BAE Herbst 2016

 

Das Sichtbarmachen der reflexiven Auseinandersetzung mit ersten Praxiserfahrungen steht im Zentrum der beiden Sichtfenster. Kurze Textfragmente aus den Praktikums-Dokumentationen der Studierenden fügen sich im Sichtfenster als Bausteine immer wieder neu zu einer Text-Collage zusammen. Eine Mehrkanal-Videoinstallation überführt sie durch zufälliges Aufeinandertreffen in stets andere Sinnzusammenhänge und produziert damit ein semantisches Überquellen.

Die Monitore gruppieren sich vor dem kulissenhaften Bild einer unbespielten Lernumgebung: Die Stühle sind zurechtgerückt und die Werkzeuge am Ort. Ist dies ein Bild vor oder nach einer Vermittlungssituation?

Die beiden Sichtfenster lenken die Leseart in je eine unterschiedliche Richtung. Die Zitate im Sichtfenster 5.K08 fokussieren auf ein Vorher, auf die Erwartungen, die Planung, die Momente der ambivalenten oder auch euphorischen Gefühle.
Das Sichtfenster 4.T48 gilt dem Nachher, das als reflexiver Rückblick Erfahrungen wertet, ein Fazit zieht und in Alternativen denkt.

Als Bild-im-Bild-Situation beleben dokumentarische Fotografien aus dem Praktikumsalltag den leeren Raum und stellen sich in einen Dialog mit den Zitaten.



 

 

 

Konzept und Realisation:
Piero Glina, Sibylle Schelling, Margot Zanni (begleitet durch Renate Lerch und Judit Villiger)

Zitatauszüge:
Studierende der Vertiefungen Ästhetische Bildung & Soziokultur und Bildernisches Gestalten an Maturitätsschulen, im 4. Semester, 2016.

Bildmaterial Fotokulissen:
Textilwerkstatt im Living Museum, Will, 2016
BG-Unterrichtsraum an der Kantonsschule Freudenberg, Zürich, 2014