Gleichzeitig gibt es zu wenig Arbeitsplätze für die Studierenden und wir Fragen uns, wie wir bei diesem Problem Abhilfe schaffen könnten. Aus gegebenem Anlass wollen wir versuchen den Elfenbeinturm der Universität zu verlassen, uns die Showrooms von IKEA als Arbeitsräume aneignen und unser Studium in deren gemütliche Sitzecken verlagern. Über den Ausgang dieses kleinmaßstäblichen Experiments wollen wir in unserem Journalbeitrag berichten.

 

There seems to be a trend at the moment to open universities to the public, structurally as well as in terms of content. Keywords like transparency and permeability are dominating the current discourse about present scientific structures. On the one hand knowledge transfer is getting more important on the other hand the universities are trying to attract external guests and offer teaching sessions that are not longer just for students but for all city residents. This opening processes of the university also include economic factors like cooperations with companies like IKEA, which had the permission to present their new catalogue at our university and convert parts of the building into a temporary showroom. At the same time there is way to less workingspace for the students themselves and we asked ourselves what we can do about this difficult situation. Therefore we are going to leave the ivory tower of the university to occupy IKEA’s cosy seating corners as our new workplace. In our journal article we will report how this small scale experiment turned out.

 

Renke Gudehus, Nina Koch,  Martin Rieger

Standard

Stadt- und Wissensarchitekturen 5.-9. Januar 2015, ZHdK

Wir leben in einer wissensbasierten Gesellschaft, in der die Produktion von Wissen als wichtiger angesehen wird als diejenige von Raum (Edward Glaeser, Richard Sennett). Diese Entwicklung zeigt sich in unseren Städten, denn Hochschulen nehmen inzwischen eine wichtige Rolle in urbanen Entwicklungsprozessen ein. In Zürich stehen Zürich-West mit der ZHdK im Toni Areal und die Europaallee mit der Pädagogischen Hochschule im Fokus der Stadtentwicklung. Aber auch die ETH mit dem Campus Hönggerberg oder die Kulturmeile zwischen Universität und Kunsthaus knüpfen an diese Rhetorik an.
Die Interaktion von Hochschulen und Stadtentwicklung ist nicht nur an ökonomischen Wachstum geknüpft, sie ist vielfältiger: Welche Aneignungen vollziehen die Studierenden (Stichwort: Studentification)? Wie verknüpfen sich materielle und soziale Komponenten durch den Bau von Hochschulen und deren Platzierung in zu entwickelnden Arealen? Welche Nachbarschaften können Forschung und Lehre ergeben?

Dieser Workshop ist eine Kooperation der HafenCity Universität (Urban Design und Kultur der Metropole) und wird zusammen mit ca. 15 Studierenden aus Hamburg durchgeführt. Wir schauen uns vor Ort diese neuen Architekturen an, lesen theoretische Texte und diskutieren künstlerische Interventionen. Ziel ist es, eigene Standpunkte in verschiedenen Medien zu artikulieren und zu gestalten.

Am Donnerstagnachmittag findet eine Liveschaltung nach Hong Kong zum Austausch über die Projekte mit den Studierenden der Baptist University statt.

Programm Januarwoche_Stadt- und Wissensarchitekturen

 

Today we live in a knowledge- and information-based society within which the production of knowledge is weighted more than the production of space (Edward Glaeser, Richard Sennet). Since universities take an important place in urbanization, cities provide evidence of this development. In Zurich, the focus of the urban development lies on Zurich-West including the Toni-Areal and the Europaallee with the college of education, but also at the ETH-campus at Hönggerberg (»Science City«) or the Cultural Mile between The University of Zurich and the Kunsthaus Zurich. The interaction of universities and urban development depends not only on a growing economy. Actually it leads to a wide range of relevant questions: How do students adopt the space (keyword: studentification)? How do material and social structures interact, referring to the placement of universities in developing urban area? What kind of neighborhood can research and teaching offer?

 

This workshop is a cooperation of the ZHdK with the HafenCity University, including about 15 students form Hamburg (MA »Urban Design« and BA »Kultur der Metropole«). We take a look at these places in situ, we read theoretical texts and we discuss artistic interventions. The goal is to create individual positions and strategies that allow work in various media and discourses.

 

On Thursday afternoon there is a simulcast (Hong Kong/Zurich) to exchance ideas and concepts of the projects with the students from the Baptist University.