Das Hochschulmagazin «Zett» begann mit der Ausgabe 1/2011, in seinen Studierendenporträts die Studierenden nach ihren Wünschen für das Toni-Areal zu fragen. Vier Monate nach dem Einzug der Studierenden in das neue Gebäude und rund um den Jahreswechsel, der für sich Vor- und Rückschauen eignet, fanden wir es an der Zeit: Wir fragten einige von ihnen (viele sind inzwischen Ex-Studierende), inwiefern sich ihre Wünsche bewahrheitet haben.
Madlaina hat sich in der Ausgabe des Zett 02/2011 gewünscht, dass «das Toni nicht zu einer riesigen Kreativwirtschaftsfabrik wird». Damals studierte sie am Departement für Kulturanalysen und Vermittlung den Masterstudiengang Art Education in der Vertiefung ausstellen & vermitteln.
«Inzwischen studiere ich nicht mehr und bin nicht unmittelbar mit dem Toni-Areal konfrontiert, ich war aber schon ein paar Mal drinnen. Als ich meinen Wunsch damals, 2011, äusserte, war gerade die grosse Zürcher Kulturbotschaft im Umlauf: es solle ein Mega-Gewicht auf die Kreativwirtschaft Zürichs gelegt werden, hierzu werde man Züri-West fördern, Züri-West solle die neue Zentrale werden. Doch wie weit soll man sich als Hochschule und Bildungseinrichtung der Wirtschaft entgegenstrecken? Sollte nicht gerade die Hochschule der Ort sein, wo man den Gesetzen eines Marktes noch nicht gehorchen muss? Manchmal hat es sich so angehört, als müsse die ZHdK und der ZHdK´ler als solcher dem Markt und der Wirtschaft andienen. Ich kann die Frage nicht beantworten, ob sich das seit dem Umzug verstärkt oder relativiert hat. Was ich gesehen habe, als ich im Gebäude war: es ist imposant. Überwältigend.»
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Philomena studierte gerade den Bachelorstudiengang Design mit der Vertiefung Game Design, als sie sich für die Ausgabe des Zett 2/2013 «genug Platz und die Möglichkeit, in Ruhe zu arbeiten, auch an Wochenenden» wünschte. Ausserdem wollte die inzwischen als Wissenschaftliche Mitarbeiterin Tätige «einen Treffpunkt für die verschiedenen Vertiefungen, um Kompetenzen auszutauschen und gemeinsame Projekte in Angriff zu nehmen.»
«Meine Meinung ist natürlich nicht als Studentenperspektive verwertbar … Aber es gibt definitiv genug Platz: Im Vergleich zu den Verhältnissen an der Ausstellungsstrasse scheint es um einiges besser geworden zu sein. Was das in-Ruhe-arbeiten betrifft: Wegen der geteilten Klassenräume hat sich dieser Aspekt eher verschlechtert. Aber es gibt ja noch die Bibliothek. Und dass die Hochschule auch an Wochenenden zugänglich ist, klappt perfekt – so hatte ich mir das vorgestellt! Es ist für mich schwer zu beurteilen, ob der neue Hochschulort als Treffpunkt funktioniert. Ich habe noch keine vermehrte Kontaktaufnahme mit anderen Vertiefungen festgestellt – weder was mich persönlich betrifft, noch bei den Studierenden.»
Die Fortsetzung dieser Rubrik folgt am Freitag, den 16. Januar …