Schlagwort: künstlerische Verfahren

  • n°14_Ausgesät durch (wilde) Zerstreuung: Reflexionen über einen nicht-realisierten Auftrag für ein künstlerisches Projekt in einem Asylzentrum

     Pascal Schwaighofer

    Ausgesät durch (wilde) ZerstreuungReflexionen über einen nicht-realisierten Auftrag für ein künstlerisches Projekt in einem Asylzentrum

    Was sind die impliziten Anforderungen an die Beauftragung eines Denkmals, das auf einen partizipatorischen Prozess zwischen Künstler_in und Bewohner_innen eines Asylzentrums zielt? Beginnend mit der Beschreibung des Kontextes, der folgenden Ermittlung der Erwartungen der Auftraggeber_innen und der abschliessenden Rekapitulation der persönlichen Erfahrungen des Künstlers ist der vorliegende Text darauf ausgerichtet, einige der rechtlichen und kulturellen Widersprüche aufzudecken, die ein solcher offizieller Auftrag mit sich bringen kann.

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    → Zu der Kurzbiografie von Pascal Schwaighofer


     Pascal Schwaighofer

    Sown by Scattering: Reflections on an Unrealized Commission for an Artistic Project at an Asylum Center

    What are the implications of a commissioned monument that envisages a participatory process between an artist and the inhabitants of an asylum center? From defining the context and identifying the assumptions of the commissioner to recalling the personal experience of the artist, this paper attempts to unfold some of the many legal and cultural contradictions embedded in an official framework.

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    → Bio note of Pascal Schwaighofer

  • n°14_Lernprozesse in der diskriminierungskritischen Kulturellen Bildungsarbeit


    Aïcha Diallo und Danja Erni

    Lernprozesse in der diskriminierungskritischen kulturellen Bildungsarbeit

    Seit Sommer 2016 leiten wir gemeinsam die KontextSchule, eine Fortbildungsplattform für Berliner Lehrkräfte und Künstler*innen. Schule als zentraler Ort des Lernens und Wissensaustauschs wird aus Sicht interner und externer Akteur*innen mit Mitteln der Kunst, Pädagogik und Wissenschaft befragt. Ein zentrales Ziel ist die Entwicklung diskriminierungskritischer Perspektiven und Formate für den Kontext Schule. Für den Textbeitrag haben wir das Format Q&A (Questions & Answers) gewählt, um uns über die Lernprozesse der vergangenen zwei Jahre auszutauschen.

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    → Zu den Kurzbiografien von Aïcha Diallo und Danja Erni


     Aïcha Diallo and Danja Erni

    Learning Processes about Non-Discriminatory Practices in the Field of Cultural Education 

    Since summer 2016, we have been leading the KontextSchule, a platform for the continuing education of teachers and artists in Berlin. Adopting the viewpoint of those who stand inside and outside of schools, we employ the tools of art, pedagogy, and science, to interrogate the very notion of school as a central place of learning and knowledge exchange. One of the KontextSchule’s main aims is to help participants develop an awareness, and by extension, critique, of discriminatory perspectives and practices. For our contribution we chose the Q&A (Question & Answer) format in order to share our learning experiences from the past two years.

     

     

  • n°13_Stimmlos 2 – Probe

    SIMON HARDER

    Stimmlos 2 – Probe

    Die Stimmlose, eine Hörstück-Serie-in-Progress, nehmen künstlerische Arbeiten als Dreh- und Angelpunkt. So entstehen aktivistisch-motivierte, verdichtete Sprach- und Raumbilder, die Stimmlosigkeit als Resultat eines andauernden, gewaltsamen Prozesses verstehen. Die Stimmlose schaffen Raum für das kulturell als minderwertig und bedrohlich Verdrängte. Stimmlos 2: Zu Horizontales Paradies , von dem hier eine Probe gegeben wird, umkreist sein titelgebendes Motiv anhand von Sabian Baumanns Zeichnungen und Tonobjekten.

    → Zu der Kurzbiografie von Simon Harder


     

    Simon Harder

    Stimmlos 2 – Rehearsal

    Stimmlos (voiceless/unvoiced/voting ticket), a series of experimental sound pieces and a work-in-progress, is based on and centred around artworks, giving rise to compact images in space and language with an activist motivation that understand voicelessness as the result of an ongoing, violent process. The Stimmlos pieces create space for what is repressed as culturally inferior and threatening. Stimmlos 2: Zu Horizontales Paradies (On Horizontal Paradise), of which a sample is given here, explores its titular theme via drawings and sound objects by Sabian Baumann.

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  • n°13_Acting Together: rethinking existing approaches to collective action

    Yen Noh

    Acting Together: rethinking existing approaches to collective action

    In diesem Text wird kollektives Handeln als künstlerische Praxis untersucht. Eine solche Praxis geht oft kooperativ und kuratorisch vor, indem sowohl in Künstler_innengruppen als auch mit dem Publikum und anderen Künstler_innen im Austausch gearbeitet wird. Es ist ausserdem eine Praxis, die sich in der zeitgenössischen bildenden Kunst seit den frühen 1990er-Jahren besonders ausgeprägt hat. Wird kollektives Handeln als Möglichkeit in Betracht gezogen, sich das Tun und das Gemeinschaftliche bewusst zu machen, so kann ein „archivarisches Denken“ als künstlerische Praxis gegen ein „kuratorisches Denken“ vorgeschlagen werden, um Partizipation in der zeitgenössischen bildenden Kunst zu diskutieren.

    → Zu der Kurzbiografie von Yen Noh


    Yen Noh

    Acting Together: rethinking existing approaches to collective action

    This text investigates collective action as an artistic practice. Such practice is often collaborative and curatorial, both working within artist groups and by involving the audience and other artists interactively and socially, and has been particularly marked in the contemporary visual arts since the early 1990s. Rethinking collective action as an opportunity to become conscious of action and togetherness, ‘archival mind’ resistant to ‘curatorial mind’ is proposed as an artistic practice in order to discuss participation in the contemporary visual arts.

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  • n°13_Das Multi_Versum der Anti-Vorlesung (ungeprobt)

    JAMIKA AJALON

    Das Multi_Versum der Anti-Vorlesung

    (ungeprobt)

    Ich möchte untersuchen, auf welche Weisen künstlerische Praxis, akademische Forschung und die Vermischung mehrschichtiger Erzählungen die traditionelle hegemoniale Weisheit und starre Wissensfundamente destabilisiert. Eine Anti-Vorlesung verschiebt die Position des_der „Dozent_in“ als dem_der „Besitzer_in“ des Wissens und arbeitet an einer Befreiung von den Einschränkungen der Gelehrsamkeit. Sie gibt einem Wissen den Vorzug, das man mehr „intuitiv“ als „rational“ nennen könnte.

    → Zu der Kurzbiografie von Jamika Ajalon


    Jamika Ajalon

    The Anti-Lecture Multi_Verse

    (unrehearsed)

    I aim to explore the ways in which artistic practice, academic research, and the blending of multilayered narratives destabilizes traditional, hegemonic sagacity, and static structural institutions of knowledge. An anti-lecture displaces the position of the ‘lecturer’ as the ‘owner’ of knowledge and works to liberate from the strictures of erudition. It gives privilege to a knowledge that could be called intuitive rather than ‘rational’.

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  • n°13_Asynchrone Räume des Wissens

    SABINE BITTER & HELMUT WEBER

    Asynchrone Räume des Wissens

    Mit dem Blick auf Universitätsbauten und Campusanlagen der Nachkriegszeit, die beispielhaft für Architekturen einer „Bildungsmoderne“ stehen, übersetzen Bitter & Weber historische Ungleichzeitigkeiten in den sozialen und politischen Zusammenhängen von Universität und Gesellschaft in künstlerische Bild- und Raumproduktionen. Gleichzeitig findet ihre pädagogische und projektorientierte Praxis in einer Gegenwart statt, die von multiplen Zeitlichkeiten und neoliberalen Logiken geprägt ist.

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    → Zu der Kurzbiografie von Sabine Bitter und Helmut Weber


     

    SABINE BITTER & HELMUT WEBER

    Asynchronous Spaces of Knowledge

    Examining post-war university buildings and campuses that exemplify the architecture of ‘educational modernism’, Bitter and Weber translate the historical asynchronicities of social and political relations between the university and society into artistic images and spaces. At the same time, their project-based teaching practice takes place in a present marked by multiple temporalities and neoliberal logics.

  • n°13_The living school

    BRANDON LABELLE

    The Living School

    The Living School wurde in London in Zusammenarbeit mit der South London Gallery an mehreren Orten in der Stadt in der Zeit von Februar bis Juni 2016 abgehalten. Fokussiert auf die Schwerpunkte sozialer Wohnbau, gemeinschaftliches Eigentum und das prekäre Subjekt, hat die Schule eine experimentelle pädagogische Plattform entwickelt, die den Dialog und kollektives „Machen“ (Making) unterstützen sollten. Die unter Anwendung der Methode der selbstorganisierten Kritikalität in der Schule temporär entstandenen Situationen können Ausgangspunkte für den Entwurf einer Politik des Möglichen sein.

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    →Zu der Kurzbiografie von Brandon LaBelle


    Brandon LaBelle

    The Living School

    The Living School was held in London from February to June 2016 in collaboration with the South London Gallery and taking place at a range of venues in the city. Focusing on the issues of social housing, common property, and the precarious subject, the School created an experimental pedagogical platform aimed at supporting dialogue and collective making. Through methods of self-organized criticality, the School resulted in temporary situations from which to draw out a politics of possibility.

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  • n°13_Wie spricht man mit vollem Mund?

    STUDIO WITHOUT MASTER

    Wie spricht man mit vollem Mund?

    Wenn jede Kunsthochschulklasse als ein kollektiver Körper gesehen werden kann, so sitzt diesem Körper üblicherweise der Kopf eines Meisters auf. Wir möchten diese anatomische Metapher weiterführen und den Körper symbolisch enthaupten. Der Kopf wird generell als das Erkennungszeichen der Subjektivität, der Identität und der Vernunft einer Person wahrgenommen. Wir würden diese Attribute gerne versuchsweise in einen (symbolisch) tiefer stehenden Körperbereich transferieren, um mögliche Ansätze für demokratischere Formen künstlerischer Ausbildung zu testen.

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    → Zu der Kurzbiografie von Studio without master


    Studio without master

    How to Speak with Your Mouth Full?

    If every art school class can be perceived as a collective body, it is usually headed by a master. We want to keep this anatomical metaphor and symbolically decapitate it. The head is generally understood as the most distinctive sign of one’s subjectivity, identity and reason. We would like to experimentally transfer these attributes to a (symbolically) lower bodily sphere in order to test possible approaches to more democratic art education.

    → Download Manifesto (EN)

  • n°13_Counter/Acting: Performative Porosität

    ELKE KRASNY

    Counter/Acting: Performative Porosität

    Ausgehend von Counter/Acting, einem Symposium des Fachbereichs Kunst und Bildung am Institut für das künstlerische Lehramt der Akademie der bildenden Künste Wien mit der Kunsthalle Wien, eröffnet dieser Text Verbindungen von Handlungsmöglichkeit, Widerständigkeit und Porosität. Institutionen müssen porös werden, um gegen Diskriminierung und epistemische Gewalt zu arbeiten. Die Übung der Artikulationen des Nicht-Gemeinsamen im Innersten des Gemeinsamen (Athanasiou) ist Bedingung für diese Porosität. 

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    → Zu der Kurzbiografie von Elke Krasny


    Elke Krasny

    Counter/Acting: Performative Porosity

    Based on Counter/Acting, a symposium at the Institute for Education in the Arts at Vienna’s Academy of Fine Arts in cooperation with Kunsthalle Wien, this text opens up links between possible action, resistance and porosity. Institutions must become porous in order to work against discrimination and epistemic violence. Practicing articulations of ‘the not-in-common at the heart of being-in-common’ (Athanasiou) is the precondition for this porosity.

  • n°13_Titelblätter für virtuelle Essays und inexistente Bücher, 2004-2016

    ROEE ROSEN

    Titelblätter für virtuelle Essays und inexistente Bücher, 2004-2016

    Die hier präsentierte Tafel wurde für die Ausstellung Art School, kuratiert von Avi Lubin im Tel Aviv Museum of Art 2016, zusammengestellt. Sie ist jenen Tafeln nachempfunden, die in Schulbüchereien zu finden sind. Die Ausstellung zur Feier des 70. Gründungsjubiläums des HaMidrasha art college sollte kein historischer Rückblick, sondern eine tatsächlich funktionierende Kunstschule werden. Die Tafel versammelt ausgewählte Beispiele aus einer Vielzahl von Projekten, angefangen mit einer Serie über Kultwaffen als unwahrscheinliche Kinderbuch-Helden, gefolgt von einer Überarbeitung der Standardausgabe von Sigmund Freud bis zu Titelbildern, die ich für eine Reihe von Essays zum Thema Opposition entworfen habe und die auf einer Online-Plattform (herausgegeben von dem Philosophen Nitzan Lebovic) veröffentlicht wurden. Mein anderer Beitrag bestand aus Handzetteln zur freien Entnahme, die „didaktische Spiele zum Zeitvertreib“ enthalten, darunter ein Kreuzwortspiel zur Sexualität und ein Ausmalbild (hier abgebildet), geschmuggelt in die Gefängniszelle eines Soldaten, der den Militärdienst in den besetzten Territorien verweigert hatte.

    → Zu der Kurzbiografie von Roee Rosen


    Roee Rosen

    Front Covers for Virtual Essays and Non-Existent Books, 2004-2016

    The board presented here, echoing those found in school libraries, was made for the exhibition Art School, curated by Avi Lubin at Tel Aviv Museum of Art in 2016. Celebrating the 70th anniversary of HaMidrasha art college, the show opted to create an actual functioning art art school rather than offer an historical overview. The board brings together samples from a variety of projects, ranging from a series of iconic weapons as the unlikely heroes of children’s books, to a reworking of Freud’s Standard Edition, to cover images I designed for actual essays published by an online platform on the topic of Opposition (edited by philosopher Nitzan Lebovic). My other contribution was a free handout consisting of ‘educational pastime games,’ including a sexuality crossword puzzle and a coloring page (reproduced here) smuggled into the military prison cell of a soldier who refused to serve in the occupied territories.

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