Nachtgeschichte

(von Gerhard Meister)

Erst mal Biertrinken, sagt die schöne Barfrau am Schluss der Geschichte – bzw. dort wo die Geschichte, der Roman abbricht – zu diesem Ich, das erzählt und eigentlich wer ist bzw. was? Also ein Mann oder eine Frau? Ein Mann, so scheint es angelegt im Text oder verpasst da eine Pointe, wer es so sieht? Und ist die Frage wichtig im Jahr 2014? Irgendwie doch noch immer, oder. Man sieht ja – wenigstens fast immer – auf den ersten Blick, ob Männlein oder Weiblein und vermutet verschiedenes Ticken hinter verschiedenen Schädeldecken. Also die Frage Mann oder Frau, warum ist das Ich, das erzählt, wenn es von einer Frau geschrieben ist, besser eine Frau oder eben gerade nicht, lohnt sich wohl noch immer zu überlegen, bevor das Manuskript zum Verleger geht.

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