Exemplarische Bedeutung:

Die Schülerinnen und Schüler untersuchen unterschiedliche Lebensmittelverpackungen und zerlegen sie in die einzelnen Grundelemente, welche für das Branding und die Vermarktung eines Produkts nötig sind. Somit erwerben sie ein Bewusstsein dafür, inwiefern sie im Alltag bereits innerhalb ihres Einkaufs von Typografie, Farbe und Branding gelenkt werden. Durch die vertiefte Auseinandersetzung mit den vorhin genannten Bestandteilen, vermitteln wir ihnen einen ersten Einblick in die Thematik des Corporate-Designs und des Brandings, welche zu einem wichtigen Bestandteil der visuellen Gestaltung wurden. Sie lernen ihre gestaltete Umwelt als Spiegel von Werthaltungen und sozialen Strukturen zu erkennen und diese auch gestalterisch zu interpretieren. 

Indem die gestaltete Umwelt als Kommunikationsmittel erkannt wird,  entsteht ein neues Repertoire an Gestaltungselementen, welches auch auf andere bildnerische Prozesse und Kontexte angewendet werden können. Die Bildsprache wird differenzierter und eine gemeinsame Diskussionsgrundlage wird erschaffen.

Gegenwartsbedeutung:

In der heutigen Zeit werden wir von Produkten und Personen, ob in der Öffentlichkeit oder auch auf Social Media-Portalen, immens beeinflusst. Oft wird uns dies allerdings erst beim genaueren Betrachten und Analysieren bewusst. Durch die Sensibilisierung der Wahrnehmung der Schüler und Schülerinnen soll ein Transfer zwischen der vermittelten Thematik der Lebensmitteletiketten und ihrer Alltagswelt stattfinden. Die Jugendlichen verbringen einen Grossteil ihrer Freizeit auf Social Media und sind daher sehr stark von der „Influencing-Kultur“ betroffen. 

Des weiteren wird ihnen das Bewusstsein dafür vermittelt, dass auch Alltägliches, wie in unserem Beispiel Lebensmitteletiketten, einen grossen gestalterischen Prozess durchläuft. Strategie- und Designprozesse lassen sich nicht nur innerhalb der Museumskunst, sondern auch in scheinbar Banalem finden. Es bedeutet für die Schülerinnen und Schüler, dass Design nicht mehr aus ihrem Alltag wegzudenken ist und es daher von grosser Wichtigkeit ist, sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen. 

Zukunftsbedeutung:

Die Schülerinnen und Schüler werden in ihrer Zukunft durchgehend mit Markenstrategien konfrontiert und lernen nun in unserer Praxiseinheit, wie sie diese lesen, verstehen und einordnen können.

Während ihrer Ausbildung werden die Schüler und Schülerinnen immer wieder Inhalte generieren und präsentieren müssen. Die Kenntnis der Bedeutung von Typografie und Farbe kann beispielsweise in der Gestaltung eines Portfolios oder der Maturaarbeit, aber auch in Präsentationen angewendet werden. Das Praktikum findet in einer Klasse mit Schwerpunktfach Gestalten statt. Es besteht daher eine hohe Chance, dass sich einige Schülerinnen und Schüler in einem gestalterischen Berufsfeld wiederfinden und genau auf solche Kenntnisse angewiesen sein werden.