Little Black Book.

WALDGARTEN
EXIT
TASTATUR


Grossstadt
oder nicht
Berlin, London, Wien
habens, nur wir leider
nicht.

Quetschend
stinkend durch
dunkle Tunnel effizient
im Untergrund durch die
Stadt.

Sollen,
Mutter, werden,
Geburtmaschine, Studium, Arbeit
Mahnung, Fitness, Reisen, Sozialkontakt,
Ritalin.

Balance,
zwischen Arbeit
und Studium, Fitness
und Atelier sollen müssen
Fokus.


Jeden Tag waren wir zwei Stunden mindestens unterwegs. Keine Häuser, keine Autos, nur absolutes Lavaland. Zombie-Apokalyptisches Wüstenland. Futuristische Marsgebiete. Wir sprachen auch nichts, meistens sangen wir unsere lyrischen Songtexte unserer Lieblingslieder. Es gab auch nicht viel zu erzählen. Wir wusseten alles von einander und artikulierten nur noch mit verständlichem grummeln und nicken. In Zweisamkeit sich selber beschäftigen ist harte Arbeit. Menschen konfrontieren sich selbst nicht gerne. Es ist mühsam, macht unsicher. Ängstlich. Mit ihm gehts. Liegt eventuell am jahrelangem E-Mail Kontakt. Unser Herz niedergeschrieben von Hirn zur Tastatur, durch das Webspace zum Bildschirm des Empfängers. Ich wäre gerne wieder auf dieser Insel, diesem Moment, ein Neuanfang. Ohne Ablenkung, nur pure Konzentration auf mich, während ich versuche mich nicht in der Landschaft zu verliern.


„Ja ebe, Badenerstrass 12. Chasch es der merke? Ja chum gib mehr churz dis Handy und ich töggele mini Nummere ine. Bis morn hesches sicher scho vergesse. Ich wohn ja ebe am 649.“ – Und weg war Sie, die Madam mit der Origami Blume hinter dem Ohr. Seit 4 Jahren wohne sie schon an der gleichen Strasse wie meiner selbst und nie kamen mir die dunklen angestrichenen Lippen vor meine müden Augen. Dieselben müden Augen, welche ihr ein anderes Gesicht zeigten, schauen mein wahres Ich jetzt im Spiegelbild der Bushaltestelle an. „Du hast mal wieder masslos übertrieben, Jaques. Masslos.“


„Händ sie eigentlich keis Badzimmer dehei?!“ Nein, also doch, also ich, wie soll ich denn, ich war nicht zu Hause. Dacht ich mir dann Kleinlaut. Und sowieso, wenn ich die Maskerade auftrage, dann wohl in meinem wohligem leerstehendem Zimmer, anstatt in dieser Hippie verseuchten Haarhölle, die sich Männer Wohngemeinschaft nennt. Aber ja, nein, ich war nicht zu Hause, pinsle weiter die Paste in mein Gesicht. Fifty Shades of Grey. Bullshit. Eher „Fifty Shades of dark circles under my eyes.“ Aber es zu vertuschen is unmöglich, gefällt mir sogar ein wenig. Bisschen hart und verbraucht. Genau richtig für eine oberflächliche Arbeitsschicht an der Fleischschaubadi Zürichs. Es ist mir so egal ib ich nächsten Sommer noch da arbeite oder nicht. Sie zahlen sowieso nicht einmal den mindest Lohn. Für was gut aussehen. Ach ja, das Trinkelg von Stammgast A ist immer sehr grosszügig. Meine Brüster weniger.


MISS SCHWEIZ
Ein schlauer Hase, gewiss, aber auch emotional und emphatisch, treff ich immer die richtigen Entscheidungen. Musikalisch bin ich acu, von Piano zur Querflöte, alles ist mein Talent. Nur Autofahren, dass kann ich nicht. Auch nicht nötig in der Schweiz.

PATENT
Gebärmaschine, Arbeiterin, Entertainerin, Verwirklichung. Mit einem Wurf alle Neune kriegen. Bisscher schwimmt die Idee noch auf seichten Gewässer. Einen Regenschirm zu erfinden, der diese dunkle Wolke der Zukunft über den Sorgenköpfen schweben lässt zu vertreiben, ist zum Greifen nah. Dieses Fäden zerhackende Wundermittel. Loslassen.

TESTAMENT
Betrunkener Stammgast A. Ersoffen durch eine riesige Flut von Hydranten. Alkohol. „Sie soll einfach wissen, dass die Bedienung von der Fleischschaubadi wundervoll und schnell wie eine Rakete war. Sie ist doch zu intelligent um sich jeden Morgen die gleichen Fragen zu stellen, während sie sich ihre Haare bürstet. Fäll endlich den Baum. An alle anderen, legt bitte immer 5.- CHF in die Trinkgeldkasse.


A ber                                 A bfahrt
B ald                                 B eschleunigen
C hloé                               C haotisches
D arf                                 D urcheinander
E s                                     E ingänge
F inden                            F enster
G egen                             G edränge
H ohes                             H ochkunjunktur
I nterresse                       I m
J edoch                            J uckenden
K ann                               K leinen
L ärm                               L angem
M eine                             M etro
N euen                             N ach
O hren                             O rientierung
P enetrant                       P endeln
Q uälen
R eiben
S uchen
T reffen
U nd
V erlieben
W ie
X – Chromosone
Y – Chromosone
Z elebrieren


„Es geht nicht immer darum dass man schreibt, sondern das man auch geschrieben wird.“

„Mongokatze.“

“Ich mag die Menschen auch nicht, aber dazu sind sie auch nicht da.“

„What you WANT is not always what you NEED.“


adeee

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